Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Zu den beiden Videos von "Fiero" muss ich sagen, dass ich doch immer wieder erstaunt darüber bin, was manche Leute so alles (vermeintlich) sehen.
Trotz deutlicher Qualitätseinbußen in beiden Videos kann ich nicht erkennen, dass das Pferd mit eingeklemmten Schweif läuft. Dieser wird der Rasse entsprechend frei pendelnd und locker getragen.
Seltsamer Weise wird hier jetzt gerügt, dass der Schweif im Vergleich zu einem Warmblüter nicht so weit absteht, wenn der locker getragen wird.
Auf der anderen Seite wird aber der locker getragene, weiter abstehende Schweif eines Warmblüter als Zeichen der Verspannung gedeutet.
Wie denn nun?
Ob das Pferd im ersten Video wirklich so untaktmässig läuft, mag erst einmal dahin gestellt sein. Ich gehe einmal davon aus, dass die sehr unruhige Führung der Kamera nicht ganz schuldlos an diesem Eindruck ist. Ich würde diese Aufnahme ganz gerne ohne ruckelnde Kamera sehen.
Wobei ich aber offen zugeben muss, dass mir teilweise der Sinn so einiger der gezeigten Lektionen entgeht.
Auch bin ich etwas erstaunt über die Rüge, das da zwischen den Hinterbeinen zuviel Unruhe "herumbaumeln" würde.
Zum einen lässt die Qualität auch dieses Videos in der Wiedergabe deutliche Wünsche offen. Zumal ja auch noch das Format falsch ist, das komplette Bild wird seitlich deutlich verkürzt wiedergegeben.
Bei Wallachen und Hengsten befindet sich an dieser Stelle so einiges an Gewebe. Und das ist beileibe keine Muskulatur.
Mehr möchte ich hier nicht zu diesem Thema anführen.
Das ist halt der kleine Unterschied von Männlein zu Weiblein.
Trotz deutlicher Qualitätseinbußen in beiden Videos kann ich nicht erkennen, dass das Pferd mit eingeklemmten Schweif läuft. Dieser wird der Rasse entsprechend frei pendelnd und locker getragen.
Seltsamer Weise wird hier jetzt gerügt, dass der Schweif im Vergleich zu einem Warmblüter nicht so weit absteht, wenn der locker getragen wird.
Auf der anderen Seite wird aber der locker getragene, weiter abstehende Schweif eines Warmblüter als Zeichen der Verspannung gedeutet.
Wie denn nun?
Ob das Pferd im ersten Video wirklich so untaktmässig läuft, mag erst einmal dahin gestellt sein. Ich gehe einmal davon aus, dass die sehr unruhige Führung der Kamera nicht ganz schuldlos an diesem Eindruck ist. Ich würde diese Aufnahme ganz gerne ohne ruckelnde Kamera sehen.
Wobei ich aber offen zugeben muss, dass mir teilweise der Sinn so einiger der gezeigten Lektionen entgeht.
Auch bin ich etwas erstaunt über die Rüge, das da zwischen den Hinterbeinen zuviel Unruhe "herumbaumeln" würde.
Zum einen lässt die Qualität auch dieses Videos in der Wiedergabe deutliche Wünsche offen. Zumal ja auch noch das Format falsch ist, das komplette Bild wird seitlich deutlich verkürzt wiedergegeben.
Bei Wallachen und Hengsten befindet sich an dieser Stelle so einiges an Gewebe. Und das ist beileibe keine Muskulatur.
Mehr möchte ich hier nicht zu diesem Thema anführen.
Das ist halt der kleine Unterschied von Männlein zu Weiblein.
- Josatianma
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@Gast: trotz des schlechten Videomaterials meine ich deutlich einen heraushängenden Schlauch zu sehen. Vor allem in der anfänglichen Schrittphase. Finde ich persönlich sehr ungewöhnlich. Aber dazu können die Ansichten sehr unterschiedlich sein.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Der Schlauch guckt am Anfang etwas raus, das kann mal passieren (Turnieratmosphäre, Aufregung, wollte eigentlich pinkeln ...), aber insgesamt ist das ganze Pferd furchtbar klemmig in diesem Video, nicht nur der Schweif. Zudem kann der Schweif auch bei Iberern locker pendeln, auch wenn er nicht getragen wird. Von diesem Video zu dem von Kleenes hat sich das Pferd durchaus sehr verbessert im Gang.
