Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

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Sitara
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Beitrag von Sitara »

@Spielnase:
Ich habe meine Stute über Monate longiert, bevor ich mich das erste mal draufgesetzt habe. Sie hat an der Longe auch wunderbar Anlehnung gesucht, und ist in Dehnungshaltung gelaufen, Nase schön vor.

ABER (so habe ich es jedenfalls erlebt, kann nur aufgrund dieser einen Erfahrung berichten): es macht einfach einen Unterschied, ob das Pferd an der Longe, ohne das Reitergewicht gearbeitet wird, oder ob da plötzlich ein Reiter obendrauf sitzt. Da werden muskeln beansprucht, die ja von der natur nicht dafür vorgesehen sind, den reiter zu tragen.

Mir hat jemand dazu mal gesagt: Versuch du mal, auf Inline-Skates, mit einem vollbepackten Trekking-Rucksack entspannt und elegant um die Ecken zu sausen. Das wird anfangs nicht gehen.

Das ist jedenfalls eine Umstellung/Belastung mit der sicher jedes Pferd unterschiedlich umgeht. Meine hat's anfangs mit sich eng machen und immer wieder hinter die senkrechte kommen kompensiert. Ich habe mir da arg gedanken gemacht, aber von mehreren Seiten gehört, daß sich das mit der zeit geben wird, ihr immer den weg nach vorn anbieten und ich mir nicht so einen kopf machen soll, wenn's nicht gleich klappt. Und so war's dann auch.
Phanja

Beitrag von Phanja »

Tossi hat geschrieben:
Spielnase hat geschrieben: ...
Ich fragte ja, ob ihr eure Pferde hauptsächlich durchs Reiten ausbildet und einreitet oder gerne auch am Boden arbeitet. Bodenarbeit ist für mich in diesem Sinne (wie ich es auch schrieb): Am Kappzaum longieren (ohne Hilfszügel), Handarbeit (man geht auf Höhe der Pferdeschulter mit) am Kappzaum oder/und Trense. Am langen Zügel (hinter oder schräg hinter dem Pferd) meinte ich damit nicht, das finde ich auch sehr schwierig. Bis jetzt konnte ich bei einigen Ausbildern/Stallkollegen (und mir) die Beobachtung machen, dass Pferde, die zunächst lernen an der Longe mit Kappzaum (ohne Ausbinder) die korrekte Dehnungshaltung zu finden, diese später auch gut beim Reiten anbieten. Keines dieser Pferde hat an der Longe ein freiwilliges Einrollen gezeigt. Als nächster Schritt wird mit Kappzaum und Trense longiert, damit das Pferd sich langsam an die Trense gewöhnt, ohne dass irgendwie darauf eingewirkt wird. Dieses Longieren dauert über Monate an, dass Pferd dehnt sich vertrauensvoll an den Kappzaum heran, man fühlt beim Longieren eine immer stetiger werdende Anlehnung. Nun kann man zur Arbeit an der Hand übergehen und das erste Mal direkt Kontakt zum Pferdemaul aufnehmen. Hier schließe ich nervöses Kauen oder wie du es schreibst "ein von Natur aus sehr nervös im Maul" aus, denn in den vergangenen Monaten wurde an der Akzeptanz des Gebisses und der Losgelassenheit, sowie dem Vertrauen gearbeitet.
Du siehst also, ich mag sehr gerne im Beginn der Ausbildung laaaange vom Boden aus Arbeiten. Wir hatten einfach jeder eine andere Remonte vor Augen ...
So würde ich z.B. niemals ein Pferd anreiten. Monatelanges Longieren ist für ein Jungpferd unnötig verschleißend und wäre für den Typ Pferd (Blüter und Araber), mit dem ich in der Vergangenheit meistens zu tun hatte, einfach nur "langweilig". Außerdem, das gebe ich ehrlich zu, bin ich Reiter und arbeite auf ein Reitpferd hin. Longieren und Arbeit an der Hand sind bei mir immer "Mittel zum Zweck" im Hinblick auf das Reiten.
LG Elisabeth
Das liegt aber nur daran, dass bei den meisten Leuten das Longieren von Jungpferden hauptsächlich daraus besteht, diese in Schritt, Trab und Galopp auf dem Zirkel laufen zu lassen. Longieren wie ich es verstehe, ist die Erarbeitung von Stellung, Biegung, Gertenhilfen, Balance auf der gebogenen Linie, Paraden, Schulterkontrolle, etc. - eigentlich alles, was das Pferd braucht, um so auf dem Zirkel zu laufen, dass es dabei auch noch problemlos einen Reiter tragen kann. DAS ist für mich Vorbereitung an der Longe. Was ich meistens zu sehen kriege, ist halbwegs kontrolliertes Zentrifugieren wahlweise mit oder ohne Hilfszügel.
Wenn man aber bereits differenzierte Hilfengebung an der Longe erarbeiten will, die man später vom Sattel aus auch weiter nutzen kann, dauert das einfach einige Wochen oder Monate. Von der Entwicklung der nötigen Muskulatur und der Geschmeidigkeit von Bändern und Sehnen mal ganz abgesehen.
Wenn ich mir dann angucke, dass häufig 4 Wochen longiert wird und wenn das einigermaßen klappt und der Gaul brav ist, wird sich draufgesetzt, braucht sich auch keiner wundern, wenn die Pferde unter dem Reiter keine Ahnung haben, wie sie sich vernünftig bewegen sollen.
Motte
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Beitrag von Motte »

