claustim hat geschrieben:@ S&P:
Du machst den gleichen Fehler, wie viele andere auch:
Du verwechselst "vorwärts reiten" mit "schnell reiten".
Der Schritt ist aber nicht vorwärts geritten.
Das Pferd läuft der Reiterin schlicht und ergreifend weg!
Nochmals:
VORWÄRTS Reiten heißt nicht Schnell Reiten!
VORWÄRTS Reiten heißt von hinten an die Hand Reiten!
Das ist ein wesentlicher Unterschied!
Danke für die Belehrung, aber leider erzählst du mir damit nichts Neues.
Wie du vielleicht aus meiner Wortwahl : "... die Anlehnung wird nach vorne genommen( durch das Pferd) / gewonnen ( durch den Reiter)und erhalten.." ersehen kannst, sind mir die Grundbegriffe und die funktionellen Zusammenhänge der deutschen klassischen Lehre durchaus bekannt.
Vielmehr entsteht bei mir jetzt der Eindruck, daß du eben innerhalb eines hohen Tempos die Qualitätsunterschiede zwischen Wegrennen und hohes Tempo bei reeller Schwungentfaltung nicht sehen/ erkennen kannst. Und ebensowenig den Unterschied zwischen Spanntritten und Schwung. Anders kann ich mir solche Aussagen nicht erklären. Nichts für ungut Claustim, du bist da in bester Gesellschaft und bei weitem kein Einzelschicksal.
Ich bemängele übrigens nicht die Schenkellage der Reiterin.
Mitnichten!
Na, dann bin ich ja beruhigt!
Ich sehe jedoch, wie stark diese Reiterin die Schenkel an das Pferd heran presst.
Offenbar siehst du etwas anderes als ich, ich sehe vielmehr ein großenteils durchfederndes, losgelassenes Bein, mit durchfederndem Absatz, was ein "angepresstes" Bein verbieten würde.
Ich sehe eine gewisse positive Grundspannung auch im Bein- die aber erforderlich ist, um diese Dynamik sitzen zu können.
Hast du schon mal so ein Tempo in dieser Qualität geritten ? Ich meine jetzt richtigen Rock- ´n-Roll ? Action ? Sitze hier "lose" und es haut dir die Zähne zum Oberkopf hinaus, wenn du keinen Helm trägst. ( lacht)
Und ich meine hier kein Klemmen, wie das der Reiterin aus dem von dir eingestellten Clip, sondern dynamische Losgelassenheit, bei der das Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung in der Interaktion mit dem Pferd seine Mitte findet.
Diese Reiterin rahmt ihr Pferd nicht mit den Hilfen ein.
Sie spannt es zusammen!
Das sehe ich ganz anders. Die Reiterin biete vorne einen Rahmen und das Pferd ist vor den treibenden Hilfen. Das sieht man z.B. ganz prima in der ersten Trabverstärkung:
Sie gibt die Hand leicht vor und das Pferd nimmt dies zum Anlaß zuzulegen. Und zwar bergauf !
Wäre das Pferd in die Hilfen "gespannt" sprich, die Spannung oktriert und nicht aus der eigenen Spannung des Pferdes heraus, würde das Pferd hierbei entweder zu tief kommen und losrennen, aber nicht zulegen, oder aber es würde sich herausheben und losrennen.
Beides ist aber keineswegs der Fall. Denn das Pferd trägt sich selbst !
Das Pferd entwickelt den Schwung von unten unter dem Wiederrist, das Pferd bleibt bergauf im Spannungsbogen. Es spannt sich aus sich selbst heraus !
Nicht alles, was ähnlich anmutet, ist das Gleiche ! Man muß schon etwas genauer hinschauen.
Und dabei ist es mir völlig egal, ob das nun ein Pony ist, welches von einer Jugendlichen geritten wird.
Das ist zuviel Hand.
Das ist zuviel Kreuz.
Das ist zuviel Bein.
Teilweise EDIT BY MOD
Bitte sachlich bleiben und keine persönlichen Angriffe / Unterstellungen!
Ich habe diesen Passus nicht mehr lesen könne, Claustim. Aber ich möchte anmerken, daß in dem Moment, wo du persönlich und beleidigend mir gegenüber werden würdest, ich jegliche weiteren Austausch mit dir einstellen würde. Ich bitte das in deinen Beiträgen zu beherzigen, wenn du Wert auf einen Austausch legst.
Ich hatte bisher das Vergnügen, einige Spanier mit Garocha reiten zu sehen.
"Feinfühlig" waren die alle nicht.
Und im Zusammenhang mit der Doma Vaquera von "Neck Reining" zu sprechen, dürfte wohl auch "etwas" daneben sein.
Nein, "Neckreining" ist ein Fachwort für das Führen des Pferdes zwischen den Zügeln. Ein anderer Begriff hierfür ist die "indirekte Zügelführung". Deswegen habe ich auch beide Begriffe genannt, damit du möglicherweise schon einen der Begriffe gehört hast und zuordnen kannst. Wenn du den Begriff "Neckreining" nur aus dem Westernreiten kennst hast du dich offenbar noch nicht tiefergehend mit internationaler Reiterfachsprache befasst. Die Führbarkeit zwischen den Zügeln (unabhängig von der Anlehnung zum Gebiß) ist eines der elementaren Merkmale der Kandarenreife eines Pferdes.
Dieser Begriff entlehnt sich aus der Western- Reitweise.
Wie gesagt, es ist ein englischsprachiger Fachbegriff, der nur auch im Westernreiten verwendet wird.
Gut, diese beruht in ihren Grundlagen auf der Doma Vaquera.
Das aber tut unsere Reiterei gemäß FN in ihren Grundzügen auch.
Das ist eine ähnliche Aussage wie :" der Mensch stammt vom Affen ab".
Nein, das tut er nicht, aber er hat gleiche Wurzeln. Die klassich orientierte FN-Reiterei hat ihre Wunzeln ebenfalls in den alten europäischen klassischen Lehren, ja. In soweit gibt es bestimmte Elemente, wie z.B. das Neckreining, was sich in unserer deutschen Lehre z.B. in den verwahrenden und seitwärtsweisenden Zügelhilfen niederschlägt.
Amara, danke

! Wie komme ich zu der Ehre ???
Und deine Clips sind großartig, vor allem sieht man hier wundervoll, wie präzise dieses Pferd an den Sitzhilfen und zwischen den Zügeln ist.
Gruß S&P