Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Spielnase, ich wünsche Dir und Deinem Pferd alles Gute, haltet die Ohren steif! :)
Viele Grüße
Sabine
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Vielen Dank Max, das ist lieb.
Im Moment gehts ihm auch echt super, er möchte auch schon wieder alles machen und gearbeitet werden! Nichts ist für ihn schlimmer, als rumzustehen.
Und wenn er dann noch sieht, dass ich da bin und mich um ein anderes Pferd kümmer, donnert er auch mit den Vorderhufen an die Boxentür. So ein Clown :P

Übrigens zu dem ganzen Longier-Exkurs:
Es ging hier ja ursprünglich (lang ists her ...) um die Frage, warum oder ob man das hdS korrigieren sollte und für wie wichtig oder unwichtig hdS im Verlauf der Ausbildung zu betrachten ist. Dazu möchte ich ein wenig Ordnung schaffen (korrigiert mich, wenn ich es falsch ordne, es ist einfach ein Versuch):

1. Einige schreiben, dass Korrektur- oder sensilble Pferden hdS kommen und es vom Reiter keineswegs gewünscht ist. Diese Reiter finden es aber ok, über Wochen und Monate hdS zu reiten, weil sie ja daran arbeiten, den Fehler zu beheben und sich als Idealbild ein Pferd mit Nase vor wünschen.
-> Auf diesen Fall bin ich in meinem Longier-Exkurs eingegangen, denn ich denke, dass durch die richtige Vorarbeit der Fehler schneller und pferdeverständlicher behoben werden kann.

2. Andere schreiben, dass sie gezielt hdS reiten, um den Rücken zu wölben/öffnen/schwingen zu lassen. Aus diesem Lager wüsste ich gerne, wie lange ihr hdS reitet (einmal im Monat eine lange Seite?, 3 Tage lang je 30 min aber danach ein Jahr lang gar nicht ...) und hätte dazu gerne Literaturverweise und bitte aus dem 21. Jahrhundert. Stimmt es, dass euer Idealbild am Ende aber immer Nase vor/Genick höchster Punkt sein sollte? Oder ist einfach nicht so wichtig?

3. Dann gibt es diejenigen, die hdS ok finden, wenn (angeblich) "alles andere" stimmt: schwingender Rücken, Losgelassenheit und so weiter und so fort. Auch hier hätte ich gerne gewusst, wie euer Idealbild am Ende aussieht (Piaffe?) und hier wären Literaturverweise aus diesem Jahrhundert ebenfalls spannend.

4. hdS absolutes NO GO (siehe maulfreis Plädoyer ganz am Anfang) gemäß klassischer Grundprinzipien

So, zu welcher "Gruppe" ich mich zähle ist ja klar :wink:
Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit Nr. 2 keine Erfahrung gemacht habe und hier einfach gerne mehr von wüsste, auch wenn es mich ein wenig sträubt, aber man lernt ja schließlich nicht aus.

Und bitte fühlt euch durch meine Einteilung nicht auf den Schlips getreten. Ich möchte niemanden in eine Schublade stecken, ich versuche nur sachlich zu diskutieren und möchte etwas daraus mitnehmen.
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

2. Andere schreiben, dass sie gezielt hdS reiten, um den Rücken zu wölben/öffnen/schwingen zu lassen. Aus diesem Lager wüsste ich gerne, wie lange ihr hdS reitet (einmal im Monat eine lange Seite?, 3 Tage lang je 30 min aber danach ein Jahr lang gar nicht ...) und hätte dazu gerne Literaturverweise und bitte aus dem 21. Jahrhundert. Stimmt es, dass euer Idealbild am Ende aber immer Nase vor/Genick höchster Punkt sein sollte? Oder ist einfach nicht so wichtig?
Hatte ich ja schon einmal. Kurd Albrecht von Ziegner und Denoix beide noch am leben....denke ich und beide erwähnen die Möglichkeit den Rücken damit verstärkt zu wölben.

PS: Ich halte sämtliche Veränderungen die man später als Endprodukt ablehnt als gefährlich. Ob dies nun ein hds pas compte oder was auch immer ist. Allerdings würde ich nicht soweit gehen das man eventuell doch in eine Situation gelangt wo dies zielführend ist und langfristig dem Pferd nutzt.
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horido
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Beitrag von horido »

Ich kann Tossi nur von ganzen Herzen zustimmen. Ich finde longieren viel zu verschleißend für ein Jungpferd, und sei es noch so perfekt gemacht. Erst recht, wenn dann keine großen Linien, sondern sogar Ecken etc. gefordert werden.

