Nun habe ich aber etwas in meinen Büchern nachgelesen und bin zum Schluss gekommen, dass diese Zügelführung vielleicht nicht so das Wahre ist und wennschon 2:2 (was grundsätzlich schon verpönt scheint) geritten wird, Kandaren- und Trensenzügel gekreuzt sein sollten. Ich habs versucht, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass ich so mehr an der Kandare gemacht habe als vorher. Noch besser wäre 3:1 um die Stange nicht zu verkanten. (Wobei meine RB auf blanker Kandare mit vier Zügel geritten wird, d.h. auch die Trensenzügel hängen schlussendlich an der Stange und sind so nicht wirklich für einseitig Hilfen geeignet.) Bei 3:1 ist mir aber aufgefallen, dass meine 3er-Hand ständig kippt und ich muss immer genau überlegen, wie ich die Hand jetzt in der Wendung drehen muss. Die Dilettantin zu Pferde ...

Es ist mir klar, dass das durch Übung - hoffentlich - besser werden wird, aber ich will mich halt möglichst auch nicht irgendwie durchmogeln, sondern will das richtig lernen. Ich habe schon überlegt, mir ein Modell zu bauen, sodass ich zu Hause ohne Pferd üben kann und übe auf dem Platz vorerst die allereinfachsten Hufschlagfiguren. Jedenfalls ist mir schon aufgefallen, dass ich strenger mit mir sein muss: Ich versuche in Wendungen leider ab und zu mit dem inneren Zügel zu mogeln und vernachlässige die Sitzhilfen. Und Podhajsky empfhiehlt dem Kandarenanfänger, zur Überprüfung des unabhängigen Sitzes immer wieder einhändig zu reiten, das steht mir noch bevor.
Lange Rede kurzer Sinn, habt ihr noch irgendwelche Tipps und "Tricks", wie man das Reiten auf Kandare richtig lernt, auch wenn man ausserhalb des Unterrichts für sich reitet und keine Kontrollmöglichkeit durch einen Spiegel oder Zuschauer hat? Habt ihr euch für die Kandarenführung entschieden, die am einfachsten zu lernen war oder sollte man sich da um des Pferdes willen auch mal durchbeissen?