- Ursula Reeber-Isariuk
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Da das Format des Videos nicht stimmt, kann man doch gar keine Aussage zum Raumgriff im Schritt sagen.
Und: jedes Pferd, das vorne strampelt und hinten keine Kraft hat, ist einfach nur schlecht ausgebildet. Das hat mit der Rasse nichts zu tun. Auf Grund seines Alters und der Kürze der Ausbildungszeit (beides gefällt mir nicht) läuft doch das Pferchen brav im Kreis.
Und: jedes Pferd, das vorne strampelt und hinten keine Kraft hat, ist einfach nur schlecht ausgebildet. Das hat mit der Rasse nichts zu tun. Auf Grund seines Alters und der Kürze der Ausbildungszeit (beides gefällt mir nicht) läuft doch das Pferchen brav im Kreis.
Aufnahme der alten Pfade und doch Beginn einer neuen Reise.
Und nicht besonders geschickt geritten: Wenn der Reiter den Braunen nämlich mal vorn etwas freier ließe, könnte der hinten auch mehr drunter.Ursula Reeber-Isariuk hat geschrieben: Und: jedes Pferd, das vorne strampelt und hinten keine Kraft hat, ist einfach nur schlecht ausgebildet.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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- Ursula Reeber-Isariuk
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Jepp.Cubano hat geschrieben:
Und nicht besonders geschickt geritten: Wenn der Reiter den Braunen nämlich mal vorn etwas freier ließe, könnte der hinten auch mehr drunter.
Er soll offensichtlich nur hübsch den Hals biegen.
PS: ich vermute, das Tierchen hat ein Beruhigungsmittel bekommen, daher der entspannte Schlauch.
Wenn ich mir vorstelle, dass Príncipe in einem Jahr, dann ist er 3 Jahre alt, so eine Vorstellung machen sollte, dann würde er vor Aufregung nur noch mit den Augen rollen, den Kopf irgendwo in den Wolken haben, die Nüstern geblähen. Diese ruhigen Runden würden wir in dem Alter nicht hinkriegen.
Aufnahme der alten Pfade und doch Beginn einer neuen Reise.
Naja, das mit dem Beruhigungsmittel ist eine Unterstellung - dies ist für uns alle nicht nachweisbar, wenn auch vielleicht (???) nicht ganz von dern Hand zu weisen - aber es bleibt eine Unterstellung.
Wobei ich auch schon Hengste erlebt habe, die in fremden Umgebungen durch das Ausfahren des Schlauches den "Macker" markieren wollten. Und wenn man den dann eben nicht schnell genug wieder reinholt, dann schlabbert er eben.
Zu den Videos: Auf den ersten Blick ... mhmmm ... noch ganz nett, aber irgendwie wollen mir die alle nicht gefallen - und da ist es mir egal, um welche Rasse es sich handelt. Eine Anmerkung kann ich mir allerdings nicht verkneifen, wäre dies ein "ordinäres WB" gewesen, dann hätte es von einigen schon mehr Kritik zu der Reiterei gegeben.
Wobei ich auch schon Hengste erlebt habe, die in fremden Umgebungen durch das Ausfahren des Schlauches den "Macker" markieren wollten. Und wenn man den dann eben nicht schnell genug wieder reinholt, dann schlabbert er eben.
Zu den Videos: Auf den ersten Blick ... mhmmm ... noch ganz nett, aber irgendwie wollen mir die alle nicht gefallen - und da ist es mir egal, um welche Rasse es sich handelt. Eine Anmerkung kann ich mir allerdings nicht verkneifen, wäre dies ein "ordinäres WB" gewesen, dann hätte es von einigen schon mehr Kritik zu der Reiterei gegeben.