Ich würde mit einem jungen Pferd so schnell wie möglich ins Gelände gehen, um den Bewegungsapparat möglichst wenig zu belasten. Da ist die Gefahr des aufrollens auch geringer, da die Pferde ja schauen wollen, wo es langgeht. Mein letztes Jungpferd ist allerdings auch schon 14 Jahre her. Ich habel wie Tossi wohl altmodische Ansichten.
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Ich glaube nicht das longieren verschleißend ist für ein Jungpferd. Hecktisches rumgerenne und gezerre im Kreis ja, systematisch aufgebautes longieren (auch im Kreis) nein.

Ich hab eher das Gefühl das viele immer weniger machen und die Athletik immer weniger Beachtung geschenkt wird.

Es gibt von Udo Bürger eine Aussage das junge Pferde in der Lage sein sollten ohne Probleme 30 runden Galopp links und rechts zu gehen also 60 Runden quasi am Stück.
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Ehrlich gesagt habe ich hier etwas die Übersicht verloren, wer hier über was zu wem etwas geschrieben hat, aber ich möchte mir zwei Bemerkungen erlauben.

Zu Motte an der Hochzeit: So etwas läuft bei mir unter "shit happens", und ist beim besten Willen nicht immer vorhersehbar. Im ersten Sommer, als ich mit Gawan ausritt, wurden wir auf einem asphaltierten Weg im Wald von einem Velofahrer "verfolgt". Wir waren im Schritt, als er hinter uns auftauchte, Gawan erschrak und rannte los, der Velofahrer fuhr schön schräg hinter uns mit uns mit (keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat), Gawan fühlte sich dadurch natürlich erst recht in Gefahr, und ich konnte ihn schliesslich nur ausbremsen, indem ich die "Kraftseite der Kandare" (Stahlecker) einsetzte. Das war in diesem Moment kein schönes Reiten, im Grunde nicht einmal mehr Reiten, sondern simpler Einsatz physischer Gewalt, aber angesichts der Hauptstrasse, in die der Weg schliesslich mündete, das kleinere Übel. Wäre der Velofahrer stehen geblieben, nachdem er uns "aufgescheucht" hatte, wäre dieses Manöver nicht nötig gewesen, Gawan bleibt sonst nach wenigen Metern stehen, wenn er sich mal erschrocken hat, nur nicht unnötig Energie verschwenden :-); ein besserer Reiter als ich hätte ihn vielleicht auch mit anderen "Hilfen" ausbremsen können.
Für mich gehört der Einsatz von Gewaltmitteln in einer solchen Situation in eine andere Kategorie, als der Versuch, mit den selben Mitteln das Pferd in eine bestimmte Haltung zu zwingen. Das eine ist eine unerfreuliche Notlösung, wie die Ohrfeige für einen Hysteriker, das andere eine Gemeinheit gegenüber dem Pferd. Was zudem gerne vergessen wird: Benutze ich ein solches Mittel regelmässig, etwa um ein Pferd zu rollkuren, verliert es seine Wirkung für den Notfall, da sich das Pferd daran gewöhnt.

