Martina hat geschrieben:@Colloid: hätte ich auch so gelesen, aber da da Eisen, Zink und Co. drin ist und dann auch noch im Mineralfutter könnte das ja ein bisschen viel werden dachte ich
Ich dachte, du meinst das Kristallkraft... Aber ganz ehrlich? das bisschen Eisen, Zink und Co würden mir als Mineral nicht ausreichen...
Alora, ich hab mir den Herrn mal angesehen...
Eine Doktorarbeit ist das nicht (nicht mal annähernd

) Das sind beides Texte, wo ein Mediziner (ja ein Professor, allerdings schon lange im Ruhestand) Werbung macht für Zeolite, bzw. für Kieselgel (was mitnichten dasselbe ist. Dieser Professor ist beteilgt an einer Firma, die dieses Zeug zu horrenden Preisen verkauft (
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Karl_Hecht bzw.
http://www.esowatch.com/ge/index.php?ti ... optilolith).
Eine wissenschaftliche Abhandlung ist das nicht! Der Autor stellt hier lediglich Behauptungen auf, ohne einen wissentschaftlichen Nachweis zu erbringen. Er nennt einige Quellen (immerhin

), ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, russische Veröffentlichungen aus den 50er nach zu verfolgen. Beim einzigen Hinweis auf neuere Forschungen gibt er keine ordentlichen Quellenangaben, was eine Nachvollziehen unmöglich macht. Hier also nichts was meine Skepsis wiederlegen würde - im Gegenteil.
@Livia: In deinem Link (
http://www.medica-vet.de/html/pferde.html ) finde ich noch nicht mal Inhaltsangaben zu diesem MM-S! Weder welches Mineral es nun ist (Betonit?), noch Angaben, wieviel Mg, Zn, etc. darin enthalten sein soll? Betonit (Montmorillionit) ist übrigens kein Zeolith.
So, nun zu "was kann das Zeug"

:
Diese SiO/AlO-Minerale sind herrvorragende Absorbentien. Sie beinhalten (zum Teil) andere Mineralien, die dem Körper zuträglich sein können (oder auch nicht, z.B. im Fall von Barium). Diese Mineralstoffe können sie austauschen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ionenaustauscher
Wie hier zu lesen ist, geht das immer in Richtung Austausch des leichteren Ions gegen das schwere Ion. Kupfer, Zink, Eisen und Mangan sind nun nicht grade leicht. Cadmium auch nicht, allerdings gehe ich davon aus, daß ein lebender Organismus WESENTLICH mehr Eisen, Zink, Kupfer und sogar Mangan enthält, als Cadmium, was wird also absorbiert?

Dafür lässt das Montmorillionit dann einen seiner Bestandteile da - Natrium
http://de.wikipedia.org/wiki/Montmorillonit. Es wäre dadurch ein durchaus gutes Entgiftungsmittel bei einer Quecksilbervergiftung...

Diese Tonminerale können auch organische Moleküle (Zucker, Aminosäuren, etc.) gut absorbieren, allerdings wenig selektiv

D.h. Nein, so ein Tonmineral läuft nicht durch den Verdauungstrackt und nimmt nur mit was da nicht hingehört (schön wärs

).
Tonminerale sind basisch, was sie zu guten Säurefängern macht, weshalb sie bei übersäuertem Magen und auch Darm sehr hilfreich sein können, daher rührt wohl auch die Vorstellung, sie würden die Verdauung bremsen und intensivieren, was ich aber anzweifeln würde, gerne lasse ich mich von wissenschaftlichen Arbeiten vom Gegenteil überzeugen.
Eines ist allerdings völlig klar, Silizium ist essentiel, d.h. es wird für viele Stoffwechselvorgänge benötigt. Dieses Silizium kann man Pferden allerdings wunderbar in Form von Kräutern (z.B. Brennessel, Schachtelhalm (nicht zuviel bitte

) oder Klebkraut) zuführen, wobei die normale Vegetation auf einer Koppel durchaus ausreichend sein dürfte...
LG
Colloid
PS: Ich finde es durchaus sinnvoll sich bei Pferden mit Kotwasser und ähnlichen Problem auf Ursachenforschung zu begeben, also:
Was wird gefüttert?
In welchen Mengen?
Heuqualität?
Bewegung?
etc.
Wie gesagt, bei meinem hat Lebendhefe geholfen ( diese hier:
http://www.masterhorse.de/lshop,showdet ... 85,0,,.htm mit, wie ich finde passablen Preis/Leistungsverhältnis) und ich gehe davon aus, daß es bei meinem Pony am Heu liegt, unser Bauer würde wohl lieber Hochleistungsmilchkühe füttern.

Das zuviel an Zucker/Kohlehydrate überlastet auf Dauer das Verdauungssystem.