- Ursula Reeber-Isariuk
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Hab schon befürchtet, dass mir das als Unterstellung interpretiert wird. Ich sagte nicht, dass dass der Dreijährige welche bekommen hat, sondern, dass sich mir die Vermutung aufdrängt. Wissen kann ich das nicht. Ebenso wenig weiß ich, wie gut und wie lange der Kleine ausgebildet worden ist.
Was ist ein "ordinäres WB"?
Was ist ein "ordinäres WB"?
Aufnahme der alten Pfade und doch Beginn einer neuen Reise.
Jetzt würde ich doch gerne einmal wissen, wie ein locker getragenen Schweif auszusehen hat.
Das würde mich jetzt doch einmal interessieren.
Meine, zugegebener kurzen Recherchen im www haben ergeben, dass es sich bei Fiero HGF um einen nunmehr 5 Jahre alten, in den USA gezogenen PRE - Hengst handelt.
Im Video von "kleenes" sehen wir ein Training von November letzten Jahres.
Mir verschließt sich der Sinn, warum ein 4- jähriges Pferd bereits in den Seitengängen und beginnenden Serienwechseln gearbeitet werden muss.
Auch dann, wenn es sich um einen "feurigen Spanier" handelt.
Dabei ist es mir auch egal, dass es sich bei dem Besitzer und Trainer des betreffenden Pferdes einen hochrangig dekorierten 6- maligen Olympiateilnehmer handelt.
Über das Gleichmass der Bewegung kann ich beim besten Willen keine Aussage machen. Durch die ruckelnde Kamera ist das einfach unmöglich. Hinzu kommt, dass dieser Hengst über ein deutliches "Campaneo" verfügt. Das aber bedeutet, dass in den von schräg- vorne aufgenommenen Trab- Reprisen das äussere Vorderbein von der Kamera weg, das innere jedoch in Richtung auf die Kamera zu bewegt wird. Dadurch ergibt sich eine scheinbar ungleichmaessige Schrittweite. Letztere beruht dann aber einzig und alleine auf einer optischen Täuschung.
Dass dieser junge Hengst hinten keine Last aufnimmt, kann ich so auch nicht erkennen. Gerade die Reprisen im Anschluss an den Galopp zeigen ein Pferd, das mit einer Grossen Versammlungsfaehigkeit ausgestattet ist. Gerade deshalb ist dieser junge Hengst in der Lage, mit der VH so weit nach vorne heraus zu treten.
Die einzige Stelle, in der dieses Pferd den Schweif eingeklemmt bzw. schief trägt, ist bei der Erarbeitung der Piaffe zu sehen.
Ich hatte ja schon in meiner ersten Stellungnahme zu diesem Video geschrieben, dass mir der Sinn von so einigen der hier gezeigten Lektionen abgeht. Warum in aller Welt beginnt man bereits mit einem 4- jährigen an, zu piaffieren?
Zumal ja das Video von "rapunzel" belegt, dass nur etwa 6 Wochen später eine Materialpruefung geritten werden soll.
Wenn auch die Wiedergabequalität deutlich zu wünschen lässt, so kann man erkennen, das auch in den Staaten weder Traversalen noch Piaffe in den Nachwuchsprüfungen gefordert werden.
Warum also im Training etwas fordern, was in der Prüfung noch gar nicht gefordert wird?
Lektionen, die unter Berücksichtigung des geringen Alters dieses Pferdes auch während der nächsten 1 bis 2 Jahre nicht gefordert werden?
Das würde mich jetzt doch einmal interessieren.
Meine, zugegebener kurzen Recherchen im www haben ergeben, dass es sich bei Fiero HGF um einen nunmehr 5 Jahre alten, in den USA gezogenen PRE - Hengst handelt.
Im Video von "kleenes" sehen wir ein Training von November letzten Jahres.
Mir verschließt sich der Sinn, warum ein 4- jähriges Pferd bereits in den Seitengängen und beginnenden Serienwechseln gearbeitet werden muss.
Auch dann, wenn es sich um einen "feurigen Spanier" handelt.
Dabei ist es mir auch egal, dass es sich bei dem Besitzer und Trainer des betreffenden Pferdes einen hochrangig dekorierten 6- maligen Olympiateilnehmer handelt.
