Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

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Paula

Beitrag von Paula »

Furioso danke! Das ging mir auch schon durch den Kopf...

Rapunzel , habe gerade ein paar Minuten:
Fallbeispiel
http://www.youtube.com/watch?v=Kq0Uhu41 ... e=youtu.be
das ist eins der Verkaufspferde

Hier greift sich das Pferd häufig,das heißt es ist gar nicht im Takt, ist ja kein Jungpferd, es sollte also in der Lage sein, nicht nur regelmäßig, sondern auch mit korrekter Fußfolge zu gehen.
Reingreifen, also schmieden bedeutet die Vorhand kommt nicht rechtzeitig weg, es ist nicht im Takt

die Linie des Arms ist zum Maul durchbrochen, weil der sensible Reiter Einfluss auf das Genick nimmt, so kann die Hand gar nicht mehr wirklich weich sein, so kann die Aufrichtung gar nicht mehr relativ sein.

das Pferd rollt sich immer mehr ein im Laufe des Films
das Pferd läßt halbwegs sitzen auch wenn es den Rücken nicht hergibt
das gibt es häufiger, Pferde auf denen man noch zum Sitzen kommt auch wenn sie nicht übe rden Rücken gehen
das Pferd wird immer runder und enger, je länger die Einheit dauert.
wer
dieses Video für Klassisch hält mit dem wäre Diskussion überflüssig
Das Pferd hat trotzdem schöne Bewegungen der Reiter ist trotzdem sensibel aber gut geritten ist das nicht.
Da mag ich noch nicht mal drüber streiten.
Hier gefällt der amutige Reiter und das ganggewaltige Pferd.
Vermutlich meintest du ein anderes?
Welches denn?


Der naturreine Gang ist das Grundprinzip der klassischen Reiterei, dieser Punkt sollte über allen anderen Details stehen, so Glahn,so wars ursprünglich verankert
und dazu morgen mehr, was ist klassisch, welche Prinzipien liegen dem Zu Grunde und wo steht das.Das hat Glahn sehr gut auf den Punkt gebracht in seinem Buch
"Am Scheideweg der Reiterei"
Zuletzt geändert von Paula am So, 02. Feb 2014 23:24, insgesamt 3-mal geändert.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Boa, Paula, echt - ich sprach von dem anderen Verkaufsvideo - was bringt es dir, mir oder der Menschheit, wenn du jetzt ein schlechteres gefunden hast?!

Und ICH habe ganz sicher nirgends geschrieben, dass ich dieses oder ein anderes Video für "klassisch" halte. Weil ich dieses ganze Klassikgefasel langsam nur noch lachhaft finde. Wie war das noch gleich mit der Definition, die immer noch aussteht?
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Rapunzel hat geschrieben:Boa, Paula, echt - ich sprach von dem anderen Verkaufsvideo - was bringt es dir, mir oder der Menschheit, wenn du jetzt ein schlechteres gefunden hast?!
Das war der Beweis, dass in dem Stall nicht klassisch geritten wird.
Oh, da isser ja, der Lambada! :P

Schwäbisch-Headbanger-Festival mit Backstage-Ring ist genial, kannte ich noch nicht!
:jump1:
Viele Grüße
Sabine
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Paula

Beitrag von Paula »

dann stell das Gute bitte ein, ich habe das im letzten Post nun extra dick gedruckt, ich vermute du hast meine Frage übersehen....

Rapunzel, ich habe nämlich kein gutes gefunden
und die Definition kommt morgen, da ich heute keine Zeit und Lust habe die Bücher zu wälzen...
im Allgemeinen ist es bekannt, dass klassisch bedeutet: naturreine Gänge und Genick höchster Punkt und schwungvolles Gehen über den Rücken ...
das ist doch bei den gebildeten Reiter Allgemeingut.
Aber damit es genau ist , muss ich die Bücher studieren.
Was klassisch bedeutet schrieb ich hier ja schon:
vollendet, mustergültig...

"Natur und Kunst sollen sich zu einer lebendigen Einheit verbinden.".

