Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
sab, ich finde es einen großen Unterschied, ob mir jemand aus Versehen vors Schienbein tritt oder aus purer Niedertracht. Du nicht?
Meg, so ein Unsinn! Was ist denn das für ein Niveau, auf das du das Gespräch jetzt ziehst? Natürlich sollte jeder Reiter immer und immer weiter an seinen Fertigkeiten arbeiten. Und Gut gemeint kann das absolute Gegenteil von gut sein, das wissen wir alle. Aber habt ihr denn wirklich alle noch keine Pferde erlebt, die mit ihren schwachen Reitern regelrecht nachsichtig sind? Ich sehe sie landauf, landab.
Andersherum sehe ich Pferde mit Reitern kämpfen, die eigentlich einen durchaus funktionellen Sitz haben, eigentlich auch wissen, was sie mit ihren Händen tun, dies alles aber eben gegen das Pferd einsetzen.
Meg, so ein Unsinn! Was ist denn das für ein Niveau, auf das du das Gespräch jetzt ziehst? Natürlich sollte jeder Reiter immer und immer weiter an seinen Fertigkeiten arbeiten. Und Gut gemeint kann das absolute Gegenteil von gut sein, das wissen wir alle. Aber habt ihr denn wirklich alle noch keine Pferde erlebt, die mit ihren schwachen Reitern regelrecht nachsichtig sind? Ich sehe sie landauf, landab.
Andersherum sehe ich Pferde mit Reitern kämpfen, die eigentlich einen durchaus funktionellen Sitz haben, eigentlich auch wissen, was sie mit ihren Händen tun, dies alles aber eben gegen das Pferd einsetzen.
Loslassen hilft
esge, ich beziehe mich nach wie vor auf das Video des "Ausbilders", dass reiterliches Können sich erst entwickeln muss, wissen wir ja wohl, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.esge hat geschrieben:sab, ich finde es einen großen Unterschied, ob mir jemand aus Versehen vors Schienbein tritt oder aus purer Niedertracht. Du nicht?
Meg, so ein Unsinn! Was ist denn das für ein Niveau, auf das du das Gespräch jetzt ziehst? Natürlich sollte jeder Reiter immer und immer weiter an seinen Fertigkeiten arbeiten. Und Gut gemeint kann das absolute Gegenteil von gut sein, das wissen wir alle. Aber habt ihr denn wirklich alle noch keine Pferde erlebt, die mit ihren schwachen Reitern regelrecht nachsichtig sind? Ich sehe sie landauf, landab.
Andersherum sehe ich Pferde mit Reitern kämpfen, die eigentlich einen durchaus funktionellen Sitz haben, eigentlich auch wissen, was sie mit ihren Händen tun, dies alles aber eben gegen das Pferd einsetzen.
Das der Typ bei Ansicht der Videos nicht rückwärts vom Hocker gefallen ist und Pferd mit Fahrrad getauscht hat sondern das ganze noch als wahrscheinlich pferdeschonende Ausbildung propagiert finde ich echt jedoch echt erschreckend!
Ausserdem bin ich diese ewige Leier "ich kann nicht gut sitzen weil ..., aber meinem Pferd macht das nichts, weil..." ehrlich leid.
Ich habe mal genauso grottig gesessen und versucht "leicht" zu reiten. Es hagelte an gerechtfertigter Kritik. Und auch wenn diese Kritik mir damals sehr sauer aufgestossen ist, waren es diese unbequemen Kritiken, die mich weitergebracht haben, nämlich zu null. Um erstmal die Basis zu lernen, nämlich einen halbwegs brauchbaren Sitz zu entwickeln und an mir selber zu arbeiten, anstatt meine Sitzfehler am Pferd korrigieren zu wollen. Komischerweise wird mir seitdem einiges geschenkt, fragt sich nur warum wohl

