So, ich kann nun ein wenig berichten.
Ich hatten den Trail seit Installierung und gutem Wetter Tag und Nacht offen, tagsüber konnten die Pferde weiterhin auf die Weide. Am 05./06.10.2013 gabs dann den Hardcore-Test: 24 Stunden Regen, der Trail blieb offen. Ups, keine gute Idee: da der Gang leicht am Hang liegt, kam ich mit dem Schubkarren kaum mehr hoch, geschweige denn runter. Der Matsch war nicht tief, aber sowas von rutschig - echt irre! Ich habe mich schon ein paarmal im Dreck liegen sehen, konnte das schlimmste aber immer mit viel Armrudern verhindern. Den Pferden war/ist das komplett egal. Die haben mit ihren vier Beinen überhaupt keine Probleme: die galoppieren auch bei schlimmster Schmiere und Rutscherei meinerseits hoch und runter, daß ich oft genug danebenstand und mir die Augen zugehalten habe, weil ich dachte: So, nun können sie nicht mehr anhalten, gleicht gibts ein Unglück, sie rennen in den Zaun oder noch schlimmer: es bricht sich einer was. Aber: alles kein Problem. Zwischenzeitlich denke ich auch, daß das auch so in Ordnung ist, denn nur so lernen sie, auch mal auf rutschigem Boden klarzukommen. Und es zwingt sie ja keiner, da so rumzuhopsen oder sich überhaupt dort aufzuhalten.
Seither ist der Treibgang nun also umgeackert. Nach 1-2 trockenen Tagen ist das aber immer kein Problem. Ich handhabe es nun so, daß ich ihn bei Regen geschlossen halte, sobald er aber wieder abgetrocknet ist und das Wetter auch trocken bleibt, lasse ich ihn auch wieder nachts offen. Durch die Pferdehufe wird alles auch immer relativ schnell wieder eben.
Trotzdem werden wir uns noch etwas überlegen. Einerseits möchte ich auf alle Fälle eine Teilstück von ca. 10-12 m mit kleinem Schotter befestigen, damit die Pferdehufe auch in dieser Richtung trainiert werden. Und auf dem Rest vom Weg möchte ich in einer Breite von 0,5-1,0 m einen Gang für mich mit Riedwiesenhofplatten auslegen, damit ich nicht mehr so rutsche.
Im Longierzirkel habe ich nun einen in einen Autoreifen einbetonierten Holzpfosten aufgestellt, an dem auch immer ein Heunetz hängt. Außerdem haben wir auf dem Trail an einem dicken Telefonmasten eine Heutonne angeschraubt. Hierbei handelt es sich um ein kleines blaues Maische-Faß, von dem ich den Boden abgesägt und dann ein Netz angebracht habe. So kann man gut von oben füllen, die Pferde können das Heu unten rauszupfen, das Heu bleibt auch weitgehend trocken. Allerdings muß das norikersicher sein, denn Kurti schafft es hin und wieder, den Deckel abzumontieren.

Keine Ahnung, wie der das ohne Finger hinkriegt.
Gerade heute Abend war es wieder eine Wucht, die beiden auf dem Trailweg entlanggaloppieren zu sehen. Da bebt wirklich die Erde, wenn Kurt so richtig Gas gibt.

Interessant ist hierbei auch zu beobachten, wo die Stärken des einzelnen Pferdes liegen: Amor kann, sicherlich auch durch seine Ausbildung, seine Beine total klasse sortieren, wenn es eng oder brenzlig wird. Er kreuzt da, was das Zeug hält und ist immer in Balance. Kurti galoppiert und springt in schönster Manier dafür besser über die Baumstämme, was Amor sich nicht so traut.