Auch das kommt nach meiner Meinung sehr auf den Einzelfall an und auf die Ursache für den schlechten Schritt. Ist dieser z.B. reiterlich verdorben worden, ist am langen Zügel einfach Laufenlassen oft suboptimal- egal, ob im Gelände oder in der Bahn.Motte hat geschrieben:Sagen wir's mal so:saltandpepper hat geschrieben:Das kommt sehr auf den Einzelfall an, würde ich sagen.Motte hat geschrieben:Das beste Training, um den Schritt zu verbessern, ist: viel Schritt im Gelände am langen Zügel, unterschiedliche Böden.
Im Gegensatz dazu verbessert man den Galopp nicht durch ständiges, rundenweises Galoppieren, sondern durch kurze Galoppreprisen.
damit macht man am wenigsten kaputt und verbessert am meisten.
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Meine beiden Pferde gehen im Schritt am langen Zügel eher bescheiden und lassen sich nicht richtig los. Wüsste nicht, was daran gut sein sollte. Generell finde ich Schritt am langen Zügel meist eher belastend für den Rücken und vermeide das, gehe auch auf langen Schrittstrecken eher mal zu Fuß im Gelände (vor allem bergab). Beim Oldie ist der Schritt für einen Iberer gut (sauberer Takt, genügender Übertritt), beim Jüngeren sogar extrem gut (wird auch immer im Turnierprotokoll hervorgehoben) - aber nicht am langen Zügel.
Es gibt viele solcher "Glaubenssätze", die nicht unbedingt in jeder Lebenslage stimmen, nur weil sie mal jemand Schlaues aufgeschrieben hat und grundsätzlich auch was Wahres dran ist. Es gibt zB tatsächlich auch Pferde, bei denen sich durch rundenlanges Galoppieren der Galopp verbessert, zB wenn sie einfach mal ihren Rhythmus finden müssen, was sie gar nicht können, wenn man ständig Übergänge reitet usw.
Es gibt viele solcher "Glaubenssätze", die nicht unbedingt in jeder Lebenslage stimmen, nur weil sie mal jemand Schlaues aufgeschrieben hat und grundsätzlich auch was Wahres dran ist. Es gibt zB tatsächlich auch Pferde, bei denen sich durch rundenlanges Galoppieren der Galopp verbessert, zB wenn sie einfach mal ihren Rhythmus finden müssen, was sie gar nicht können, wenn man ständig Übergänge reitet usw.
Jep, so sehe ich das auch...Rapunzel hat geschrieben:Meine beiden Pferde gehen im Schritt am langen Zügel eher bescheiden und lassen sich nicht richtig los. Wüsste nicht, was daran gut sein sollte. Generell finde ich Schritt am langen Zügel meist eher belastend für den Rücken und vermeide das, gehe auch auf langen Schrittstrecken eher mal zu Fuß im Gelände (vor allem bergab). Beim Oldie ist der Schritt für einen Iberer gut (sauberer Takt, genügender Übertritt), beim Jüngeren sogar extrem gut (wird auch immer im Turnierprotokoll hervorgehoben) - aber nicht am langen Zügel.
Es gibt viele solcher "Glaubenssätze", die nicht unbedingt in jeder Lebenslage stimmen, nur weil sie mal jemand Schlaues aufgeschrieben hat und grundsätzlich auch was Wahres dran ist. Es gibt zB tatsächlich auch Pferde, bei denen sich durch rundenlanges Galoppieren der Galopp verbessert, zB wenn sie einfach mal ihren Rhythmus finden müssen, was sie gar nicht können, wenn man ständig Übergänge reitet usw.
Mein Ex hat hier ja jahrelang Korrekturpferde gehabt - das ging vom hochklassigen Dressurpferd, was die Diagonale nicht im normalen Trab gehen konnte bis hin zum Springpferd, wo keiner mehr rauf kam.
Und auch viele junge Pferde, die angeritten waren.
Und alle haben hier im Gelände gelernt, sich im Schritt "normal" zu bewegen. Am langen Zügel - nicht am hingegebenen Zügel!
Auch mein Fuchs, der grundsätzlich einen hervorragenden Schritt hat, hatte anfangs Probleme - der Schritt ging nicht durch den Körper, der ging nur "aus den Beinen" vorwärts. Und schaffte dabei nix. Im Viereck hätte ich das im Leben nicht korrigiert bekommen - das war durch viel Gelände am langen Zügel möglich! Inzwischen schreitet der durch den ganzen Körper.
Und auch viele junge Pferde, die angeritten waren.
Und alle haben hier im Gelände gelernt, sich im Schritt "normal" zu bewegen. Am langen Zügel - nicht am hingegebenen Zügel!
Auch mein Fuchs, der grundsätzlich einen hervorragenden Schritt hat, hatte anfangs Probleme - der Schritt ging nicht durch den Körper, der ging nur "aus den Beinen" vorwärts. Und schaffte dabei nix. Im Viereck hätte ich das im Leben nicht korrigiert bekommen - das war durch viel Gelände am langen Zügel möglich! Inzwischen schreitet der durch den ganzen Körper.
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Nö, tust du nicht Max
Ich denke, man muss generell unterscheiden, ob die Gangart durch ein Körperliches Problem (meist Resultat aus schlechtem Reiten) oder von hause aus (ungerittenes Pferd zieht erstmals den Reiter, wobei man da wieder differenzieren muss, ob durch Balanceprobleme verändertes Gangbild, oder natürlich; Koppel und so) schlecht oder beeinträchtigt ist. Und erst nach dieser Differenzierung kann und sollte man sich Gedanken über die Verbesserung/Korrektur machen.