Whenever I feel blue, I start breathing again 

Bezüglich Tritt ans Schienbein; der Schmerz ist IMMER der Gleiche. gleiches gilt für den ungeschickten (am Zügel ziehen, ins Kreuz fallen) Reiter ,auch das ist der gleiche Schmerz. Die Intention ist bezüglich des Schmerzempfindens völlig egal, denn der Schmerz wird durch meine Nerven übertragen. Und zwar passiert die Schmerzübertragung unanbhängig davon, ob der Trittgeber eine guter oder ein böser Mensch ist, denn dies beeinflusst nciht die nerven, die für die Schmerzübertragung zuständig seind.
Bezüglich des Tritts " aus Versehen" ist es eine RATIONALE, NACHTrÄGLICHE Handlung des Verzeihens meinerseits, denn derjenige "hat es ja nicht so gemeint.
Das ein Pferd so handelt bzw. so handeln kann wie eben beschrieben, dass bezweifele ich sehr stark. Es ändert im übrigens nichts, ich kann
auch wohlmeinend mein Pferd kaputtreiten
LG
Sabine
Bezüglich des Tritts " aus Versehen" ist es eine RATIONALE, NACHTrÄGLICHE Handlung des Verzeihens meinerseits, denn derjenige "hat es ja nicht so gemeint.
Das ein Pferd so handelt bzw. so handeln kann wie eben beschrieben, dass bezweifele ich sehr stark. Es ändert im übrigens nichts, ich kann
auch wohlmeinend mein Pferd kaputtreiten
LG
Sabine
Das möchte ich so nicht ganz stehen lassen. Wenn mir absichtlich jemand gegen das Schienbein tritt, kommt zum körperlichen Schmerz auch der emotionale Schmerz hinzu. Und emotionaler Schmerz wird vom Gehirn ähnlich verarbeitet wie körperlicher Schmerz. Heißt - auch das hat Auswirkungen auf den gesamten Körper. Insofern denke ich schon, dass ein Pferd unter absichtlich schlechter Behandlung mehr leidet als unter unabsichtlichen Fehlern. Was natürlich auch wieder davon abhängt, welchen Bezug Pferd und Mensch zueinander haben, wie die Situation ist, etc.sab hat geschrieben:Bezüglich Tritt ans Schienbein; der Schmerz ist IMMER der Gleiche. gleiches gilt für den ungeschickten (am Zügel ziehen, ins Kreuz fallen) Reiter ,auch das ist der gleiche Schmerz. Die Intention ist bezüglich des Schmerzempfindens völlig egal, denn der Schmerz wird durch meine Nerven übertragen. Und zwar passiert die Schmerzübertragung unanbhängig davon, ob der Trittgeber eine guter oder ein böser Mensch ist, denn dies beeinflusst nciht die nerven, die für die Schmerzübertragung zuständig seind.
Bezüglich des Tritts " aus Versehen" ist es eine RATIONALE, NACHTrÄGLICHE Handlung des Verzeihens meinerseits, denn derjenige "hat es ja nicht so gemeint.
Das ein Pferd so handelt bzw. so handeln kann wie eben beschrieben, dass bezweifele ich sehr stark. Es ändert im übrigens nichts, ich kann
auch wohlmeinend mein Pferd kaputtreiten
LG
Sabine
Ich würde das also gar nicht so pauschal darstellen wollen.
Das ist ja wohl jetzt total überflüssig, ich verkaufe meine Reiterei ja immerhin nicht und behaupte auch nicht, Pferde ausbilden zu können im Gegensatz zu diesem Ami...saltandpepper hat geschrieben:Ach daher weht der WindMeg hat geschrieben:...
Ich habe mal genauso grottig gesessen und versucht "leicht" zu reiten. Es hagelte an gerechtfertigter Kritik. Und auch wenn diese Kritik mir damals sehr sauer aufgestossen ist, waren es diese unbequemen Kritiken, die mich weitergebracht haben, nämlich zu null. ..ich hatte mich schon gewundert...
Wenn mann selbst einen Fehler gemacht, erkannt und evtl. korrigiert hat, ist dieser gleiche Fehler anderen also bei Strafe verboten![]()
Das ist natürlich auch ein Argument
Oder steht unter den Videos etwa:"Ich weiss, mein Sitz ist noch nicht perfekt, aber ich arbeite dran"