Zum Longieren: Longieren ist keineswegs neumodisch, es wurde wohl eher "vergessen", aus welchen Gründen auch immer.
Wenn ich Pluvinel richtig gelesen habe, arbeitete er die Pferde erst ausführlich um einen Pilaren, dann zwischen zwei Pilaren, bevor er einen Reiter draufsetzte. Auch Guérinière und Steinbrecht schreiben über das Longieren junger Pferde. Alle drei verwendeten dabei einen Kappzaum.
Meiner Ansicht nach sollte jeder, der sich ernsthaft mit Pferden befasst, eine Longiertechnik (Longenkurs, BB, Solinski ...) beherrschen, denn er kann immer mal an ein Pferd geraten, das sich nicht einfach so reiten lässt. Wir haben gerade einen solchen Kandidaten im Stall: Siebenjährig, vermutlich mal mit drei Jahren angeritten, dann für ein paar Jahre auf einer Weide vergammelt, vor einem Jahr von der jetztigen Besitzerin gekauft. Das Tier ist ein völliger Tolpatsch, als es auf eine Hangweide kam, hat es sich gleich mal überschlagen, da es nur ebene Weiden kannte, auf einem 20m-Zirkel im gemütlichen Trab hängt es den Kopf nach aussen, als müsse es einen Renngalopp ausbalancieren. Die Besitzerin und ich haben im Herbst, in Absprache mit dem Reitlehrer der Besitzerin, angefangen, das Pferd vom Boden aus zu arbeiten. Letzte Woche ist der Reitlehrer mal auf dem Pferd geritten, fand aber, wir sollten mit der Bodenarbeit und dem Longieren weitermachen, bis das Pferd ein besseres Körpergefühl hat.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Spielnase hat geschrieben:
3. Dann gibt es diejenigen, die hdS ok finden, wenn (angeblich) "alles andere" stimmt: schwingender Rücken, Losgelassenheit und so weiter und so fort. Auch hier hätte ich gerne gewusst, wie euer Idealbild am Ende aussieht (Piaffe?) und hier wären Literaturverweise aus diesem Jahrhundert ebenfalls spannend.
Ein wenig sorgfältiger dürftest Du gern sein, was die Einteilung angeht. Es gibt die Gruppe, die HdS bisweilen billigend in Kauf nimmt, WENN sie dadurch den Rücken des Pferdes bekommt. Dazu noch mal mein Verweis auf Klaus Balkenhol. Zu dieser Gruppe gehöre ich auch, einfach, weil ich die gleichen Erfahrungen mit meinem Iberer gemacht habe, wie Rapunzel mit ihrem. Das bedeutet aber nicht, dass man das ewig und drei Tage so macht. Das ist als Hilfe für das Pferd gedacht und nicht Mittel zu welchem Zweck auch immer.
Für mich gibt es in der Pferdeausbildung genau EIN Mantra: „Hast Du den Rücken, hast Du alles. Ohne Rücken hast Du gar nix.“
Und zu meinen Zielen der Ausbildung meines Pferdes: Da steht die Piaffe mittlerweile ganz weit hinten? Warum? Weil die gar nix aussagt. Es ist wirklich einfach, einem Pferd die Piaffe anzudressieren - sei es durch Clickern, sei es durch reine Handarbeit. Genau deshalb ist sie für mich auch kein Prüfstein mehr. Was ich viel wichtiger finde: Übergänge, die durch minimale Hilfengebung des Reiters wie Beckenverschiebung und Atmung funktionieren, weil das Pferd wirklich durchlässig ist. Saubere Galopparbeit mit einem Pferd, was ebenso raumgreifend wie bergauf galoppiert, wirklich präzise Bahnfiguren, eine Traversale, die den Namen verdient und nicht Schenkelweichen über die Diagonale ist und dergleichen mehr. Wenn jemand eine Piaffe vom Sattel aus erritten hat und daraus ohne Taktverlust, rausheben und andere Nickeligkeiten mehr in den starken Trab kommt – DANN hat er meine Hochachtung. Wenn jemand ein Pferd so durchlässig ausbilden kann, dass er jede Lektion auf den Punkt reiten kann ebenso.
Übrigens: Ich habe nix gegen Piaffen – wenn sie gut gemacht wird. Und wenn man daran erkennt, dass die Ausbildung davor richtig war – denn das ist die Pi in meinen Augen: ein Prüfstein. Deshalb für mich auch immer noch unangefochten Nummer Eins :P

http://www.youtube.com/watch?v=PdBkHEqatzA

Und zur immer wieder gern genommenen Frage, warum der Mann mit dem Pferd rückwärts piaffiert – weil er es kann… :wink:
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Nun gut, dann oute ich mich jetzt mal als Vollketzer.