Über das Gleichmass der Bewegung kann ich beim besten Willen keine Aussage machen. Durch die ruckelnde Kamera ist das einfach unmöglich. Hinzu kommt, dass dieser Hengst über ein deutliches "Campaneo" verfügt. Das aber bedeutet, dass in den von schräg- vorne aufgenommenen Trab- Reprisen das äussere Vorderbein von der Kamera weg, das innere jedoch in Richtung auf die Kamera zu bewegt wird. Dadurch ergibt sich eine scheinbar ungleichmaessige Schrittweite. Letztere beruht dann aber einzig und alleine auf einer optischen Täuschung.
Dass dieser junge Hengst hinten keine Last aufnimmt, kann ich so auch nicht erkennen. Gerade die Reprisen im Anschluss an den Galopp zeigen ein Pferd, das mit einer Grossen Versammlungsfaehigkeit ausgestattet ist. Gerade deshalb ist dieser junge Hengst in der Lage, mit der VH so weit nach vorne heraus zu treten.
Die einzige Stelle, in der dieses Pferd den Schweif eingeklemmt bzw. schief trägt, ist bei der Erarbeitung der Piaffe zu sehen.
Ich hatte ja schon in meiner ersten Stellungnahme zu diesem Video geschrieben, dass mir der Sinn von so einigen der hier gezeigten Lektionen abgeht. Warum in aller Welt beginnt man bereits mit einem 4- jährigen an, zu piaffieren?
Zumal ja das Video von "rapunzel" belegt, dass nur etwa 6 Wochen später eine Materialpruefung geritten werden soll.
Wenn auch die Wiedergabequalität deutlich zu wünschen lässt, so kann man erkennen, das auch in den Staaten weder Traversalen noch Piaffe in den Nachwuchsprüfungen gefordert werden.
Warum also im Training etwas fordern, was in der Prüfung noch gar nicht gefordert wird?
Lektionen, die unter Berücksichtigung des geringen Alters dieses Pferdes auch während der nächsten 1 bis 2 Jahre nicht gefordert werden?
Ich finde den braunen Spanier sehr gut vorgestellt. Das ist ein sehr typischer "Dippelspanier" .
Er hat sehr kurze, flache Bewegungen, neigt zur Eile, macht sich kurz, spannt sich. Im "Babyclip" sieht man den Kleinen man noch sehr ursprünglich, mit viel Spannung viel Campaneo viel Schwanken und in sich höchst instabil und bei Spannung überbeweglich. Dazu einen sehr kompakten Hals und einem Genick, das im üblichen Wortgebrauch das Gegenteil von "leicht" darstellt.
Der Reiter stellt dieses Bübchen für meinen Geschmack ganz wundervoll einfühlsam vor.
Den ausgeschachteten Schlauch am Anfang der Prüfung würde ich eher dem Unstand zuordnen, daß ein junger Hengst gerade vom Abreiteplatz mit anderen, ihm unbekannten Pferden hereinkommt und somit mit Sicherheit mehrmals dort ausgeschlaucht hat.
Wer schon junge Hengste vorgestellt hat, weiß, daß das nichts Ungewöhnliches ist und u.U. erst mit zunehmender Rittigkeit eines Hengstes nachlässt- bei manchen Hengsten bleibt dieses Herumgeprotze und Imponieren bis ins hohe Alter erhalten.
Finde ich überhaupt kein bisserl Schlimm bei diesem Pferd. Er brüllt nicht rum, er konzentriert sich, der Reiter geht sehr gelassen und souverän mit der Situation um und schafft es das Pferd recht taktmäßig und losgelassen durch die Prüfung zu lenken. ( eine Materialprüfung für 3-jährige!!! die auch noch einzeln gerichtet wird- hallo ??? Klar ist das Pferd nicht die Ruhe in Person)
Die Entwicklung hin zum Clip aus der Unterrichtseinheit finde ich sehr gut. Das Pferd ist viel stabiler, viel taktmäßiger geworden. Alle Grundgangarten haben sich enorm verbessert Im Galopp sieht man dies Problematik der Überbeweglichkeit noch ziemlich, aber auch hier gleicht der Reiter über einen bemerkenswert stabilen, Ruhe schenkenden Sitz aus.
