Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
naja, er scheucht es nicht sehr viel, aber er tut nichts dagegen, indem er nichts versucht einen besseren Rythmus herzustellen. Kar, Taktfehler kommen beim jungen Pferd schnell mal vor, deshalb sieht ja die Skala auch vor, den Takt als aller erstes zu regulieren (übrigens auch schon an der Longe)
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
es gibt Pferde, da ist das beste, was man obendrauf machen kann, sie einfach machen zu lassen, möglichst wenig zu stören und die Idee, wie man es gerne hätte, erst mal gaaaaaaanz weit nach hinten zu stellen. ( ich denke da z.B. an einen jungen Trakki, den ich gerade anreite) . Wenn man da versuchen würde, den Takt zu leiten, oder ihn langsamer zu machen, als er zunächst anbietet, hätte man das berühmte Problem der zweiten Variante : Ein Trakki kämpft- du hast die Wahl - erste Variante : kämpft er für dich , oder zweite Variante : kämpft er gegen dich ...
Den muß man erst mal einfach wurschteln lassen, sich unauffällig im Hintergrund halten und wenn er seinen Übereifer abgewurschtelt hat, kann man sehr vorsichtig beginnen sehr zurückhaltenden Einfluß auf die Gestaltung des Wurschtelns zu nehmen.
Der Bube trabt gerne mal ein bisserl eilig, galoppt gerne auch mal an und bockt ab und an mal ein bisserl kopfschlenkernd - das muß er dürfen, weil sonst schlicht explodiert. Jede Form der Einwirkung kann nur leicht und fragend erfolgen. Einen Takt, den ein Jungpferd anbietet - so ist meine Erfahrung damit - vor allem bei sehr sensiblen, temperamentvollen, hochreaktiven und energiegeladenen- nimmt man meist erst mal dankend an. So wie das Bübchen im Clip läuft ist der garantiert erst ein paarmal unterm Sattel gegeangen.
Oder anders gesagt, wer wird den den Charme und die spielerische, Freude und Eifer ausstrahlende Leichtigkeit dieses kleinen Lusos durch deutsch korrektes Taktgehabere, zu so einem frühen Zeitpunkt zerstören wollen ?

Den muß man erst mal einfach wurschteln lassen, sich unauffällig im Hintergrund halten und wenn er seinen Übereifer abgewurschtelt hat, kann man sehr vorsichtig beginnen sehr zurückhaltenden Einfluß auf die Gestaltung des Wurschtelns zu nehmen.
Der Bube trabt gerne mal ein bisserl eilig, galoppt gerne auch mal an und bockt ab und an mal ein bisserl kopfschlenkernd - das muß er dürfen, weil sonst schlicht explodiert. Jede Form der Einwirkung kann nur leicht und fragend erfolgen. Einen Takt, den ein Jungpferd anbietet - so ist meine Erfahrung damit - vor allem bei sehr sensiblen, temperamentvollen, hochreaktiven und energiegeladenen- nimmt man meist erst mal dankend an. So wie das Bübchen im Clip läuft ist der garantiert erst ein paarmal unterm Sattel gegeangen.
Oder anders gesagt, wer wird den den Charme und die spielerische, Freude und Eifer ausstrahlende Leichtigkeit dieses kleinen Lusos durch deutsch korrektes Taktgehabere, zu so einem frühen Zeitpunkt zerstören wollen ?

Zuletzt geändert von saltandpepper am Mi, 06. Jun 2012 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
Das ist der Punkt, ja!horsmän hat geschrieben:die Frage ist ja ob der Lusi den forschen Trab so selbst anbietet, oder ob der Reiter ihn dahin bringt, weil er schon gerne Showtrab rausreiten würde. Nunja, wir wissen es nicht.
Ich kenne viele Lusos, daher und aus dem, was ich an reiterlicher Einwirkung zu sehen glaube, bin ich ziemlich sicher, daß die Aktivität nicht auf dem Mist des Reiters gewachsen ist