Hier die Definition meines langj. RL:

http://www.experto.de/b2c/hobby-freizei ... hrung.html

Max, Ja
WER unter seinem Namen
http://www.youtube.com/watch?v=Kq0Uhu41 ... e=youtu.be, es ist der Name der Ehefrau unter dem Video, so ein Verkaufsvideo einestellt, , wer mit seinem Dressurstall damit wirbt, bitte auf den Vorspann achten , wer seinen Bereiter so reiten läßt, der muss sich von MIR gefallen lassen, das ich ihm unterstelle das er nicht klassisch ausbildet,
zudem der Rest der homepage und alle anderen Filme die man finden kann Bände spricht
Motte
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Beitrag von Motte »

Das wird den sicherlich gar fürchterlich betroffen machen...
8)

Sorry, aber das war so ne nette Steilvorlage.... :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Paula hat geschrieben:
und die Definition kommt morgen, da ich heute keine Zeit und Lust habe die Bücher zu wälzen...
:P :P :P :P :P
@Furioso: Ich denke, wir sprechen alle von der gleichen Sache nur mit unterschiedlichen Formulierungen. Es geht ja nicht darum – und das macht hier unter Garantie auch niemand – das Pferd hinter die Senkrechte zu riegeln, zu zuppeln oder zu zerren. Was übrigens auch für alles, was man mit dem kurzfristigen Einstellen hinter der Senkrechten erreichen möchte, komplett kontraproduktiv wäre.


So - und noch mal zur allgemeinen Erinnerung: DAS hier war der Stein des Anstosses. Also ich nenne das wirklich massiv hinter die Senkrechte gezergelte, wehrlose, arme Kreatur. :-)

http://www.amerigo-saddles.com/index.ph ... eo/video/7
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Furioso hat geschrieben: Das hier schriebst Du aber auf Seite 27 und da machte für Dich hdS aktiv herbeigeführt sehr wohl Sinn. Und Anchy wies ja nun deutlichst darauf hin, dass sie lediglich davon spricht. Also was denn nun?
Saltandpepper schrieb:
"Du fragst, ob ich aktiv ein Pferd in diese Haltung hinfragen würde ? Auch das kann in ( sehr seltenen) Spezialfällen mal vorkommen, ja. Insbesondere bei Korrekturpferden, oder bei Pferden mit massiven Körperlichen Einschränkungen."
Furioso, danke, dafür, daß du so genau liest ! Finde ich toll ! :D

Ich hatte das erklärt, bzw. versucht zu erklären :

WENN man das "billigende Gestatten" auch als "aktives Herbeiführen" betrachtet, DANN führe ich das hdS in Ausnahmefällen aktiv herbei. Daher hatte ich gefragt und relativiert, ob und falls Anchy das so meinte. Damit wollte ich zeigen, daß ich diese Sicht der Dinge nachvollziehen kann, denn ich hatte Anchy so verstanden, daß es sich bei ihr so verhielte.

Ich selbst, sehe das aber nicht so, denn für mich besteht da- deswegen nochmals meine ganz differenzierte Beschreibung dessen, wie hdS. zustande kommen kann- ein Unterschied. ( wofür mich btw. "Kleinlichkeit" vorgeworfen wurde- schmoll)


Klar soweit ( würde Captain Jack Sparrow sagen) ?
Hilft dir diese Antwort weiter ?
Gruß S&P
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Etwas gestatten heißt aber, das Pferd ist der Akteur und ich lasse es in diesem Moment zu. Das wäre für mich keine Bewußtes Einsetzen, sondern ein Zulassen, ohne mein Gegenwirken in diesem Moment.

Bewußtes Herbeiführen setzt vorraus, dass die Handlung nicht vom Pferd , sonder von mir ausgeht. Ich meine Körperkraft einsetze, um das Pferd in diese Haltung zu bringen, die es VON SICH AUS so nicht einnehmen würde.

Fand Deine Formulierung dabei sehr blümerant und hatte ( sorry) etwas den Eindruck, DU würdest da ein wenig Argumentationskosmetik betreiben, um etwas netter aussehen zu lassen, was ja eigentlich nicht nett ist.

LG
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Beitrag von esge »

Ich kann jetzt nicth für s+p sprechen, sondern nur für mich. Ich hatte ja auch gesagt, ich benutze hdS ggf.

Nun erscheint es mir aber etwas einseitig zu glauben, dass man gewolltes hdS nur durch Körperkraft "herstellen" kann.
Man kann durch Sitz, Tempowahl, und Zügelhilfen ein Pferd dazu bringen, das Genick tiefer zu tragen, als dem korrekten an der Senkrechten oder gar vor der Senkrechten, zuträglich ist. Das hat aber nichts mit Krafteinwirkung zu tun. Trotzdem kann man u.U. damit bewusst herbei führen, dass das Pferd diese Haltung einnimmt.