Dieses Pferd wird niemals einen WB-Wums entwickeln. "Schwungentwicklung" , die eine gelängte Oberlinie und einen in Schwungkraft ungelenkten HH-Impuls erfordert, wird bei diesem Pferd eine lebenslange Zielsetzung bleiben, der man sich nur über viele,viele Jahre wird annähern können.
Dennoch sieht man , wie sich die Frequenz der Tritte schon wirklich gut in richtung Länge verlangsamt hat. Mir gefällt diese Arbeit ausnehmend gut !
Er hat sehr kurze, flache Bewegungen, neigt zur Eile, macht sich kurz, spannt sich. Im "Babyclip" sieht man den Kleinen man noch sehr ursprünglich, mit viel Spannung viel Campaneo viel Schwanken und in sich höchst instabil und bei Spannung überbeweglich. Dazu einen sehr kompakten Hals und einem Genick, das im üblichen Wortgebrauch das Gegenteil von "leicht" darstellt.
Der Reiter stellt dieses Bübchen für meinen Geschmack ganz wundervoll einfühlsam vor.
Den ausgeschachteten Schlauch am Anfang der Prüfung würde ich eher dem Unstand zuordnen, daß ein junger Hengst gerade vom Abreiteplatz mit anderen, ihm unbekannten Pferden hereinkommt und somit mit Sicherheit mehrmals dort ausgeschlaucht hat.
Wer schon junge Hengste vorgestellt hat, weiß, daß das nichts Ungewöhnliches ist und u.U. erst mit zunehmender Rittigkeit eines Hengstes nachlässt- bei manchen Hengsten bleibt dieses Herumgeprotze und Imponieren bis ins hohe Alter erhalten.
Finde ich überhaupt kein bisserl Schlimm bei diesem Pferd. Er brüllt nicht rum, er konzentriert sich, der Reiter geht sehr gelassen und souverän mit der Situation um und schafft es das Pferd recht taktmäßig und losgelassen durch die Prüfung zu lenken. ( eine Materialprüfung für 3-jährige!!! die auch noch einzeln gerichtet wird- hallo ??? Klar ist das Pferd nicht die Ruhe in Person)
Die Entwicklung hin zum Clip aus der Unterrichtseinheit finde ich sehr gut. Das Pferd ist viel stabiler, viel taktmäßiger geworden. Alle Grundgangarten haben sich enorm verbessert Im Galopp sieht man dies Problematik der Überbeweglichkeit noch ziemlich, aber auch hier gleicht der Reiter über einen bemerkenswert stabilen, Ruhe schenkenden Sitz aus.
Dieses Pferd wird niemals einen WB-Wums entwickeln. "Schwungentwicklung" , die eine gelängte Oberlinie und einen in Schwungkraft ungelenkten HH-Impuls erfordert, wird bei diesem Pferd eine lebenslange Zielsetzung bleiben, der man sich nur über viele,viele Jahre wird annähern können.
Dennoch sieht man , wie sich die Frequenz der Tritte schon wirklich gut in richtung Länge verlangsamt hat. Mir gefällt diese Arbeit ausnehmend gut !

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- User
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- Registriert: Fr, 11. Apr 2008 16:43
- Wohnort: Hünxe
Der Braune (ich habe nur das zweite Video gesehen) wird auch nach meinem Empfinden gut vorgestellt. Der hat hinten nicht mehr drin, das ist seine Gangmechanik. Mir ist er zwar ein wenig eng, aber das mag der Ausbildungssituation geschuldet sein, das kann ich nach dem Video nicht beurteilen.
Aber: für ein 4jähriges Pferd ist das ein deutlich zu hohes Niveau und vor allem eine viel zu beanspruchende Sequenz. Und das meine ich ohne Wenn und Aber. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass 7jährige Pferde eine kleine S-Prüfung gehen können. Solange die Ausbildung kontinuierlich verläuft, steht dem nichts im Wege. Aber für einen 4jährigen leistet der viel zu viel. Das wäre auch für ein 5jähriges Pferd am Jahresende (also fast 6jährig) ein strammes Programm. In diesem Maße darf man ein so junges Pferd einfach nicht arbeiten.