Mein kleiner Spanier ist 22. Der ist Zeit seines Lebens AUCH dank falsch verstandener "bloß nicht hdS, weil Hölletodunteufel"-Reiterei von mir ein astreiner Schenkelgänger gewesen. Er läuft vergnügt vor sich hin, die Nase perfekt leicht vor der Senkrechten, Genick höchster Punkt, unten rudern die Beinchen und oben bewegt sich absolut nichts. Dabei ist er natürlich traumhaft bequem zu sitzen und er kann auch noch heute das ganze Programm inklusive aller Seitengänge, Piaffe und Pirouette sowie Serienwechsel (nur Passage nicht) und das sieht nicht mal so schlecht aus, obwohl er seinen Rücken nicht benutzt, weil er ein sehr gutes Hinterbein und einen wohlgeformten, gut aufgesetzten Hals hat und sehr gefällig daherkommt. Da ich aber heutzutage nicht mal mehr 5 Meter dieser Art zurückzulegen ertragen kann, reite und longiere ich dieses Pferd mit dieser Geschichte und diesen Voraussetzungen immer die ersten ca. 10 Minuten einer Einheit möglichst tief und ein Stück hdS, und zwar mit voller Absicht und nicht aus Versehen oder weil er sich da hin verkriecht, sondern, WEIL ER DANN ANFÄNGT DEN RÜCKEN LOSZULASSEN. Sobald der Rücken da ist, darf er gern höher und weiter vor mit der Nase, was bei ihm wie gesagt absolut kein Problem ist, eher neigt er dazu, dass er zu weit vor und zu hoch kommt. Wenn er erst mal gelöst ist, kann er auch korrekt v/a mit der Nase vor der Senkrechten gehen sowie in Arbeitshaltung mit Nase vdS, aber dann halt mit Rücken. Ich habe mit diesem Pferd alle nur menschenmöglichen Methoden bei diversen Koryphäen fast aller Ausbildungslager durch, stets sehr ernsthaft und über ausreichend lange Zeit, und das ist als der für ihn beste, schnellste und schonendste Weg übrig geblieben, ihn soweit ordentlich und wenig verschleißend zu reiten, dass er auch mit 22 und diversen Zipperlein (EMS, chronischer Herpes, chronische Borreliose) noch wirklich gut aussieht und voll reitbar ist. Dazu stehe ich voll und ganz. Was nicht heißt, dass ich es ideal oder erstrebenswert finde. Aber für dieses spezielle Pferd ist es hilfreich.

Mein anderer Spanier ist genau das Gegenteil von dem Oldie, ein komplett anderes Pferd. Bei ihm ist es so, dass er gern von sich aus hdS kommt, wenn er sich der Arbeit über den Rücken entziehen will. Bei DIESEM Pferd betrachte ich das hdS als groben Fehler, da das Pferd es als Vermeidungsstrategie anwendet und es nur negative Folgen nach sich zieht (Rücken weg, HH schlappt hinterher, falsche Muskelketten arbeiten), und versuche es daher tunlichst zu vermeiden.

So, jetzt dürft ihr mich steinigen.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Rapunzel hat geschrieben:Nun gut, dann oute ich mich jetzt mal als Vollketzer.
Und ich stelle mich gern und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte mit in dazu! Auch, was die Steinigung betrifft. :P
Auch wenn ich gleich gewürgt werde: Maulfrei,auch ich habe mir heute endlich mal den Clip von Dir angesehen – und teile die Kritik von Grisu voll und ganz. Mehr noch, ich gehe sogar noch ein Stück weiter: Auch in den Sequenzen, wo Du mit Deinem Araber ohne Sattel unterwegs bist, bleibt dieses Pferd ein astreiner Schenkelgänger, da ist nullkommanull Bewegung im Rücken. Bevor wir uns jetzt falsch verstehen: Jeder kann genau so mit seinem Pferd arbeiten, wie er es möchte. Aber das ist einfach in vielen Punkten exakt das Gegenteil von dem, was ich reiterlich mit meinem Pferd will – und das erklärt vielleicht auch. warum ich Deiner Kritik im Eingangspost einfach nicht folgen kann. Wir haben einfach total unterschiedliche, innere Bilder und dementsprechend auch verschiedene Vorgehensweisen. Also sieh meine Kritk an diesem Video bitte vor diesem Hintergrund.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Aber nicht, dass das jetzt hier zur Masche wird :lol:
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Anchy: ich fahre fort mit dieser Masche! :lol:

Eine Ausbildung, die auf die Bedürfnisse und physichen und psychischen Belange des individuellen Pferdes eingeht, seine Schwächen und seine Stärken berücksichtigt, die ist in jedem Fall klassisch. Den Rücken zu haben, das sollte allererstes Ziel jedes Reiters sein. Nichts ist wichtiger.
Viele Grüße
Sabine
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Paula