nunja, ich kenne auch einige Lusi und deren Anreitphase, da hat sich ein geregelter Trab schon vor dem ersten Aufsitzen an der Longe etabliert und war dann unter dem Reiter auch schnell wieder her zu stellen.
Nunja, könnte dennoch auf alle Fälle ein tolles Pferdchen werden.
Nunja, könnte dennoch auf alle Fälle ein tolles Pferdchen werden.
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Dass das bei bestimmten Ausbildungsmethoden nicht vorkommen wird halte ich auch eher für eine sehr gewagte These.Paula hat geschrieben:seh ich anders, mag aber daran liegen dass bei unserer Ausbildungsmethode sowas nicht vorkommt.saltandpepper hat geschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=ZfupLenV ... ature=plcp
Paula, das ist ein ganz junges Pferd, das immer mal an "Galopp" im Trab denkt. Als Ausbilderin junger Pferde solltest du das aber doch sehen, du kann ja nicht bei jedem übereifrigen Youngster gleich den Tierarzt holen
Dennoch stimme ich zu, für mich ist der tatsächlich auch nicht sauber, ich kann mich nicht entschließen, ob es im Knie oder irgendwo in der Rücken-Hals-Partie klemmt.
Ganz davon abgesehen: wow, ein tolles Pferd und insgesamt eine sehr schöne Arbeit eines jungen Pferdes! Und dass es "lebt" ist mit das Beste daran!

finchen," seh ich anderes", schrieb ich und meine natürlich , dass ich denke , dass es nicht sauber geht.Finchen hat geschrieben:Dass das bei bestimmten Ausbildungsmethoden nicht vorkommen wird halte ich auch eher für eine sehr gewagte These.Paula hat geschrieben:seh ich anders, mag aber daran liegen dass bei unserer Ausbildungsmethode sowas nicht vorkommt.saltandpepper hat geschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=ZfupLenV ... ature=plcp
Paula, das ist ein ganz junges Pferd, das immer mal an "Galopp" im Trab denkt. Als Ausbilderin junger Pferde solltest du das aber doch sehen, du kann ja nicht bei jedem übereifrigen Youngster gleich den Tierarzt holen :lol:
Dennoch stimme ich zu, für mich ist der tatsächlich auch nicht sauber, ich kann mich nicht entschließen, ob es im Knie oder irgendwo in der Rücken-Hals-Partie klemmt.
Ganz davon abgesehen: wow, ein tolles Pferd und insgesamt eine sehr schöne Arbeit eines jungen Pferdes! Und dass es "lebt" ist mit das Beste daran! :wink:
Der Rest war einfach eine Reaktion auf die " Spitze" von S&P.
Klar zeigt ein Pferd das hinkt( so empfinde ich das Gangbild im film ), dass es lebt, es zeigt das es Schmerzen hat.
so und nu sach ich nix mehr dazu, ich drehe mich nämlich im Kreis und geh nun lieber gleich mal zu den andren Filmen gucken, die eingestellt wurden ...
- Finchen
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Paula, du hast dich doch auf das "Angaloppieren wollen im Trab" bezogen mit der Ausbildungsmethodenthese, oder? Darum ging es mir.
Deine Spitzen könnten auch fein ausbleiben und würden nicht fehlen
- ich habe zugestimmt, dass es nicht sauber geht. Aber unabhängig davon ist es für mich völlig ok, dass ein Pferd im dem Stadium der Ausbildung nicht automatisiert abspult - ach, das gilt eigentlich für jedes Ausbildungsalter! 
Deine Spitzen könnten auch fein ausbleiben und würden nicht fehlen


Siehst du denn dieses Tempo als derzeit richtiges Arbeitstempo oder als Mach 3 an ? Siehst du dann hier die Suche nach Takt als erstes Skalenziel als erfüllt an?sabrell hat geschrieben:Ich seh bei dem Lusinger nur, für den aktuellen Ausbildungsstand völlig normale, schiefenbedingte Fehler im Raumgriff.
Und natürlich kann man Arbeitstempo schon mal mit Mach 3 verwechseln...
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Guten Morgen,horsmän hat geschrieben:Siehst du dann hier die Suche nach Takt als erstes Skalenziel als erfüllt an?
die "SUCHE nach dem Takt" ist doch gar nicht erstes Skalenziel.

Mal davon abgesehen, ist das eine komische Frage: Da wir alle uns einig sind, dass der Youngster bisweilen zu Taktfehlern neigt, kann der erste Punkt ja gar nicht erreicht sein, oder?

„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs

oh doch laut klass. deutscher Reitweise schon.
Man muss wissen , das der natürliche Gang gleichzusetzten ist mit Takt,
Seunig erklärt das mehrfach in seinem Klassiker ausführlichst!
Auch Neindorff beginnt mit dem natürlichen Gang,also Takt als 1.Ziel
Steinbrecht übrigens auch, und die HDv12 hat das natürlich so übernommen.so what?
Geht der Takt, den ich ja als 1.Ziel erarbeitet habe verloren ,dann löst man das Pferd wieder,drüber wegreiten is nich.Hier muss Ursachenforschung betrieben werden und korrigiert werden, indem Fall hier würde ich absteigen und das Pferd longieren und eine Beugeprobe machen...
Man muss wissen , das der natürliche Gang gleichzusetzten ist mit Takt,
Seunig erklärt das mehrfach in seinem Klassiker ausführlichst!
Auch Neindorff beginnt mit dem natürlichen Gang,also Takt als 1.Ziel
Steinbrecht übrigens auch, und die HDv12 hat das natürlich so übernommen.so what?
Geht der Takt, den ich ja als 1.Ziel erarbeitet habe verloren ,dann löst man das Pferd wieder,drüber wegreiten is nich.Hier muss Ursachenforschung betrieben werden und korrigiert werden, indem Fall hier würde ich absteigen und das Pferd longieren und eine Beugeprobe machen...
@Paula: Das war doch ein Scherz @horsmäns Formulierung
Also eine Lahmheit sehe ich da jetzt auch nicht. Zumal er öfters den Rechtsgalopp anbietet, also freiwillig das linke Hinterbein mehr belastet. Hätte er Schmerzen würde sich das (gerade bei einem 4-jährigen, der kaum weiß, was Rechts- und Linksgalopp ist
) so am ehesten zeigen: Vermeidung der Belastung des Beins ->Anspringen im Kreuzgalopp.
Ich sehe hier auch einfach ein junges Pferd, das noch schief und recht eifrig ist.
Ich denke auch, dass das gezeigte Tempo zu hoch ist. Das könnte aber durchaus einfach noch die Phase sein, in der man noch froh ist, wenn die "Grundverständigung" klappt. Da würde jeder Versuch das Pferd im Tempo zu verändern zu vermehrter Anspannung führen.
Und egal in welcher Reihenfolge die Ausbildungsskala niedergeschrieben ist, die Praxis zeigt, dass Takt und Losgelassenheit immer zusammenspielen. Meiner Beobachtung nach trifft Losgelassenheit als Voraussetzung für Takt sogar häufiger zu (es gibt Pferde, die bringen einen guten Takt mit, aber bei vielen anderen gibt´s "Gewurschtel" so lange man nicht einen gewissen Grad an Losgelassenheit erreicht hat).

Also eine Lahmheit sehe ich da jetzt auch nicht. Zumal er öfters den Rechtsgalopp anbietet, also freiwillig das linke Hinterbein mehr belastet. Hätte er Schmerzen würde sich das (gerade bei einem 4-jährigen, der kaum weiß, was Rechts- und Linksgalopp ist

Ich sehe hier auch einfach ein junges Pferd, das noch schief und recht eifrig ist.
Ich denke auch, dass das gezeigte Tempo zu hoch ist. Das könnte aber durchaus einfach noch die Phase sein, in der man noch froh ist, wenn die "Grundverständigung" klappt. Da würde jeder Versuch das Pferd im Tempo zu verändern zu vermehrter Anspannung führen.
Und egal in welcher Reihenfolge die Ausbildungsskala niedergeschrieben ist, die Praxis zeigt, dass Takt und Losgelassenheit immer zusammenspielen. Meiner Beobachtung nach trifft Losgelassenheit als Voraussetzung für Takt sogar häufiger zu (es gibt Pferde, die bringen einen guten Takt mit, aber bei vielen anderen gibt´s "Gewurschtel" so lange man nicht einen gewissen Grad an Losgelassenheit erreicht hat).