Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Hihi, das ist bei dir ja keine Kunst, AnchyAnchy hat geschrieben:Heyyyy, woher weißt Du denn, dass die meisten Schuhe zu groß für mich sind??


Ich habe ein Video gefunden, welches ich hier mal einstellen möchte.
Ein Pferd, was einem sicherlich ein ziemliches bergab Gefühl vermittelt, mit relativ langem Hals. Und was es der Reiterin nicht leicht macht. Ich kenne weder Pferd, noch Reiterin noch Ausbilder und ich will das Video auch grundsätzlich nicht werten. Aber ich finde, hier sieht man durchaus ( in ein paar Momenten) welchen Effekt es hat, wenn das Pferd dann mal vorm Bein ist.
http://m.youtube.com/watch?v=dL83riu7Src
(Bewusst kein Beispiel aus der hohen Reitkunst mit Super veranlagten Pferden, sondern eher so "aus der Realität" gewählt

@Anchy: Wer soll wem was gepetzt haben?
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
(oh, Du hast das mit dem Petzen ganz schnell wieder gelöscht, sowas auch ...)
Aber um zum Thema zurückzukommen:
Was mir bei vielen Forderungen nach einer bestimmten "Schablone" fehlt, ist die individuelle Berücksichtigung der körperlichen Möglichkeiten und Einschränkungen des Pferdes.
Das Neckermann-Pferd war überbaut und hatte vielleicht sogar einen leichten Senkrücken. Andere Pferde haben ungünstig gestellte Laden, stramme Ganaschen, einen sehr kurzen / sehr langen Hals, einen kurzen / langen Rücken oder stehen vielleicht im Hochrechteckformat.
All diese unterschiedlichen Typen stellen unterschiedliche Anforderungen an ihren Reiter und müssen teilweise sehr unterschiedlich geritten werden und haben mit den unterschiedlichsten Dingen so ihre Probleme. Klassisch ist, wenn der Reiter darauf eingeht und die Pferde so reitet, dass sie ihren "Job" als Reitpferd so gut wie möglich tun können - und zwar über einen schwingenden Rücken, denn einen Schenkelgänger will zwar keiner haben, viele haben ihn aber dennoch und merken es noch nicht mal.
Dass das Endergebnis der Ausbildung natürlich eine korrekte Formgebung sein sollte, darüber sind wir uns einig. Aber Ausbildung ist der Weg hin zu einem gewissen Bild oder Ziel. Wenn man dabei stets die gewünschte Form wahren kann, ist das großartig (dann hat man aber auch ein Pferd, das keinerlei Gebäude-Defizite hat und ist ein großartiger Reiter), das ist aber nicht die Regel. Wichtig ist, dass das Pferd im Rahmen seiner Möglichkeiten an sein Optimum herangeführt wird. Das ist Klassik.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

(oh, Du hast das mit dem Petzen ganz schnell wieder gelöscht, sowas auch ...)
Aber um zum Thema zurückzukommen:
Was mir bei vielen Forderungen nach einer bestimmten "Schablone" fehlt, ist die individuelle Berücksichtigung der körperlichen Möglichkeiten und Einschränkungen des Pferdes.
Das Neckermann-Pferd war überbaut und hatte vielleicht sogar einen leichten Senkrücken. Andere Pferde haben ungünstig gestellte Laden, stramme Ganaschen, einen sehr kurzen / sehr langen Hals, einen kurzen / langen Rücken oder stehen vielleicht im Hochrechteckformat.
All diese unterschiedlichen Typen stellen unterschiedliche Anforderungen an ihren Reiter und müssen teilweise sehr unterschiedlich geritten werden und haben mit den unterschiedlichsten Dingen so ihre Probleme. Klassisch ist, wenn der Reiter darauf eingeht und die Pferde so reitet, dass sie ihren "Job" als Reitpferd so gut wie möglich tun können - und zwar über einen schwingenden Rücken, denn einen Schenkelgänger will zwar keiner haben, viele haben ihn aber dennoch und merken es noch nicht mal.

