Ich war am Wochenende mit Amor auf einem Dressurlehrgang bei Desmond O'Brien, wobei wir hauptsächlich an den Seitengängen gearbeitet haben. Abends hat uns DOB während der Theorie auch nochmals die verschiedenen Arten, wie man einen Travers in Bezug auf dessen Lage in der Bahn nennt erklärt, und ich hab auch versucht, genau aufzupassen und das nachzuvollziehen, hatte aber wohl leider aufgrund körperlicher Indisposition nicht mehr so den Draht dazu.
Hängengeblieben ist, daß ich Travers normal entlang der langen Seite reiten kann. Dann heißt das Travers.
Ein ganzer Travers ist, wenn man quasi keine Vorwärtsbewegung mehr hat, sondern nur noch seitwärts geht.
Tja, und nun verließen sie mich: reite ich Travers beim Wechseln durch die ganze Bahn und das Pferd kreuzt nicht mit beiden Beinpaaren: war das dann traversartig? Und wenn es mit beiden Beinpaaren auf dieser Linie kreuzt, dann ist es eine Traversale? Irgendwie kann man aber auch eine Traversale entlang der langen Seite reiten. Ich finde das schrecklich kompliziert...
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen und das Wirrwarr auseinanderwursteln? Versteht man überhaupt, was ich meine?
Traversartig, Travers, Traversale, ganzer Travers???
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Traversartig, Travers, Traversale, ganzer Travers???
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Tanja, Travers, Renvers und Traversale sind alles "traversale Bewegungsabläufe"- sprich, das Pferd bewegt sich vorwärts-seitwärts in die Richtung, in die es gestellt und gebogen ist. Im Gegensatz hierzu die "versalen Bewegungsabläufe" - bei denen das Pferd gegen die Richtung gebogen ist, in die es sich vorwärts-seitwärts bewegt, so das sind Schulterherein und Konterschulterherein.
Im Travers und Renvers, ( wobei D.o.B. diese Seitengänge anders bezeichnet, als wir das in Deutschlandtun- Österreicher halt... ) Bewegt sich die Vorhand auf einer geradeaus auf einer Linie, die Nachhand bewegt sich vorwärts-seitwärts versetzt und kreuzt. Die Linie, auf der das angewiesen wird ist im Grunde unerheblich.
Wird der Travers auf einer Diagonalen angelegt, kann es aber eine Vorstufe der Traversale sein, wenn die Abstellung auf der Linie entsprechend gewählt wird- nämlich dann, wenn die Vorhand über die Abstellung gezwungen ist, auch seitwärts zu fußen, um die Linie einzuhalten. .
Bei der "echten Traversale" , bewegen sich sowohl die Vor-als auch die Nachhand vorwärts-seitwärts und kreuzen.
Das Pferd bewegt sich also jeweils auf zwei Linien, die parallel der Diagonalen verlaufen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter....
LG S&P
Im Travers und Renvers, ( wobei D.o.B. diese Seitengänge anders bezeichnet, als wir das in Deutschlandtun- Österreicher halt... ) Bewegt sich die Vorhand auf einer geradeaus auf einer Linie, die Nachhand bewegt sich vorwärts-seitwärts versetzt und kreuzt. Die Linie, auf der das angewiesen wird ist im Grunde unerheblich.
Wird der Travers auf einer Diagonalen angelegt, kann es aber eine Vorstufe der Traversale sein, wenn die Abstellung auf der Linie entsprechend gewählt wird- nämlich dann, wenn die Vorhand über die Abstellung gezwungen ist, auch seitwärts zu fußen, um die Linie einzuhalten. .
Bei der "echten Traversale" , bewegen sich sowohl die Vor-als auch die Nachhand vorwärts-seitwärts und kreuzen.
Das Pferd bewegt sich also jeweils auf zwei Linien, die parallel der Diagonalen verlaufen.
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LG S&P
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Danke S&P, prima erklärt! Ich bin zwischenzeitlich nach Rücksprache und Feedback von mehreren Leuten auch darauf gekommen, daß die Österreicher eben sprachlich was ganz anderes meinen wie hier landläufig gemeint ist.
Kiruna, guckst Du hier:
http://pfinzgauranch.jimdo.com/kursberi ... mber-2012/
Kiruna, guckst Du hier:
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lg, Tanja
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