Beitrag von Paula »

Ich weiß jetzt was ich will, dank dieser Diskussion,
was ich mir in Zukunft auf die Fahnen schreibe
naturorientiertes
Reiten.
http://www.amazon.de/sie-bewegt-sich-do ... 233&sr=1-1

Danke Frau Oehlert,
Naturorierntiert heißt für mich:
viel Geradeaus ( Gelände oder ganze Bahn auf einer großen Reitbahn,so wie es eben früher auch üblich war) die erste Zeit, weil das der Natur des Pferdes entspricht
ausbalanciert, weil ein Pferd sich gerne im Gleichgewicht befindet
und Genick nicht hds
denn nur in Spannungszuständen oder unter Anstrengung oder wenn Adrenalin im Spiel ist
kommt der Kopf des Pferdes hds,
wie man ja bei Pferden auf der Weide beobachten kann


natürlich kommt jedes Pferd auch immer wieder hds,ob auf der Weide oder unter dem Reiter
kein Problem
aber reiterlich formen , kultivieren ,möchte ich es gerne so wie sich das Pferd auch frei am schönsten bewegt
http://www.desktopwallpapers.org.ua/pic ... a-6298.jpg
gerne mit lockeren Genick
und das bedeutet laut Heuschmann und der Dt RW : es nähert sich nur der Senkrechten
und das Genick bildet den höchsten Punkt
alles andere heißt eben das Genick ist nicht mehr locker sondern mehr oder weniger angespannt
So wie ich es gelernt habe hängt das zusammen,steht die Hand still und wartet ab beim Aufnehmen des Zügels gibt das Pferd sein Genick dabei freiweillig her, Das Genick bildet dabei den höchsten Punkt
dann geht es auch über den Rücken
die Hergabe des Genicks ist sozusagen das Resultat des hergegebenen Rückens
das Pferd geht dabei fließend ich muss nicht ständig internvenieren der Reiter wird in die Bewegung mitgenommen, Harmonie zwischen Pferd und Reiter
der reine Gang bleibt immer erhalten
also 4 Takt ,3 Takt und 2 Takt
Gleichmaß und Fußfolge


giggel und NUN dürft ihr mich steinigen!!!!!
Rapunzel
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Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Ja, Paula, das ist die schöne Theorie.
Leider sind die meisten Pferde, die ich kenne, nicht ganz so belesen wie du und funktionieren einfach nicht nach Schema x.

Und jetzt geh ich in mein Kämmerlein und versuche mir vorzustellen, wie das wohl aussieht, wenn das Genick hinter der Senkrechten ist??! :shock:

Auf dem Foto ist der Hintere mein alter Spanier. So bewegt der sich aus seiner Sicht "frei und zwanglos", das ist seine natürliche Haltung, in der er sich wohlfühlt und die er freiwillig nicht aufgibt.
Dateianhänge
4822 (350x215).jpg
4822 (350x215).jpg (120.64 KiB) 8159 mal betrachtet
Phanja

Beitrag von Phanja »

@Longieren
Für mich steht es halt völlig außer Frage, dass ich mich auf ein Pferd setze, dass sich selbst nichtmal physiologisch durch eine Reitbahnecke oder auf einem Zirkel bewegen kann. Und ja - Anreiten ist für mich eher ein Prozess von einem Jahr als von einem Monat. Und ja - ich lasse dem Pferd die Zeit, an der Longe sich zu Entwickeln, bis es soweit ist, dass es seinen eigenen Körper so bewegen kann, wie es das als Reitpferd braucht. Ich finde das nur fair dem Tier gegenüber.
Wozu sollte ich denn Longieren, wenn ich damit nicht Stellung und Biegung, Paraden, Tempowechsel und andere Dinge erarbeite? Damit das Pferd lernt, in drei Gangarten irgendwie im Kreis zu laufen? :shock:
Paula

Beitrag von Paula »

Rapunzel beim gesunden WB mehr als unueblich so zu laufen ...Spanier sind nicht mein Spezialgebiet .
Ein WB hab ich erlebt ,3j roh ,das kam nicht durch die AKU.
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 25. Jan 2014 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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