Whenever I feel blue, I start breathing again 

S&P: Das fand ich jetzt auch einen etwas unfairen Seitenhieb gegen Meg, die sich einfach nur "geoutet" hat (und im übrigens völlig recht hat!).
Sorry, aber genau das ist doch der Punkt. Ich hab auch früher mal gedacht, dass ich echt ganz gut reite, und musste schmerzhaft erkennen, dass dem nicht so ist. Diese Erkenntnis wäre mir aber sicher nie gekommen, wenn nicht mein Pferd bzw. dessen in meinen Augen unbefriedigende Entwicklung und zwei äußerst ehrliche Reitausbilder mir den Zahn deutlichst gezogen hätten. Wenn die immer nette Entschuldigungen für mich geliefert und mir übers Köpfchen gestreichelt hätten, weil ich ja nicht anders kann und es auch im Prinzip gut meine, würde ich heute noch so vor mich hinmurksen. Mein Pferd gehört ja auch so gar nicht zu der von esge geschilderten Sorte (die es durchaus gibt, mein anderer ist genau so einer, der gnädig und anständig ist) und hat mich da ergo auch nicht eingelullt
Sorry, aber genau das ist doch der Punkt. Ich hab auch früher mal gedacht, dass ich echt ganz gut reite, und musste schmerzhaft erkennen, dass dem nicht so ist. Diese Erkenntnis wäre mir aber sicher nie gekommen, wenn nicht mein Pferd bzw. dessen in meinen Augen unbefriedigende Entwicklung und zwei äußerst ehrliche Reitausbilder mir den Zahn deutlichst gezogen hätten. Wenn die immer nette Entschuldigungen für mich geliefert und mir übers Köpfchen gestreichelt hätten, weil ich ja nicht anders kann und es auch im Prinzip gut meine, würde ich heute noch so vor mich hinmurksen. Mein Pferd gehört ja auch so gar nicht zu der von esge geschilderten Sorte (die es durchaus gibt, mein anderer ist genau so einer, der gnädig und anständig ist) und hat mich da ergo auch nicht eingelullt

Nachtrag: Dasselbe wie hier passiert übrigens auch immer, wenn irgendwo im Internet jemand fragt: "Sollte ich mit 100 kg Körpergewicht reiten?" Unweigerlich kommt dann die Aussage: "Ein geschmeidig sitzender dicker Mensch ist immer noch angenehmer fürs Pferd als ein dünner, der rumplumpst." Als ob es nur die beiden Möglichkeiten gäbe. Mal abgesehen davon, dass die Aussage vermutlich auch nicht stimmt.
total off Topic, aber vielleicht darf es trotzdem stehen bleiben: Wer bezweifelt, dass Tiere außer Schmerz und Angst weitere und auch komplexere Gefühle empfinden und umsetzen können, dem empfehle ich: McConnell, "Liebst du mich auch" Kynos-Verlag. Das Buch geht zwar um Hunde, aber ist up to date Forschung in Bezug auf Gefühle bei Tieren. Und das verständlich und sehr angenehm zu lesen.
Loslassen hilft
Nee, es soll gar nicht darum gehen, was die einzelnen hier glauben oder meinen zu wissen. Sondern einfach mal nachlesen - wer interessiert ist - was die Forschung heutzutage so darüber sagt. Mich hat es teilweise erstaunt, wie da der Stand der Dinge ist.
habe leider den Link nicht mehr, wo neulich über Facebook ein Video gepostet wurde das zeigte, dass Rhesusaffen einen Sinn für Gerechtigkeit haben.
habe leider den Link nicht mehr, wo neulich über Facebook ein Video gepostet wurde das zeigte, dass Rhesusaffen einen Sinn für Gerechtigkeit haben.
Loslassen hilft
Auch sehr interessant dazu: das neue Buch von Marlitt Wendt, Intelligenz der Pferde.esge hat geschrieben:total off Topic, aber vielleicht darf es trotzdem stehen bleiben: Wer bezweifelt, dass Tiere außer Schmerz und Angst weitere und auch komplexere Gefühle empfinden und umsetzen können, dem empfehle ich: McConnell, "Liebst du mich auch" Kynos-Verlag. Das Buch geht zwar um Hunde, aber ist up to date Forschung in Bezug auf Gefühle bei Tieren. Und das verständlich und sehr angenehm zu lesen.

lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
*offtopic*esge hat geschrieben:Nee, es soll gar nicht darum gehen, was die einzelnen hier glauben oder meinen zu wissen. Sondern einfach mal nachlesen - wer interessiert ist - was die Forschung heutzutage so darüber sagt. Mich hat es teilweise erstaunt, wie da der Stand der Dinge ist.
habe leider den Link nicht mehr, wo neulich über Facebook ein Video gepostet wurde das zeigte, dass Rhesusaffen einen Sinn für Gerechtigkeit haben.
Wenn wir jetzt schon so OT sind

Wen es interessiert, der sollte mal bei Youtube nach Frans de Waal Monkey Fairness suchen.
Generell gibt es von ihm gute Videos auch von weiteren Vorträgen (allerdings in Englisch).