Ich denke, man muss generell unterscheiden, ob die Gangart durch ein Körperliches Problem (meist Resultat aus schlechtem Reiten) oder von hause aus (ungerittenes Pferd zieht erstmals den Reiter, wobei man da wieder differenzieren muss, ob durch Balanceprobleme verändertes Gangbild, oder natürlich; Koppel und so) schlecht oder beeinträchtigt ist. Und erst nach dieser Differenzierung kann und sollte man sich Gedanken über die Verbesserung/Korrektur machen.
Kurze Zwischenfrage von mir als Jungpferdeneuling, weil ich denke, es paßt hier am besten rein: Ich nehme meinen nunmehr fast vierjährigen Noriker-Wallach ja seit einem starken Jahr meist alle 10-14 Tage, aber (wenn ich mehr Zeit habe) nie mehr als max. 1x/Woche als Handpferd mit ins Gelände. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, daß er zwischenzeitlich wesentlich mehr "Mechanik" entwickelt, richtig toll vorwärts geht (nicht stürmisch!). Ist das normal, ich meine, daß sich das so peu à peu entwickelt? Klar, auf der Weide zeigt er das schon immer, aber als Handpferd kommt das erst jetzt so langsam zum Vorschein. Gut, hat evtl. natürlich auch mit der wachsenden Kondition zu tun, evtl. auch mit dem Wachstum?
Ich will dieses Go natürlich auch nicht unterbinden, aber mein 10 cm kleinerer Reitpferde-Hafi kriegt da langsam Mithalte-Probs.
Ich will dieses Go natürlich auch nicht unterbinden, aber mein 10 cm kleinerer Reitpferde-Hafi kriegt da langsam Mithalte-Probs.

lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Was soll ich sagen ? : JA , Ja und JA-Tanja- hat geschrieben:Kurze Zwischenfrage von mir als Jungpferdeneuling, weil ich denke, es paßt hier am besten rein: Ich nehme meinen nunmehr fast vierjährigen Noriker-Wallach ja seit einem starken Jahr meist alle 10-14 Tage, aber (wenn ich mehr Zeit habe) nie mehr als max. 1x/Woche als Handpferd mit ins Gelände. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, daß er zwischenzeitlich wesentlich mehr "Mechanik" entwickelt, richtig toll vorwärts geht (nicht stürmisch!). Ist das normal, ich meine, daß sich das so peu à peu entwickelt? Klar, auf der Weide zeigt er das schon immer, aber als Handpferd kommt das erst jetzt so langsam zum Vorschein. Gut, hat evtl. natürlich auch mit der wachsenden Kondition zu tun, evtl. auch mit dem Wachstum?

- Finchen
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Und AUCH - je nach Typ - mit der inneren Reife und/oder der Routine, die mehr Sicherheit, mehr (Selbst-)Vertrauen gibt, "forscher" werden läßt.saltandpepper hat geschrieben:Was soll ich sagen ? : JA , Ja und JA-Tanja- hat geschrieben:Kurze Zwischenfrage von mir als Jungpferdeneuling, weil ich denke, es paßt hier am besten rein: Ich nehme meinen nunmehr fast vierjährigen Noriker-Wallach ja seit einem starken Jahr meist alle 10-14 Tage, aber (wenn ich mehr Zeit habe) nie mehr als max. 1x/Woche als Handpferd mit ins Gelände. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, daß er zwischenzeitlich wesentlich mehr "Mechanik" entwickelt, richtig toll vorwärts geht (nicht stürmisch!). Ist das normal, ich meine, daß sich das so peu à peu entwickelt? Klar, auf der Weide zeigt er das schon immer, aber als Handpferd kommt das erst jetzt so langsam zum Vorschein. Gut, hat evtl. natürlich auch mit der wachsenden Kondition zu tun, evtl. auch mit dem Wachstum?

"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye