Galopptraversale vor Trabtraversale erarbeiten?
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Galopptraversale vor Trabtraversale erarbeiten?
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Interessant .... meine einer RB tut sich im Galopp auch irgendwie leichter. In meinem Fall aber nur SV und beginnendes SH an sehr guten Tagen. Trab ist auch nicht so sein Ding in Sachen "Seitengänge".
Keine Ahnung, ob die Qualität der Galopp-"Seitengänge" besser ist als die im Trab. Ich habe nur so das Gefühl.
Wäre allerdings mal interessant zu wissen ......
Keine Ahnung, ob die Qualität der Galopp-"Seitengänge" besser ist als die im Trab. Ich habe nur so das Gefühl.
Wäre allerdings mal interessant zu wissen ......
Für mich hört sich das so an, als daß sie im Galopp die Oberlinie besser festhalten kann und dadurch eine bessere Balance hat. Im Trab merkt der Reiter deutlicher, wenn das Pferd anfängt über das Spannen des langen Rückenmuskels zu stabilisieren, anstatt über einen Spannungsbogen( und greift dann korrigierend ein).
Vielen Pferden fällt diese Form der Stabilisierung aber wesentlich leichter, als sich im Bogen korrekt gespannt zu tragen.
Das Vorderbein wird dabei nicht aus der Schulter und dem Schwungimpuls der HH gehoben und vorgeführt, sondern aus dem Hals "gerissen".
Es ist also auch ein Zeichen für noch fehlende Schwung-Kraft bzw. für eine noch nicht gesicherte Tragkraft bei Dehnungsbereitschaft/-fähigkeit.
Das wird gerade gerne bei Pferden so ausgeführt, die so wie du es beschreibst galoppieren: sehr langsam, fast wirklich in "einzelnen Galoppsprüngen" und erstaunlich gut ausbalanciert. Das gibt ein tolles Reitgefühl, ist aber ein im Sinne der deutschen klassischen Schule "falsches" Muster.
Wenn ich richtig vermute ( was ich natürlich ohne es gesehen zu haben nicht sagen nur vermuten kann) , sind Traversalen im Galopp im Moment nicht das Thema, und im Grunde auch nicht im Trab, wenn das Pferd in der Schwierigkeit der Traversale in dieses Muster zurückkehrt.
Vielmehr würde ich vermehrt und intensiv an einer milden Form des Travers , bei Schwerpunkt auf Erhalt des Spannungsbogens arbeiten. Vor allem auf gebogenen Linien, damit das Hinterbein gekräftigt und die Oberline gedehnt wird.
Daraus würde ich Linienführungen im Travers erarbeiten und erst, wenn das Reiten ganzer Hufschlagfigurenfolgen, im Travers verbleibend! , völlig störungsfrei klappt, an die Traversalen zurückkehren.
Gruß S&P
Vielen Pferden fällt diese Form der Stabilisierung aber wesentlich leichter, als sich im Bogen korrekt gespannt zu tragen.
Das Vorderbein wird dabei nicht aus der Schulter und dem Schwungimpuls der HH gehoben und vorgeführt, sondern aus dem Hals "gerissen".
Es ist also auch ein Zeichen für noch fehlende Schwung-Kraft bzw. für eine noch nicht gesicherte Tragkraft bei Dehnungsbereitschaft/-fähigkeit.
Das wird gerade gerne bei Pferden so ausgeführt, die so wie du es beschreibst galoppieren: sehr langsam, fast wirklich in "einzelnen Galoppsprüngen" und erstaunlich gut ausbalanciert. Das gibt ein tolles Reitgefühl, ist aber ein im Sinne der deutschen klassischen Schule "falsches" Muster.
Wenn ich richtig vermute ( was ich natürlich ohne es gesehen zu haben nicht sagen nur vermuten kann) , sind Traversalen im Galopp im Moment nicht das Thema, und im Grunde auch nicht im Trab, wenn das Pferd in der Schwierigkeit der Traversale in dieses Muster zurückkehrt.
Vielmehr würde ich vermehrt und intensiv an einer milden Form des Travers , bei Schwerpunkt auf Erhalt des Spannungsbogens arbeiten. Vor allem auf gebogenen Linien, damit das Hinterbein gekräftigt und die Oberline gedehnt wird.
Daraus würde ich Linienführungen im Travers erarbeiten und erst, wenn das Reiten ganzer Hufschlagfigurenfolgen, im Travers verbleibend! , völlig störungsfrei klappt, an die Traversalen zurückkehren.
Gruß S&P
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Viele Trainer / Ausbilder / Reiter empfinden die Galopptraversale als einfacher.
Ist auch fast klar, guck dir mal die Fußfolge an. Im Galopp kreuzt das Pferd die Beine nicht. Es springt mehr seitwärts, aber es muss nicht kreuzen.
Ich kenne kein Pferd, das massig Probleme in der Galopptraversale hat, wenn die Trabtraversale gut ist. Ich kenne dafür einige, die zwar irgendwie seitwärts galoppieren, aber nicht eine halbe Seite ordentliche Trabtraversalen gehen können.
Ohne das Kreuzen wie es im Trab geschieht bleibt das GGW mM für das Pferd sehr viel stabiler, was im Trab schlichtweg "weggenommen" wird. Die sowieso schon asymmetrische Fußfolge des Galopps unterstützt aber Bewegungen wie die Traversale. Sie erschwert dagegen Bewegungen wie das Schulterherein. (und ich meine Schulterherein, nicht Halsherein...
). Gibt nicht so viele Pferde, die schwungvoll SH im Galopp zeigen können, ohne in diese Hals-Reiß-Kultur wie von s&p beschrieben zu verfallen.
Ist auch fast klar, guck dir mal die Fußfolge an. Im Galopp kreuzt das Pferd die Beine nicht. Es springt mehr seitwärts, aber es muss nicht kreuzen.
Ich kenne kein Pferd, das massig Probleme in der Galopptraversale hat, wenn die Trabtraversale gut ist. Ich kenne dafür einige, die zwar irgendwie seitwärts galoppieren, aber nicht eine halbe Seite ordentliche Trabtraversalen gehen können.
Ohne das Kreuzen wie es im Trab geschieht bleibt das GGW mM für das Pferd sehr viel stabiler, was im Trab schlichtweg "weggenommen" wird. Die sowieso schon asymmetrische Fußfolge des Galopps unterstützt aber Bewegungen wie die Traversale. Sie erschwert dagegen Bewegungen wie das Schulterherein. (und ich meine Schulterherein, nicht Halsherein...

den allermeisten Pferden fällt die Traversale im Galopp leichter aus folgendem Grund:
Das Schulterherein ist die Form des Trabes, das Traver die Form des Galopps. Oder andersherum gesagt:
Ein Pferd wird im Trab eher zu SH tendieren während es en Galopp immer nur im Travers anbieten wird bedingt durch die anatomischen udn biomechanischen Funktionsabläufe.
Das Schulterherein ist die Form des Trabes, das Traver die Form des Galopps. Oder andersherum gesagt:
Ein Pferd wird im Trab eher zu SH tendieren während es en Galopp immer nur im Travers anbieten wird bedingt durch die anatomischen udn biomechanischen Funktionsabläufe.
genau!
Viele Pferde galoppieren von Natur aus travers-artig, also Kruppe-herein, besonders auf der hohlen Seite. Hier muss umgekehrt die innere VH nach innen geholt, auf die innere HH eingestellt und das Pferd reell gerade gerichtet werden.
LG Elisabeth
Viele Pferde galoppieren von Natur aus travers-artig, also Kruppe-herein, besonders auf der hohlen Seite. Hier muss umgekehrt die innere VH nach innen geholt, auf die innere HH eingestellt und das Pferd reell gerade gerichtet werden.
LG Elisabeth
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)