Aber: für ein 4jähriges Pferd ist das ein deutlich zu hohes Niveau und vor allem eine viel zu beanspruchende Sequenz. Und das meine ich ohne Wenn und Aber. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass 7jährige Pferde eine kleine S-Prüfung gehen können. Solange die Ausbildung kontinuierlich verläuft, steht dem nichts im Wege. Aber für einen 4jährigen leistet der viel zu viel. Das wäre auch für ein 5jähriges Pferd am Jahresende (also fast 6jährig) ein strammes Programm. In diesem Maße darf man ein so junges Pferd einfach nicht arbeiten.
Eigentlich sehe ich im zweiten Video (das, das Kleenes eingestellt hat) wirklich gute und sehr solide Arbeit. Wenn das Pferd aber tatsächlich erst 4-5 ist, empfinde ich dieses Programm jedoch als viel zu verfrüht und zu stramm, und das trübt leider den sehr positiven Eindruck. Schade.
Dennoch: der Reiter sitzt wirklich beneidenswert gut und wirkt sehr dezent und effektiv ein.
Dennoch: der Reiter sitzt wirklich beneidenswert gut und wirkt sehr dezent und effektiv ein.
Was die Lektionen angeht, sehe ich das auch so. Was aber die grundsätzliche Arbeit angeht, hat der Reiter schon eine ganze Menge wirklich guter Dinge geleistet. So kommt die veränderte Vorhand-Aktion ja nur deshalb zustande, weil das Pferd vorn freier geworden ist, sprich mehr Last mit der HH aufnimmt. Das gefällt mir für den Zeitraum zwischen den Videos schon sehr gut.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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- Finchen
- User
- Beiträge: 8526
- Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
- Wohnort: im Norden zwischen HB und HH
Nicht Mehrzahl (Videos) - die Qualität der Forumsschriftart ist doch ausreichendtreuerhusar hat geschrieben:Zu den beiden Videos von "Fiero" muss ich sagen, dass ich doch immer wieder erstaunt darüber bin, was manche Leute so alles (vermeintlich) sehen.
Trotz deutlicher Qualitätseinbußen in beiden Videos kann ich nicht erkennen, dass das Pferd mit eingeklemmten Schweif läuft. Dieser wird der Rasse entsprechend frei pendelnd und locker getragen.
...
Auch bin ich etwas erstaunt über die Rüge, das da zwischen den Hinterbeinen zuviel Unruhe "herumbaumeln" würde.
Zum einen lässt die Qualität auch dieses Videos in der Wiedergabe deutliche Wünsche offen. Zumal ja auch noch das Format falsch ist, das komplette Bild wird seitlich deutlich verkürzt wiedergegeben.
Bei Wallachen und Hengsten befindet sich an dieser Stelle so einiges an Gewebe. Und das ist beileibe keine Muskulatur.
Mehr möchte ich hier nicht zu diesem Thema anführen.
Das ist halt der kleine Unterschied von Männlein zu Weiblein.

Und dort dödelt der gute nunmal teilausgeschachtet und trägt zu Anfang den Schweif strickestrack, leicht nach rechts spannig... locker ist das nicht und pendelnd auch nicht. Allerdings wird das in der letzten Runde vor dem ersten Galopp dann besser, da läßt das Pferd los (im "Arsch")...
Unterschiede von Männlein und Weiblein sind wohl allen hier bekannt - vielleicht aber nicht die Unterschiede in den Gründen für ausgeschachtet oder eben nicht. Wird ein Henst oder Wallach streßfrei und entspannt vorgestellt dürfte das wohl kein (sichtbares) Thema sein, von den nicht zu verdeckenden äußeren Geschlechtsmerkmalen mal abgesehen.

Ich finde die Entwicklung zwischen dem ersten und zweiten Video nicht ansprechend - zuviel gewollt und es wirkt auf mich eben noch unreif in der Basis, hinten nicht locker, hakelig in der Bewegung, mehr als es nach der Vorstellung auf dem ersten Bild sein müsste - mein Empfinden.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye