Muskelaufbau im Gelände
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Bäh!
Kann reiterlich hier nichts beitragen, außer vielleicht dem Trost, dass man bei kranken Pferden am meisten lernt.
Mich würde aber interessieren, ob chirurgische Maßnahmen diskutiert wurden. Er ist ja erst 13, d.h. wenn Du Glück/Pech hast, hast Du ihn noch 20 Jahre. Ich weiß nicht, wie man das beim Menschen behandeln würde, tippe aber darauf, dass man den geschädigten Wirbel mit Metall-Implantaten mit benachbarten Wirbeln so verbinden würde, dass kein schmerzhafter Druck mehr auf der Bruchstelle liegt. Ist sowas bei Pferden nicht möglich? Oder zu teurer?
Mich würde aber interessieren, ob chirurgische Maßnahmen diskutiert wurden. Er ist ja erst 13, d.h. wenn Du Glück/Pech hast, hast Du ihn noch 20 Jahre. Ich weiß nicht, wie man das beim Menschen behandeln würde, tippe aber darauf, dass man den geschädigten Wirbel mit Metall-Implantaten mit benachbarten Wirbeln so verbinden würde, dass kein schmerzhafter Druck mehr auf der Bruchstelle liegt. Ist sowas bei Pferden nicht möglich? Oder zu teurer?
- Cappuccino
- User
- Beiträge: 136
- Registriert: Do, 03. Apr 2008 11:18
- Wohnort: Windeck
@"Gast"
"Senkrecht" zum Pferderücken meine ich. Bei Trab und Galopp bergab im Entlastungssitz hab ich allerdings Probleme. Leichttraben geht ja noch, aber im besonders im Galopp hab ich Schwierigkeiten nicht vornüber zu fallen....
@Thyl
Ich hab in der Klinik natürlich auch nach chirurgischen Möglichkeiten gefragt. Das wurde vollständig ausgeschlossen. Der 6. und 7. Halswirbel liegen so tief, dass es wohl unmöglich ist, daran zu operieren, ohne massive Schäden in der Umgebung anzurichten.
Meine Hoffnung ist, dass dieser ca. 2-3 cm große Chip wieder festwächst. Der Bruchspalt ist zwar ca. 2 mm breit, eigentlich zu breit zum zusammenwachsen, aber wenn das Ding sich da völlig frei bewegen würde, könnte das Pferd eigentlich schon jetzt gar nicht mehr laufen.
Wenn ich ihn jetzt einfach stehen lasse als Weidepferd, wird er an der Stelle vermutlich sehr schnell massive Arthrosen entwickeln. Und deshalb haben mir auch die TAs empfohlen, ihn so lange es nur geht "in Gang" zu halten.
"Senkrecht" zum Pferderücken meine ich. Bei Trab und Galopp bergab im Entlastungssitz hab ich allerdings Probleme. Leichttraben geht ja noch, aber im besonders im Galopp hab ich Schwierigkeiten nicht vornüber zu fallen....

@Thyl
Ich hab in der Klinik natürlich auch nach chirurgischen Möglichkeiten gefragt. Das wurde vollständig ausgeschlossen. Der 6. und 7. Halswirbel liegen so tief, dass es wohl unmöglich ist, daran zu operieren, ohne massive Schäden in der Umgebung anzurichten.
Meine Hoffnung ist, dass dieser ca. 2-3 cm große Chip wieder festwächst. Der Bruchspalt ist zwar ca. 2 mm breit, eigentlich zu breit zum zusammenwachsen, aber wenn das Ding sich da völlig frei bewegen würde, könnte das Pferd eigentlich schon jetzt gar nicht mehr laufen.
Wenn ich ihn jetzt einfach stehen lasse als Weidepferd, wird er an der Stelle vermutlich sehr schnell massive Arthrosen entwickeln. Und deshalb haben mir auch die TAs empfohlen, ihn so lange es nur geht "in Gang" zu halten.
- Cappuccino
- User
- Beiträge: 136
- Registriert: Do, 03. Apr 2008 11:18
- Wohnort: Windeck
leider nicht. Offiziell ist er seit Mitte letzten Jahres unreitbar. Hinter vorgehaltener Hand wurde jedoch erzählt, dass es etliche Pferde mit diesem Befund gibt, die noch sehr erfolgreich im Sport gehen.
Als ich Cappuccino vergangenes Jahr in der Klinik hatte, lahmte der nicht nur, sondern hatte regelrecht ataktische Störungen inklusive Lämmerschwanz.
Seit ich beim Reiten die Seitengänge komplett weglasse, gab es bis heute noch drei Phasen, in denen er offensichtlich Schwierigkeiten hat. Die konnten durch ein paar Tage Ruhe und Weide und/oder spazierengehen am Strick überwunden werden.
Als ich Cappuccino vergangenes Jahr in der Klinik hatte, lahmte der nicht nur, sondern hatte regelrecht ataktische Störungen inklusive Lämmerschwanz.
Seit ich beim Reiten die Seitengänge komplett weglasse, gab es bis heute noch drei Phasen, in denen er offensichtlich Schwierigkeiten hat. Die konnten durch ein paar Tage Ruhe und Weide und/oder spazierengehen am Strick überwunden werden.
Das ist ja nun wenig ergiebig.
Somit bist Du ja eindeutig auf eigene Versuche angewiesen.
Das macht die Sache ja nicht unbedingt leichter.
Dabei ist es aber positiv, dass Du bereits Veränderungen im Bewegungsablauf bemerkst, bevor diese sichtbar werden. So kannst Du Überlastungen weitestgehend vermeiden.
Es dürfte aber beinahe unmöglich sein, Dir hier aus dem Forum heraus optimale Vorschläge zu unterbreiten.
Fakt ist aber auch, dass man in einem solchen Fälle immer wieder dazu gezwungen ist, bis an die Grenzen des Machbaren heranzugehen. Teilweise auch darüber hinaus. Nur so ist es möglich, die Grenzen ganz allmählich nach oben zu verschieben.
Somit bist Du ja eindeutig auf eigene Versuche angewiesen.
Das macht die Sache ja nicht unbedingt leichter.
Dabei ist es aber positiv, dass Du bereits Veränderungen im Bewegungsablauf bemerkst, bevor diese sichtbar werden. So kannst Du Überlastungen weitestgehend vermeiden.
Es dürfte aber beinahe unmöglich sein, Dir hier aus dem Forum heraus optimale Vorschläge zu unterbreiten.
Fakt ist aber auch, dass man in einem solchen Fälle immer wieder dazu gezwungen ist, bis an die Grenzen des Machbaren heranzugehen. Teilweise auch darüber hinaus. Nur so ist es möglich, die Grenzen ganz allmählich nach oben zu verschieben.
- Cappuccino
- User
- Beiträge: 136
- Registriert: Do, 03. Apr 2008 11:18
- Wohnort: Windeck
-
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen
Hallo Cappucino, beim Stöbern im Internet bin ich darauf gestoßen, dass das Bruchteil die Nervenwurzel C6 beeinträchtigen könnte/müsste. Damit einher soll zuweilen eine Störung der Beuge-Bewegung im Ellenbogen-Gelenk gehen. Das passt ja absolut zum Steigen mit "Hängebein" und auch zum Vorderfüße nicht vom Boden bekommen.
Ist Reiten in diesem Fall nicht auch ziemlich gefährlich für Dich? Was ist, wenn er versehentlich in Aufrichtung kommt, die Nervenwurzel einklemmt und daraufhin über seine eigenen Vorderfüße fällt?
Mag ich mir ja eher nicht ausmalen
.
Ist Reiten in diesem Fall nicht auch ziemlich gefährlich für Dich? Was ist, wenn er versehentlich in Aufrichtung kommt, die Nervenwurzel einklemmt und daraufhin über seine eigenen Vorderfüße fällt?
Mag ich mir ja eher nicht ausmalen

- Cappuccino
- User
- Beiträge: 136
- Registriert: Do, 03. Apr 2008 11:18
- Wohnort: Windeck
Kannst du mir bitte deine Fundstelle sagen?
Die TAs haben sich vollständig ausgeschwiegen über physiologische Konsequenzen dieses Bruches. Das weiß keiner! Es ist individuell offenbar vollkommen unterschiedlich. Von "keiner merkt davon was" bis "muß sofort eingeschläfert werden" ist alles schon da gewesen. So gesehen sind wir super dran. Und so seh ich das auch. Es könnte ihm wesentlich schlechter gehen.
Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht an die Brandgefährlichkeit dieser Nervenbeeinträchtigung aus dem Hals heraus. Jedenfalls nicht im Sinne von "im Bruchteil einer Sekunde von allen vier Füssen gehauen". Davor stehen Taktstörungen, an der Bande kleben, nicht mehr weiterlaufen wollen, abstoppen etc. Der will selber auch nicht auf die Schnauze fallen und merkt sehr genau, wenn er nicht mehr laufen kann.
Ganz anders ist das bei Pferden mit Ataxie, die im Hirn ausgelöst wird. Da muß man tatsächlich damit rechnen, dass das Tier von einem zum anderen Moment zusammenbricht.
Ich sehe aber, was Cini mit seinen Kumpels auf dem Paddock veranstaltet. Und vor allem seh ich da, welche Bewegungsabläufe er vermeidet.
Keine Frage, die Diskussionen um die schönste Trabtraversale oder perfekteste Pirouette betreffen mich leider bis auf weiteres nicht mehr. Umgekehrt allerdings hat mir meine RL durch die vorletzte Schwächelphase durchgeholfen, indem sie mich animiert hat, da einfach mal durch zu reiten und mich nicht über die Maßen beeinflussen zu lassen von Cappuccinos Wedeln mit dem gelben Schein. Manchmal ist der nämlich auch einfach nur stinkfaul, und er kennt die Mama....
