Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

horsmän hat geschrieben: Och, ich denke auch nicht, dass die Reiter, die den von mir angesprochenen Sitz (etwas jenseits des "Lehrbuchliniensitzes") bevorzugen, ihren Sitz nicht auch als "Gleichgewichtssitz" bezeichnen würden. Und was heisst schon "Gleichgewichtsitz": es bedeutet doch nur, dass man Zügelunabhängig im Sattel sitzt und ausserdem nicht vom Pferd fällt.
Guten Morgen,
aha: Die von Dir angesprochenen Reiter propagieren also einen Sitz, bei dem man nicht runterfällt. Jau, das macht irgendwie schon Sinn… :P
Ansonsten hast Du die Def. von Gleichgewichtssitz, gegen den es ja so gewichtige Stimmen gibt, gestern selbst genannt. Wir erinnern uns: …eine Linie, gell Macht aber auch nix. :wink:
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Gast

Beitrag von Gast »

@ josatianma:

Die Waffe (Degen, Säbel etc.) wird links getragen, um diese überhaupt ziehen zu können. Im Gefecht wird sie dann aber mit der rechten Hand geführt.

Dann aber ist das freie Zügelende auf der rechten Seite störend. Aus diesem Grund wurde mir das so beigebracht.
Genau so, wie die Tatsache, dass alle Schnallen am Pferd nach links zeigen sollen oder das Aufsitzen nur von links her erfolgt.
Motte
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Beitrag von Motte »

http://www.reittv.de/Dressurreiten_mit_ ... _4-vid6282

Das ist eine ganze Bemelmans-Reihe auf Hof Kasselmann.
Ich finde es sehr interessant.
Natürlich nicht perfekt, da Unterricht.
Aber tolle Arbeit - auch in dem, was er den Reitern mitgibt.
*find*

edit:
und hier noch eine Reihe in Hamburg:
http://www.reittv.de/Jean_Bemelmans_in_ ... 1-vid10911
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

treuerhusar hat geschrieben:@ josatianma:

Die Waffe (Degen, Säbel etc.) wird links getragen, um diese überhaupt ziehen zu können. Im Gefecht wird sie dann aber mit der rechten Hand geführt.

Dann aber ist das freie Zügelende auf der rechten Seite störend. Aus diesem Grund wurde mir das so beigebracht.
Genau so, wie die Tatsache, dass alle Schnallen am Pferd nach links zeigen sollen oder das Aufsitzen nur von links her erfolgt.
also, ich habe schnell bei "Tante Guugl" geforscht und u.a. dieses Bilddokument gefunden: http://lexikon.freenet.de/8._SS-Kavalle ... r%E2%80%9C und hier: http://www.google.de/imgres?q=deutsche+ ... ,s:0,i:228
da sind die Zügelenden eindeutig rechts - so hat es mir auch mein erster Reitlehrer in den 70gern eingebleut (und das war auch ein ehemaliger Kavallerist).

LG Elisabeth
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Gast

Beitrag von Gast »

@ tossi:

Du berufst Dich doch jetzt auch auf Deinen vermutlich ersten Reitlehrer. Genau wie ich auch.
Wir argumentieren beide damit, was uns von Kindesbeinen anglehrt wurde. Ein Streit darüber wird uns also nicht weiter führen.

Es wird genügend Argumente geben, die beide Varianten plausibel erklären können.

Da heutzutage überwiegend beidhändig geritten und auf die Führung einer Waffe verzichtet wird, ist es mir letztendlich egal, nach welcher Seite das freie Zügelende nun herunter hängt.
le_bai
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Beitrag von le_bai »

ich hoffe, dass video gab es noch nicht hier:

http://www.youtube.com/watch?v=GwXxetVUdxs

nicht exorbitant spektakulär - aber aus meinem verständnis sehr reell und "sinnvoll" geritten. das pferd begeistert mich unheimlich, mit seiner geschmeidigkeit.

insbesondere die sequenzen ab 2.00 gefallen mir sehr gut.

wie seht ihr das?
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Jen
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Beitrag von Jen »

Motte hat geschrieben: und hier noch eine Reihe in Hamburg:
http://www.reittv.de/Jean_Bemelmans_in_ ... 1-vid10911
Interessante Reihe. Leider geht bei mir teil 4.2 nicht. bei euch? Auch interessant: Die Stute kann alle möglichen Lektionen. Aber sie kann keine kleine Volte in korrekter Stellung und Biegung. weder im Trab, geschweige denn im Schritt gehen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Motte
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Beitrag von Motte »

Hi Jen -

bei mir geht's.
Probier's mal über die Übersicht:
http://www.reittv.de/Alte_Meister-c665/ ... lmans-c672
und dann siehst du, wenn du runterscrollst, die einzelnen Filme und kannst die direkt anklicken.