Für s+p kann ich nur sagen, dass sie ihren Schülern bis in die Träume einbläut: Du kannst das Pferd nicht reiten machen! Du kannst ihm nur durch deine Hilfen Hinweise geben, wie du wünschst, dass es sich reiten lässt. MACHEN muss das Pferd es immer selbst.
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Beitrag von Cubano »

esge hat geschrieben:
Nun erscheint es mir aber etwas einseitig zu glauben, dass man gewolltes hdS nur durch Körperkraft "herstellen" kann.
Man kann durch Sitz, Tempowahl, und Zügelhilfen ein Pferd dazu bringen, das Genick tiefer zu tragen, als dem korrekten an der Senkrechten oder gar vor der Senkrechten, zuträglich ist. Das hat aber nichts mit Krafteinwirkung zu tun. Trotzdem kann man u.U. damit bewusst herbei führen, dass das Pferd diese Haltung einnimmt.
So ist es. Und das steuert man primär durch den Sitz und den Rahmen, innerhalb dessen sich das Pferd bewegt. Körperkraft einzusetzen, sprich dem Pferd brutal den Weg direkt zu seiner Brust zu zeigen ist dabei ebenso kontraproduktiv wie Zuppeln und dergleichen mehr. In beiden Fällen kann man sich nämlich mit Sicherheit darauf verlassen, dass die Verbindung zur Hand gestört wird – und dann würde es tatsächlich nur noch darum gehen, das Pferd richtig rund zu machen (im doppelten Wortsinn). Und ich gehe mal blind jede Wette ein, dass hier niemand ist, der so reitet.
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Beitrag von Anchy »

Ach das hört sich so nett an, ich steuer mein Pferd über den Sitz hinter die Senkrechte. Das kann ja dann eigentlich nicht gefährlich, anrüchig oder schlimm sein ( ich sage nicht dass es so ist, war jetzt mal rein polemisch)

Ersteinmal bezweifel ich das doch stark, dass man ein Pferd, welches diese Haltung selbst nicht annimmt, alleine durch seinen mächtigen Sitz dahin bekommt Da gehören schon auch noch die Hände dazu und dann fängt es doch an, abspielen, nach hinten arbeiten .Eben ein wenig rumfummeln.

Und wenn doch durch den Sitz, na und, auch der kann drangsalierend sein.
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Beitrag von esge »

Genauso wie du es damit drangsalieren kannst, an oder vor der Senkrechten zu laufen, Anchy.

Bei meiner Quarterstute ist das nämlich genau so: Die muss ich erheblich mehr drangsalieren, mit Sitz und Hand, um sich korrekt zu tragen, als sie mit etwas zu tiefem Genick zu reiten.

ALLES was man im Sattel macht, ist mehr oder weniger geschicktes Manipulieren des Pferdes, Anchy! Und JEDER Reiter - behaupte ich - übt auch mal Zwang aufs Pferd aus. Wenn nicht: Zäumt bitte alle ab und setzt euch nur noch ohne alles auf eure Pferde. Dann könnt ihr halbwegs ausschließen. sie zu irgendwas gezwungen zu haben, was ihnen nicht direkt und selbst in den Sinn kam. Schließt aber bitte eine gute Unfallversicherung vorher ab.

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Beitrag von Rapunzel »

"Naturreine" Gänge, was soll denn das jetzt wieder sein? Kenn ich eher von Apfelsaft.

Paula, schau doch bitte selbst nach, das Video hatte Geolina vor ein paar Seiten gepostet. Aber da wirst du sicher auch genug finden, was die Totschlagaussage "nicht klassisch" rechtfertigt, zumal "klassisch" anscheinend nur durch schwammige Eigenkreationen definiert wird. Im Grunde könnte man auch einfach sagen "Gefällt mir nicht so", aber das klingt natürlich weitaus weniger wichtig.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Wer meint, man könne ein Pferd nur durch Fummeln in eine bestimmte Haltung bringen, macht einen gravierenden Gedankenfehler. Nämlich den, dass er nicht beachtet, was schon gewährleistet sein muss, BEVOR ich überhaupt daran denken kann, in unterschiedlichen Hals-Kopf-Positionen zu arbeiten: Eine saubere Anlehnung nämlich, in der das Pferd an die Hand tritt und seine Fähigkeit, im Genick nachzugeben. Habe ich das beides nicht – DANN muss ich tatsächlich fummeln. Dann muss ich allerdings auch fummeln, wenn ich mein Pferd irgendwie in etwas Anlehnungsartigem reiten möchte. Weil das Pferd nie gelernt hat, auf die vortreibenden Sitzhilfen dadurch zu reagieren, dass es sich an die Hand herandehnt.
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Beitrag von mira99 »

Eigentlich bin ich nur stille Mitleserin in diesem Forum. Im Moment habe ich gerade Verständnisprobleme..
Warum bewusst hds reiten?
Damit der Widerrist aufgefächert wird? Damit das Pferd den Rücken besser hergibt?
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