im "Totilas"-Thread" wurde unter anderem diskutiert, Gal hätte Totilas beim Abreiten "abgekocht" durch ewige Lektionenreiterei.
Nun denke ich schon eine Weile drüber nach und mir kommt das alles sehr bekannt vor, zumal ich auch ein Perd hab, welches recht temperamentvoll und mit großen Selbstbewusstsein ausgestattet ist, was in manchmal nicht ganz einfach macht. Er kann teilweise sehr heftig sein. Der große Vorteil aber ist, dass er sehr gerne arbeitet und das beste Mittel, damit er brav und konzentriert bleibt, ist tatsächlich, Lektionen zu reiten, damit er beschäftigt ist.
Das würde ja kann man ja dann wohl auch "Abkochen" nennen....bisher wär mir daran nie was verwerfliches aufgefallen.
Wie denkt ihr darüber?
"Abkochen"
- FoxOnTheRun
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Danke für eure Antworten!
So in der Art hätte ich es bisher auch gesehen.
Zumal ich, ein heftiges Pferd zu fordern und zu beschfäftigen, noch als recht sanfte Methode, es zu "bändigen" (blödes Wort...) finde. Und mir teilweise auch nichts anderes einfällt.
Wobei ich Ruhepausen unter normalen Umständen schon einhalte (also in 99% der Arbeit), da ich eben auch finde, dass sie wichtig sind und guttun. Es gibt aber auch Tage, da bin ich ehrlich, da muss ich sehr lange reiten, bis ich auch das Gefühl habe, dass das Pferd sich an dieser Stelle auch über eine Pause freuen würde, da hat man eher das Gefühl, er sei zum Bäume ausreissen bereit.
Langfristig ist es natürlich so, dass das Pferd durch sehr intensives Training einen höheren Grad körperlicher Fitness erlangt und man dann ja immer länger abkochen müsste, bis das Pferd müde würde.
So in der Art hätte ich es bisher auch gesehen.
Zumal ich, ein heftiges Pferd zu fordern und zu beschfäftigen, noch als recht sanfte Methode, es zu "bändigen" (blödes Wort...) finde. Und mir teilweise auch nichts anderes einfällt.
Wobei ich Ruhepausen unter normalen Umständen schon einhalte (also in 99% der Arbeit), da ich eben auch finde, dass sie wichtig sind und guttun. Es gibt aber auch Tage, da bin ich ehrlich, da muss ich sehr lange reiten, bis ich auch das Gefühl habe, dass das Pferd sich an dieser Stelle auch über eine Pause freuen würde, da hat man eher das Gefühl, er sei zum Bäume ausreissen bereit.
Langfristig ist es natürlich so, dass das Pferd durch sehr intensives Training einen höheren Grad körperlicher Fitness erlangt und man dann ja immer länger abkochen müsste, bis das Pferd müde würde.
Wie man so ein Pferd auf seine Seite bringt ist ja auch etwas von der Tagesform abhängig. Meine Stute war über eine immer wiederkehrende Struktur in der Lösungsphase froh, an manchen Tagen musste ich aber einen komplett anderen Weg einschlagen und auf jeder Hand fröhlich und locker weg je 15min galoppieren bis sie "ansprechbar" war...aber das sie sich jemals über Pausen gefreut hätte kann ich nicht behaupten. Das ist ja auch nicht der Sinn, wenn man mal 2-3 Runden die Zügel hingibt. Das soll doch ein "super, hast du gut gemacht" sein und das Pferd soll sich einmal richtig strecken und entspannen...manoleon hat geschrieben:Danke für eure Antworten!
Zumal ich, ein heftiges Pferd zu fordern und zu beschfäftigen, noch als recht sanfte Methode, es zu "bändigen" (blödes Wort...) finde. Und mir teilweise auch nichts anderes einfällt.
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Zu den Pausen: ich mache viele ganz kleine Pausen am hingegebenen Zügel, damit sie lernen, widerstandslos sofort wieder "da" zu sein, wenn ich weiterarbeiten möchte.
Weil ich es eben auch schon erlebt habe, dass Pferde, die nach 20 Minuten Arbeit die 1. Pause am hingegebenen Zügel bekommen, und dann in der Annahme, ich wolle Feierabend machen, beim Wiederaufnehmen der Zügel sofort "dagegen" waren. Und ich 5-10 Minuten gebraucht habe, um den (guten) Zustand vor der (verdienten) Pause wieder herzustellen.
Ich sehe die Pausen am hingegebenen Zügel eben nicht nur unter körperlichen Gesichtspunkten, sondern auch unter psychologischen. Bei meinen klappt das, und ich empfinde es als großen Vorteil.
Weil ich es eben auch schon erlebt habe, dass Pferde, die nach 20 Minuten Arbeit die 1. Pause am hingegebenen Zügel bekommen, und dann in der Annahme, ich wolle Feierabend machen, beim Wiederaufnehmen der Zügel sofort "dagegen" waren. Und ich 5-10 Minuten gebraucht habe, um den (guten) Zustand vor der (verdienten) Pause wieder herzustellen.
Ich sehe die Pausen am hingegebenen Zügel eben nicht nur unter körperlichen Gesichtspunkten, sondern auch unter psychologischen. Bei meinen klappt das, und ich empfinde es als großen Vorteil.