Das Pferd kann ja vor allem keinen Schritt gehen. Ich finde aber auch, dass der Reiter es der Stute schwer macht - der hält die unheimlich fest, was der Jean Bemelmans auch deutlich kritisiert.
Abgesehen davon ist die irgendwie unheimlich ungleich in den Bewegungen in der Schritttraversale - als ob da irgendwas im Hinterbein oder der Hüfte manchmal "hakt".
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Beitrag von esge »

Zügelschnalle rechts, genau damit sie beim Ziehen des Säbels links nicht im Weg ist. Ist die Waffe erst in der Hand, kollidiert sie mit der Zügelschnalle nicht mehr.

Da heute aber doch eher selten mit Säbel geritten wird, finde ich derartige Dinge höchstens noch des guten Tones willen wichtig. Und was das Aufsteigen angeht, ist es für die Fitness der Reiter und die Rücken der Pferde, sowie die Geradheit der Sättel sehr zuträglich, von beiden Seiten gleich häufig aufzusteigen. Von Aufstieghilfen aus (die man tunlichst benutzen sollte, wenn sich die Gelegenheit bietet!), ist das wirklich machbar.
Loslassen hilft
Gast

Beitrag von Gast »

Welches Pferd?

Woycek unter Harry Boldt?
Oder Granat unter Christine Stückelberger?
le_bai
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Beitrag von le_bai »

Woycek unter Harry Boldt - müsste die angegebene sequenz sein.

in dem video wirkt mir das gereit mit granat zu sehr nach kraftreiterei, da fehlt die leichtigkeit ...
alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Gawan hat geschrieben: Ich würde gerne mal eine Dressurprüfung mit 3:1-Führung oder sogar einhändig geritten sehen, weiss da jemand ein Filmchen?
Würde das gerne nochmal aufgreifen. Hab ich noch nie gesehen. Habe letztes Jahr gezielt ein paar "Kandarenprüfungen" angeschaut und allgemein keinen differenzierten Kandareneinsatz gesehen ;-(
Gibt es jemand, der auf Turnieren 3:1 reitet? Gibt es Videos? Wie kommt das bei den Richtern an?
Nicht aus aktuellen Gründen, rein aus Interesse.....

Kenne nur das Video von Krizsch und Siglavy Mantua - aber das ist ja kein Turnier - Gab es bestimmt schon mal, oder?
Da mag ich auch gar nix kritteln - das Pferd ist immerhin schon 27! (Wenn, dann würde ich kritteln, ob der mit 27 noch ne USA- Tour machen musste?)

http://www.youtube.com/watch?v=f46WM8gmki0
Gast

Beitrag von Gast »

Du schreibst doch, dass Dir die Sequenzen nach ca. 2 Minuten sehr gut gefallen.
Welche genau das sind, darüber schweigst Du Dich aber aus.
In diese Zeit fällt aber auch der Ritt von Christine Stückelberger.

Von daher ist die Frage nach dem Pferd durchaus berechtigt.

Richtig ist, dass Frau Stückelberger da einiges vor sich her schieben muss. Das aber ist der damaligen Pferdezucht geschuldet. Vor rund 40 Jahren waren die Pferde bei weitem nicht so leichtfüssig wie wir es heute gewohnt sind. Das hat also nichts mit dem reiterlichen Können der Reiterin zu tun.

Heutzutage könnte man mit einem Granat keinen Blumentopf mehr gewinnen. Noch nicht einmal mehr auf einem ländlichen Turnier. Geschweige denn auf internationaler Ebene.
le_bai
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Beitrag von le_bai »

treuerhusar hat geschrieben:Du schreibst doch, dass Dir die Sequenzen nach ca. 2 Minuten sehr gut gefallen.
Welche genau das sind, darüber schweiß Du Dich aber aus.
In diese Zeit fällt aber auch der Ritt von Christine Stückelberg.

Von daher ist die Frage nach dem Pferd durchaus berechtigt.

Richtig ist, dass Frau Stückelberger da einiges vor sich her schieben muss. Das aber ist der damaligen Pferdezucht geschuldet. Vor rund 40 Jahren waren die Pferde bei weitem nicht so leichtfüssig wie wir es heute gewohnt sind.

Heutzutage könnte man mit einem Granat keinen Blumentopf mehr gewinnen. Noch nicht einmal mehr auf einem ländlichen Turnier. Geschweige denn auf internationaler Ebene.
ja, war etwas unvollständig. 2. minute und maximal bis zum nächsten paar.
die beiden sind ja nun absolut nicht zu vergleichen. daher war das für mich selbstredend. :wink:

damals hatte granat aber die nase vorn? wie kam es dazu? der erste ritt wirkt doch wesentlich leichter und flüssiger?
Gast

Beitrag von Gast »

@ alimat:

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mir vor Jahren die klassische 3 in 1 Führung der Kandare angeeignet habe.
So habe ich durchaus a auch Turniere bestritten.

Bei den Richtern hat diese Art der Zügelführung keinerlei Beachtung gefunden.
Also erfolgte auch weder eine positive noch eine negative Beurteilung aufgrund der heute eher unüblichen Zügelführung.

Ob es von den fraglichen Prüfungen Video- Aufzeichnungen gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
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