Das alles erarbeitest du bei einem ungerittenen Pferd an der Longe?
Stellung, Biegung, Balance, Schulterkontrolle etc?
Das ist aber ein heftiges Programm für ein Bewegungstier.
Finde ich zumindest.

Und ich denke, dass die Situation, wenn der Reiter dran draufsitzt, trotzdem für das Pferd wieder eine ganz andere ist.

Kosmonova -
Zieh dich meinetwegen an der Hochzeitssituation fest, wenn dir es dir dann besser geht und deine Welt dann in Ordnung ist.
Das dieses Erlebnis einfach ein wahlloses Beispiel für Situationen ist, in denen Pferde mal heftiger reagieren und man dann einfach irgendwas machen muss, hast du offensichtlich immer noch nicht verstanden. Bei mir wars die Hochzeit, beim anderen ist es der Hoftrecker, oder ein inline-Skater der einem im Gelände begegnet oder sonst was - such dir was aus. Haben wir das dann jetzt? :roll:
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Danke, Phanja, du konntest es besser beschreiben! So sieht für mich Longenarbeit aus. Dabei müssen es auch nicht nur gebogenen Linien sein, sondern genaus ganze Bahn, Quadrat-Zirkel, Quadrat-Volten, Viereck verkleinern und vergrößern, Schlangenlinien, Stangenarbeit ... auch Seitengänge und Übergänge lassen sich so erarbeiten (an der Hand) und das Pferd lernt dabei den seitwärts treibenden Schenkel, sowie vermehrte Lastaufnahme mit dem inneren Hinterbein. Man korrigiert die natürliche Schiefe, erarbeitet das spurige Laufen ohne dabei auf die innere Schulter zu fallen und und und .... langweilig wirds da nie und verschleißend ebenfalls nicht.

Zu dem Beispiel mit den Inlinern: Du würdest doch bestimmt vorher üben wollen ohne den dicken Rucksack um die Ecke zu pesen, oder? Je besser/ausgereifter deine Balance, Koordination, Kraft und natürlich auch dein Mut sind, desto sicherer fühlst du dich später, wenn du mit dem Rucksack um die Ecke bretzeln sollst.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Phanja hat geschrieben:Wenn ich mir dann angucke, dass häufig 4 Wochen longiert wird und wenn das einigermaßen klappt und der Gaul brav ist, wird sich draufgesetzt, braucht sich auch keiner wundern, wenn die Pferde unter dem Reiter keine Ahnung haben, wie sie sich vernünftig bewegen sollen.
Phanja, bitte verfalle doch nicht in Extreme. Es gibt eine Menge Pferde, die das, was Du "zentrifugieren" nennst, gesund und munter und klar im Kopf überstehen und dennoch wissen, wie sich sich unterm Reiter vernünftig bewegen sollen, wenn der die ersten Male aufsteigt. Aber vielleicht liegt's dann auch einfach am Reiter, seiner Erfahrung und seinem ausbalancierten Sitz. Das Problem sitzt IMMER im Sattel!

Tossi, ich bin völlig bei Dir, ich denke genau so. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Motte hat geschrieben: Und ich denke, dass die Situation, wenn der Reiter dran draufsitzt, trotzdem für das Pferd wieder eine ganz andere ist.
Natürlich sie das. Weshalb das Longieren als Vorbereitung für ein Leben als Reitpferd in meinen Augen auch nur bedingt taugt. Schon allein deshalb, weil normalweise beim Reiten ein Reiter oben auf dem Tier sitzt und dessen Statik ganz wunderbar durcheinanderbringt.
Lustig finde ich persönlich übrigens immer die Mutmaßung, man würde „den Gaul“ :? vorm Anreiten zentrifugieren, damit er auch schön brav bleibt. In meinem Leben habe ich auf jeden Fall schon etliche Pferde erlebt, die an der Longe ausgesprochen grell wurden. In solchen Fällen macht es deutlich mehr Sinn, die Pferde, wenn überhaupt, nur ganz kurz zu longieren.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Motte
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Beitrag von Motte »

Spielnase hat geschrieben:Danke, Phanja, du konntest es besser beschreiben! So sieht für mich Longenarbeit aus. Dabei müssen es auch nicht nur gebogenen Linien sein, sondern genaus ganze Bahn, Quadrat-Zirkel, Quadrat-Volten, Viereck verkleinern und vergrößern, Schlangenlinien, Stangenarbeit ... auch Seitengänge und Übergänge lassen sich so erarbeiten (an der Hand) und das Pferd lernt dabei den seitwärts treibenden Schenkel, sowie vermehrte Lastaufnahme mit dem inneren Hinterbein. Man korrigiert die natürliche Schiefe, erarbeitet das spurige Laufen ohne dabei auf die innere Schulter zu fallen und und und .... langweilig wirds da nie und verschleißend ebenfalls nicht.
Mich würde mal interessieren, wie oft ihr dann ein ungerittenen Pferd so pro Woche arbeitet und wie lange?
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Sitara
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Beitrag von Sitara »

@Spielnase / Phanja
Wenn man das kann, wie ihr es beschrieben habt, dann hilft das sicher, das Pferd besser vorzubereiten. Dann kann es wenigstens schonmal auf Inlinern laufen und muß sich nur noch an den Rucksack gewöhnen ;-) Aber ich kann's nicht, ebenso wenig wie die Menschen um mich.

Als überflüssig würde ich die Longenarbeit dennoch nicht bezeichnen (es war jedenfalls kein Zentrifugieren :evil: ) Ich fand es als vertrauensbildende Arbeit sehr hilfreich. Man lernt das Pferd kennen, lernt, worauf es reagiert, wie es 'tickt'. Und das Pferd lernt 'seinen' Menschen kennen. Sie fand's jedenfalls toll, daß sich jemand mit ihr beschäftigt hat und ich war oft genug verblüfft über die Lernfähigkeit und Kooperationsbereitschaft, die mir geschenkt wurde.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Mir fällt gerade ein ...
Spielnase, magst Du uns vielleicht erzählen wie Du hier weiter vorgegangen bist? Du hast gar nichts mehr berichtet ...
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... ht=#309321
Viele Grüße
Sabine
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Hallo Max. Würde sehr gerne mehr berichten zum Hafi. Aber leider lief das letzte Jahr nicht gut. Erst Lahmheiten und dann 3 schwere Koliken. Wir sind da noch in der Wieder-Aufbau-Phase und lassen es laaaaaaangsam angehen :wink:
Zumal der Herr ja auch schon 21 ist.

In der zwischenzeit hab ich mich um einen Friesenwallach (13 Jahre) gekümmert, der sich nämlich auch sehr gerne eingerollt hat. Aber durchs Longieren und die Handarbeit hat er es so gut wie vergessen und zeigt es mittlerweile beim Reiten auch (so gut wie) gar nicht mehr.

Zur Arbeitszeit: Das kann man schlecht pauschalisieren. Es hängt vom Alter, Körpergefühl, Exterieur und vom Charakter des Pferdes ab. Aber für den Anfang reichen schon 15 bis 20 min und nur 2-3 Mal die Woche (so als grobe Hausnummer). Das kann man dann natürlich steigern ...
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Und zur Handarbeit und Longenarbeit:
Ich finde den Longenkurs von Babette Teschen da einfach fantastisch! Dadurch kam ich überhaupt auf die Idee viel vom Boden zu arbeiten. Mittlerweile ergänze ich die Arbeit aber auch durch Übungen und Ideen anderer Ausbilder.
Hier der Teschen-Kurs:
http://www.wege-zum-pferd.de/produkte/longenkurs/

Seit kurzem gibts auch ein Buch:
http://www.amazon.de/Praxiskurs-Bodenar ... 3440133907

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich nicht die erste hier im Forum bin, die von dem LK nach Teschen und Konnerth berichtet. Immerhin waren/sind die 2 hier auch Mitrglieder im Forum :lol:
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

horsmän hat geschrieben:gröhl :lol:
"son cheval bunker" heisst:
"sein pferd bunker" :D

denke "bunker" (für uneingeweihte: das ist der name des Pferdes) war wallach und hat demnach keine söhne :lol:
Curabilis!!!!!

War auch irritiert, weil von einem Bunker Sohn hatte ich nie gelesen :lol:
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Es kommt auch immer darauf an WIE longiert wird. Soll es sinnvoll und abwechslungsreich sein , benötige ich meist die ganze Halle. Über Stangen traben und immer wieder auf die Gerade gehen, da kann man das schon so gestalten, dass da viele auch für das reiten wichtige Muskelgruppen -wie z.B der Bauchmuskel- angesprochen werden.

Ich bin kein Freund von auf der Stelle zentrifugieren, habe ich nur wenig Platz weil andere reiten, setze ich mich lieber drauf.
Ablongieren wegen Übermut käme für mich nicht in Frage, das ist mir einfach zu verschleissträchtig.

Anchy
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

*hust* Ich weiß nicht, warum sich vor wenigen Seiten über meine Sarkastische Zusammenfassung aufgeregt wurden, wenn genau 4 Seiten weiter kommt "Ich will ein Reitpferd und daher Reite ich usw." :wink: Hab ich doch gesagt, dass es früher oder später an den Punkt kommt, wenn jemand erwähnt, dass er vor dem REITEN longiert und wie man dagegen spricht. Nicht mehr nicht weniger.

Kann doch auch jeder halten wie er will.

(Ich meine niemanden hier, das will ich mal vorher notiert haben!)

Wer longieren nicht kann (zentrifugieren dann eben), sollte es auch wirklich lassen, besonders "Ablongieren" finde ich gruselig. Erst letztens auf dem Abreiteplatz der "großen" Springreiter gesehen. Feinstes Gasen in Schräglage mit Longe am losen Trensenring *grusel*grusel* Wie das ein Pferd SINNVOLL vorbereiten soll, das ist mir auch schleierhaft. Man mag von BBs Reiterei halten was man will, seine Longenvorbereitung gerade für Jungpferde ist absolut nachvollziehbar und sinnvoll. Früher wurde dem Pferd oft alles erstmal an der Longe erklärt, dann mit "blindem" Reiter und dann nach und nach frei. Am Bestem am Kappzaum, die Trense ebenso auch erstmal "Blind" dann übernahme der Trense in die Reiterhand. Ist nun weiß Gott nicht so ungewöhnlich, nur eben aus der Mode gekommen? Warum? Vermutlich, weil es ohne diese Vorarbeit "genauso geht" und man an dieser Stelle wieder Zeitverschwendung unterstellen könnte. Ich finde es jedenfalls gut und "klassisch", aber je nach Pferd natürlich von unterschiedlicher Notwendigkeit - daher Dauer.

War schonmal da - gefiel natürlich nicht allen, aber ein Beispiel für LongenARBEIT (ohne HZ): http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... MIkANZyQVE

Egal, soll ja nicht Thema sein, ob man longiert oder nicht. :wink:
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@Phanja und Spielnase
Das, was ihr beim rohen und ungerittenen Pferd über die Longe erarbeitet, geht für mich weit über das Anlongieren zum Zwecke des Anreitens hinaus, das ist eher "Gymnasium Oberstufe". Wie gesagt, ich sehe beim Longieren immer die Gefahr des Verschleißes und longiere deshalb maximal zwei mal in der Woche je maximal 30 Minuten. Wollte ich Eure Ziele alle an der Longe erarbeiten, bräuchte ich tatsächlich Monate und würde wertvolle Zeit eines lernbegierigen Pferdes buchstäblich verschenken. Und ja, Zirkuslektionen und Co. zum "Bespaßen" und "geistig" auslasten sind erstens absolut nicht mein Ding und bestimmt auch nicht "klassisch" im Sinne dieser Threads. Kann mich auch nicht erinnern, dass ich irgendwo gelesen hätte, dass ein Jungpferd vor dem Anreiten so lange zu longieren wäre, das ist eher eine "neumodische" Erscheinung.
LG Elisabeth

Nachtrag @ Kosmonova: das Saxo-Video hatten wir tatsächlich schon, ehrlich gesagt ist das tatsächlich nicht das, was ich unter Longieren verstehe und für ein Jungpferd schon gar nicht.

2. Nachtrag: "früher" ist sehr relativ, ich war vor ca. 35 Jahren in einem Reit- und Ausbildungsstall, da wurde überhaupt nicht longiert und das war durchaus nicht unüblich.
Zuletzt geändert von Tossi am Sa, 25. Jan 2014 13:12, insgesamt 2-mal geändert.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
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