sab hat geschrieben:Hallo,
ich halte diese ganzen Dominanztheorien für völlig überbewertet und ja, auch falsch. Eine Pferdeherde ist nicht wie eine deutsche Beamtenschaft streng hierachisch gegliedert. Das ist in der Natur auch gar nicht nötig, denn entweder sind die Ressourcen (Futter, Wasser) für alle da oder für niemanden. Insofern sind die Trainer, die mit "Dominazmethoden" arbeiten, in der Regel Leute, die Pferde - gezielt und manchmal sehr geschickt - einschüchtern, ängstigen und manipulieren.
Öhm, jetzt fühle ich mir aber auf den Schlips getreten
Ich bin mir sehr sicher dass ich weder ängstige noch einschüchtere. Ja, manipulieren kann man es eventuell nennen. Auch wenn es sehr negativ angehaucht ist im Falle meiner Arbeit. Ich jage keine Pferde herum, ich schreie nicht ich schlage nicht.
Ich sage dem Pferd in der Vorarbeit zum Verladen eher dass ich auf es aufpasse, es sich bei mir sicher fühlen kann und ihm bei mir nichts passiert. Dass es mir folgen kann und meinen Schutz bekommt.
Es ist ein tolles Gefühl (letztens erlebt) wenn eine sehr dominante starke Stute die sich von der Besitzerin wenig sagen lässt nach 20 Min in meiner Hand den Kopf senken lässt, immer wieder abschnaubt und dann mit halb geschlossenen Augen den Kopf unten bei mir steht und entspannt.
Diese Stute ist auch Aufgrund der Herdensituation in der Leitrolle gelandet und ich bin mir sicher sie fühlt sich darin nicht wohl.
Ich bin einfach nur hergegangen und habe ihr diese Rolle abgenommen.
Ich habe dann weiter oben beschriebene Übungen gemacht und es funktioniert dann einfach. Ohne Stress, ohne irgendwas...
Ich konnte sie dann auch problemlos verladen.
Was diesem Pferd von der Besitzerin fehlt ist Klarheit, Ruhe und Sicherheit.
Das hat für mich mit Dominanztheorien wenig zu tun muss ich sagen.
Trotzdem geht es Mensch und Pferd nun wesentlich besser miteinander.
Ich finde auch dieses Gerede von Wildpferd etc. ein wenig ermüdend, Pferde sind dermaßen domestizierte Lebewesen, ich finde es müßig sowas herbeizuholen.