Dass das Endergebnis der Ausbildung natürlich eine korrekte Formgebung sein sollte, darüber sind wir uns einig. Aber Ausbildung ist der Weg hin zu einem gewissen Bild oder Ziel. Wenn man dabei stets die gewünschte Form wahren kann, ist das großartig (dann hat man aber auch ein Pferd, das keinerlei Gebäude-Defizite hat und ist ein großartiger Reiter), das ist aber nicht die Regel. Wichtig ist, dass das Pferd im Rahmen seiner Möglichkeiten an sein Optimum herangeführt wird. Das ist Klassik.
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Auf Rapunzels Bildern besteht m.M.n. die Gefahr irgendeiner Überdehnung nicht sonderlich, weil es doch auf den Genickwinkel (Kopf-Hals) ankommt und nicht auf den Winkel zur Senkrechten, richtig? Wenn man sich dieses Pferd in Aufrichtung vorstellt, so wäre es deutlich vor der Senkrechten.
Bei Rollkurpferden wäre der Kopf dagegen regelrecht an den Hals angeklappt.
Bei Rollkurpferden wäre der Kopf dagegen regelrecht an den Hals angeklappt.
Aber Fakt ist doch das das Video von Meg untauglich ist. Das Pferd rollt sich nicht einfach so ein weil es eine Marotte ist, oder sonstwas was der Reiter nicht einfach so korrigieren kann.
Bei Reiterinnen wie z.B eine Frau Gräf oder wer noch angeführt wurde gehe ich davon aus das SItz und Hilfengebung passen. Und da kann man jetzt entweder davon ausgehen das sie ein kurzfristiges hds ignorieren, weil das Pferd halt grad dazu neigt, oder mal bewusst einsetzen weiß der Teufel wieso.
Wenn sie es nutzen um etwas zu erreichen muss ich das nicht gut und klassisch finde und kann es zurecht kritisieren. Wenn es Gelassenheit des Reiters ist diese im Laufe der AUsbildung mal zu ignorieren für eine Weile ohne in Panik zu verweilen okay. Trotzdem ist das ein schmaler Grad, der wie ich finde dann bei Meg zu einer falschen Grundannahme führen kann.
Bei Reiterinnen wie z.B eine Frau Gräf oder wer noch angeführt wurde gehe ich davon aus das SItz und Hilfengebung passen. Und da kann man jetzt entweder davon ausgehen das sie ein kurzfristiges hds ignorieren, weil das Pferd halt grad dazu neigt, oder mal bewusst einsetzen weiß der Teufel wieso.
Wenn sie es nutzen um etwas zu erreichen muss ich das nicht gut und klassisch finde und kann es zurecht kritisieren. Wenn es Gelassenheit des Reiters ist diese im Laufe der AUsbildung mal zu ignorieren für eine Weile ohne in Panik zu verweilen okay. Trotzdem ist das ein schmaler Grad, der wie ich finde dann bei Meg zu einer falschen Grundannahme führen kann.
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
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Meiner Erfahrung nach beseitigt einhändiges Reiten effektiv das "Fummeln". Das Pferd gewinnt dadurch mehr Vertrauen zum Gebiss.Chaosqueen hat geschrieben:Warum empfiehlst du hier, einhändig zu reiten?C.Dingens hat geschrieben: Wahlweise Verbindung aufbauen und Einhändig reiten.
Und der Reiter ist gezwungen, Wendungen, Übergänge, etc. wirklich aus dem Sitz heraus zu reiten, was eine größere Herausforderung ist, als man sich zunächst eingestehen mag.
Ja definitv, wenn man dazu neigt, das konnte ich bei mir gut beobachten.Eine gute Möglichkeit der Überprüfung, ob die Hand auch das hält, was sie einen vorgaukelt.Kiruna Karmina hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach beseitigt einhändiges Reiten effektiv das "Fummeln". Das Pferd gewinnt dadurch mehr Vertrauen zum Gebiss.Chaosqueen hat geschrieben:Warum empfiehlst du hier, einhändig zu reiten?C.Dingens hat geschrieben: Wahlweise Verbindung aufbauen und Einhändig reiten.
Und der Reiter ist gezwungen, Wendungen, Übergänge, etc. wirklich aus dem Sitz heraus zu reiten, was eine größere Herausforderung ist, als man sich zunächst eingestehen mag.
Eine andere Möglichkeit ist ein gebogenes Stöckchen, was ich mal von einem RL bekam, um die Hand ruhiger und näher beianander zu tragen. Das gibt einem ein gutes Gefühl dafür, wieviel man unbewußt wirklich macht.
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Unbek. Ecuyer
Hierfür muss ich doch glatt mal aus meiner Versenkung rauskommen:
Was für ein schönes Bild. Vielen Dank dafür!!!!C.Dingens hat geschrieben: ... Das Pferd kann nur das leisten, was deine Einwirkung zulässt. It´s up to you und genau hier wird reiten schwer und unterscheidet den Könner vom "Normalo". Es ist in der Verantwortung des Reiters trotz der Widrigkeiten, die das Pferd möglicherweise mit bringt die Übersicht zu behalten und geschmeidig so zu tun, als sei es das leichtrittigste Geschöpf unter Gottes weiter Sonne. Jedenfalls solltest du genau so einwirken.
Ich würde das Pferd auch leichttraben, Meg. Es ist immer schwierig, das tatsächliche Reitgefühl auf einem Video nachzuempfinden, aber die Sitz/Handprobleme würde ich schon als deutlich störend einschätzen und deshalb mir und dem Pferd den Gefallen tun und leichttraben. Dass es leicht über Tempo ist und die ganze Zeit pinselt, ist nicht ideal, kann aber mMn passieren, wenn man das Pferdchen aus seinem gewohnten Trott kitzelt. Solange es kein Dauerzustand ist ...
Eben, Kiruna/Motte, mein Schwarzer hat für einen Iberer einen recht langen Hals mit einer schlanken Ganasche, den er aber wie auf dem unteren Foto in nullkommanix auf die halbe Länge verkürzen kann mit festgehaltener Oberlinie. Sehr schön auch zu erkennen, dass dann der Rücken zugeht und die Beine sich hölzern bewegen. Aber ja, das Genick ist höchster Punkt und die Nase ist vor der Senkrechten ...
Eben, Kiruna/Motte, mein Schwarzer hat für einen Iberer einen recht langen Hals mit einer schlanken Ganasche, den er aber wie auf dem unteren Foto in nullkommanix auf die halbe Länge verkürzen kann mit festgehaltener Oberlinie. Sehr schön auch zu erkennen, dass dann der Rücken zugeht und die Beine sich hölzern bewegen. Aber ja, das Genick ist höchster Punkt und die Nase ist vor der Senkrechten ...