Die TAs haben sich vollständig ausgeschwiegen über physiologische Konsequenzen dieses Bruches. Das weiß keiner! Es ist individuell offenbar vollkommen unterschiedlich. Von "keiner merkt davon was" bis "muß sofort eingeschläfert werden" ist alles schon da gewesen. So gesehen sind wir super dran. Und so seh ich das auch. Es könnte ihm wesentlich schlechter gehen.
Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht an die Brandgefährlichkeit dieser Nervenbeeinträchtigung aus dem Hals heraus. Jedenfalls nicht im Sinne von "im Bruchteil einer Sekunde von allen vier Füssen gehauen". Davor stehen Taktstörungen, an der Bande kleben, nicht mehr weiterlaufen wollen, abstoppen etc. Der will selber auch nicht auf die Schnauze fallen und merkt sehr genau, wenn er nicht mehr laufen kann.
Ganz anders ist das bei Pferden mit Ataxie, die im Hirn ausgelöst wird. Da muß man tatsächlich damit rechnen, dass das Tier von einem zum anderen Moment zusammenbricht.
Ich sehe aber, was Cini mit seinen Kumpels auf dem Paddock veranstaltet. Und vor allem seh ich da, welche Bewegungsabläufe er vermeidet.
Keine Frage, die Diskussionen um die schönste Trabtraversale oder perfekteste Pirouette betreffen mich leider bis auf weiteres nicht mehr. Umgekehrt allerdings hat mir meine RL durch die vorletzte Schwächelphase durchgeholfen, indem sie mich animiert hat, da einfach mal durch zu reiten und mich nicht über die Maßen beeinflussen zu lassen von Cappuccinos Wedeln mit dem gelben Schein. Manchmal ist der nämlich auch einfach nur stinkfaul, und er kennt die Mama....

-
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen
Ich möchte ja nicht die Pferde scheu machen. Aber eine gewisse Vorsicht kann nicht schaden.
Sobald Du merkst, das vom Bewegungsablauf irgend etwas nicht so ist, wie gewohnt, solltest Du umgehend absitzen.
Ich habe das bei einem meiner Hengste erleben müssen, das plötzlich die Beine versagten. Es ist nicht viel passiert, aber es ist schon ein sch ... Gefühl, wenn man plötzlich mit beiden Beinen auf der Erde steht und das Pferd befindet sich noch dazwischen.
Nur im Gegensatz zu Dir war die Ursache absolut unbekannt.
Diagnose vom Arzt:
Das Pferd ist kerngesund, es fällt nur gelegentlich mal um!
Sobald Du merkst, das vom Bewegungsablauf irgend etwas nicht so ist, wie gewohnt, solltest Du umgehend absitzen.
Ich habe das bei einem meiner Hengste erleben müssen, das plötzlich die Beine versagten. Es ist nicht viel passiert, aber es ist schon ein sch ... Gefühl, wenn man plötzlich mit beiden Beinen auf der Erde steht und das Pferd befindet sich noch dazwischen.
Nur im Gegensatz zu Dir war die Ursache absolut unbekannt.
Diagnose vom Arzt:
Das Pferd ist kerngesund, es fällt nur gelegentlich mal um!
-
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen
-
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen
Liebe Kiruna, das betreffende Pferd ist auf den Kopf gestellt worden.
Ohne jeglichen Befund.
Selbst auf Borelliose ist untersucht worden.
Ergebnis negativ.
Untersuchung der Wirbelsäule negativ.
Es würde einiges für eine Vergiftung sprechen.
Aber kein Befund.
Auch hätten andere Pferde aus meinem Stall verhaltensauffällig werden müssen, da ja alle Pferde mit den gleichen Futtermitteln versorgt wurden. Das war aber nicht der Fall.
Auch verschwanden die Symptome nach einiger Zeit wieder.
Aus nachvollziehbaren Gründen habe ich aber dann darauf verzichtet, dieses Pferd weiterhin unter dem Sattel zu arbeiten.
So ganz nebenbei, es wurden sowohl der Haustierarzt als auch eine renommierte Pferdeklinik konsultiert.
Ohne jeglichen Befund.
Selbst auf Borelliose ist untersucht worden.
Ergebnis negativ.
Untersuchung der Wirbelsäule negativ.
Es würde einiges für eine Vergiftung sprechen.
Aber kein Befund.
Auch hätten andere Pferde aus meinem Stall verhaltensauffällig werden müssen, da ja alle Pferde mit den gleichen Futtermitteln versorgt wurden. Das war aber nicht der Fall.
Auch verschwanden die Symptome nach einiger Zeit wieder.
Aus nachvollziehbaren Gründen habe ich aber dann darauf verzichtet, dieses Pferd weiterhin unter dem Sattel zu arbeiten.
So ganz nebenbei, es wurden sowohl der Haustierarzt als auch eine renommierte Pferdeklinik konsultiert.
-
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen