Für und Wider des Ausbindens
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Ulrike, das ist aber ein Kompromiss für Pferde, die den Kapp wirklich gar nicht ertragen. Ein Halfter wird aber nie so gut und formsicher sitzen wie ein guter Kappzaum. Die differenzierte Einwirkung, die ein Kappzaum ermöglicht, kann über so ein modifiziertes Halfter nicht erreicht werden.
Loslassen hilft
esge,
die Frage nach dem Kappzaum ist ja etwas OT,
aber, ich hätte Null Komma Null Ahnung, welchen ich nehme, auch hier im Forum habe ich jetzt keine für mich verlässlichen Aussagen gefunden.
Wichtig ist für mich die Frage nach dem Pro und Contra des Ausbindens.
Ich weiss, das es ohne geht, zumindest mein RL kann Pferde bis in die Hohe Schule ausbilden, unter dem Sattel und an der Hand.
Ich bin eine kleine Elevin des Reitens, von Kunst nicht zu sprechen.
Was ist für mich besser.
Meine Stute habe ich auch so ausgebildet, denn ich bin seit langer Zeit mit dem RL verbandelt. Sie ist ruhig im Maul kann sich an der Longe fallen lassen, lässt sich biegen und ich arbeite und arbeite an dem Zusammenspiel von treibender Hilfe und halber Parade.
Und, kann sich ein Pferd nicht auch an einem Ausbinder Schmerzen abholen?
Die Frage und die Diskussion ist wirklich sehr spannend, denn ich merke, wie ich viel über dieses Thema nachdenke, also auch, wie sehr es mich beschäftigt.
LG Ulrike
die Frage nach dem Kappzaum ist ja etwas OT,
aber, ich hätte Null Komma Null Ahnung, welchen ich nehme, auch hier im Forum habe ich jetzt keine für mich verlässlichen Aussagen gefunden.
Wichtig ist für mich die Frage nach dem Pro und Contra des Ausbindens.
Ich weiss, das es ohne geht, zumindest mein RL kann Pferde bis in die Hohe Schule ausbilden, unter dem Sattel und an der Hand.
Ich bin eine kleine Elevin des Reitens, von Kunst nicht zu sprechen.
Was ist für mich besser.
Meine Stute habe ich auch so ausgebildet, denn ich bin seit langer Zeit mit dem RL verbandelt. Sie ist ruhig im Maul kann sich an der Longe fallen lassen, lässt sich biegen und ich arbeite und arbeite an dem Zusammenspiel von treibender Hilfe und halber Parade.
Und, kann sich ein Pferd nicht auch an einem Ausbinder Schmerzen abholen?
Die Frage und die Diskussion ist wirklich sehr spannend, denn ich merke, wie ich viel über dieses Thema nachdenke, also auch, wie sehr es mich beschäftigt.
LG Ulrike
Longieren ist so oder so schwierig und bietet tausend Fehlerquellen, ob nur nur am Kappzaum, mit Ausbindern oder sonstigen Hilfszügeln - richtig lernen, was man da tut, muss man eh. Und ansonsten ist es auch wie bei allem und man muss von Pferd zu Pferd individuell sehen, was bei welchem Ausbildungsstand am sinnvollsten ist.
Mein Oldie ist das Modell "Kopf hoch, Rücken weg". Der schafft es mit Ausbindern wunderbar, den Unterhals rauszudrücken und den Hals ganz eklig nach oben zu verkürzen, bei dem sind die völlig kontraproduktiv. Bei ihm funktionieren am besten lang und tief verschnallte Dreiecker, auch wenn er von Kindern geritten wird - mit Ausbindern wird er zur Bahnschwelle, mit Dreieckern ist alles prima. Den nur am Kappzaum zu longieren führt leider lediglich zu endloser Herumhirscherei mit erhobenem Kopf und weggdrücktem Rücken, das kann ich nicht ertragen. Der braucht die Dreiecker anscheinend als eine Art krankengymnastische Führungsschiene. Nun, soll er haben. Er ist 23, wird sehr viel longiert (4x die Woche) und sieht prima aus, vor allem der Hals.
Der Bomber hingegen geht am besten nur mit Kappzaum, allerdings hat der auch eine gute Selbsthaltung, allerdings mit der Tendenz, sich aufzurollen, und neigt dazu, gegen jede Art von Zwang/Druck gegenzuarbeiten. Mit Ausbindern verkriecht er sich und fällt auf die innere Schulter und die Hinterhand wird blockiert. Nur mit Kappzaum kann ich ihn viel gezielter stellen und biegen und er schwingt schön durch den Körper.
Mein Oldie ist das Modell "Kopf hoch, Rücken weg". Der schafft es mit Ausbindern wunderbar, den Unterhals rauszudrücken und den Hals ganz eklig nach oben zu verkürzen, bei dem sind die völlig kontraproduktiv. Bei ihm funktionieren am besten lang und tief verschnallte Dreiecker, auch wenn er von Kindern geritten wird - mit Ausbindern wird er zur Bahnschwelle, mit Dreieckern ist alles prima. Den nur am Kappzaum zu longieren führt leider lediglich zu endloser Herumhirscherei mit erhobenem Kopf und weggdrücktem Rücken, das kann ich nicht ertragen. Der braucht die Dreiecker anscheinend als eine Art krankengymnastische Führungsschiene. Nun, soll er haben. Er ist 23, wird sehr viel longiert (4x die Woche) und sieht prima aus, vor allem der Hals.
Der Bomber hingegen geht am besten nur mit Kappzaum, allerdings hat der auch eine gute Selbsthaltung, allerdings mit der Tendenz, sich aufzurollen, und neigt dazu, gegen jede Art von Zwang/Druck gegenzuarbeiten. Mit Ausbindern verkriecht er sich und fällt auf die innere Schulter und die Hinterhand wird blockiert. Nur mit Kappzaum kann ich ihn viel gezielter stellen und biegen und er schwingt schön durch den Körper.
Als ich meinen Luso Nr. 2 kriegte (den ich inzwsichen ja weiterverkauft habe) sah sein Rücken so furchtbar aus und sein ganzes Laufen an der Longe war so unerträglich schlecht, dass ich mich hinreißen ließ, ihm doch mal Dreiecker einzuschnallen. Einfach weiß ich dachte: Bis der gelernt hat, sich am Kappzaum gescheit zu tragen, dauert es einfach zuuuuu lange.
Er demonstrierte mir dann sehr schön, dass er all seine Haltungsfehler auch wunderbar am Dreiecker produzieren konnte - nur noch ein bisschen verkrampfter, weil er das ja auch noch hinterm Dreiecker tun musste, n'est pas? Ich entschied mich dann doch lieber, noch ein bisschen mehr über longieren dazu zu lernen und siehe da: Auch dieses Pferd fand bald in eine gute Haltung.
Damit will ich aber nicht ausschließen, dass es, wie Karo auch ausführt, immer wieder Pferde gibt, bei denen der richtige HZ zum richtigen Zeitpunkt nicht Wunder wirken könnte.
Benutzt hier eigentlich jemand ein Chambon oder Gogue?
Er demonstrierte mir dann sehr schön, dass er all seine Haltungsfehler auch wunderbar am Dreiecker produzieren konnte - nur noch ein bisschen verkrampfter, weil er das ja auch noch hinterm Dreiecker tun musste, n'est pas? Ich entschied mich dann doch lieber, noch ein bisschen mehr über longieren dazu zu lernen und siehe da: Auch dieses Pferd fand bald in eine gute Haltung.
Damit will ich aber nicht ausschließen, dass es, wie Karo auch ausführt, immer wieder Pferde gibt, bei denen der richtige HZ zum richtigen Zeitpunkt nicht Wunder wirken könnte.
Benutzt hier eigentlich jemand ein Chambon oder Gogue?
Loslassen hilft
Ja, ich arbeite gelegentlich mit Gogue und Chambon- früher öfter - heute nur noch in seltenen Ausnahmen- bei sehr speziellen ( Problem-) Pferden.
Diese beiden HZ sind die einzigen, die ich noch verwende. Früher habe ich auch häufig mit Ausbindern gearbeitet, bin aber ganz davon weggekommen. Ich finde sie einfach völlig unnötig.
Allerdings habe ich nichts dagegen, dass ein Könner sie verwendet, wenn das Pferd bereits zuverlässig im Wort steht.
Es gibt viele Möglichkeiten ein Pferd gut zu arbeiten.
Diese beiden HZ sind die einzigen, die ich noch verwende. Früher habe ich auch häufig mit Ausbindern gearbeitet, bin aber ganz davon weggekommen. Ich finde sie einfach völlig unnötig.
Allerdings habe ich nichts dagegen, dass ein Könner sie verwendet, wenn das Pferd bereits zuverlässig im Wort steht.
Es gibt viele Möglichkeiten ein Pferd gut zu arbeiten.
hallo,
meine alte stute hab ich immer mit dem chambon longiert, sie kam wunderbar damit zurecht. machte im genick schön auf und alles wabbelte und schwabbelte wunderbar locker. ich hab ihr total gerne beim laufen an der longe zugesehen, das sah einfach aus einem guss aus und für sie sehr schwungvoll. in dreiecker stellte sie sich später nur noch rein, obwohl die anfangs noch gut klappten.
die junge geht nun ohne alles am kapp. dreiecker, ausbinder, chambon - alles brachte sie eher aus der balance oder führte zur gegenwehr, meist sogar zu beidem kombiniert. total sinnloses unterfangen. dabei war ich immer ein freund der ausbinder weil ich dachte: so kann wenigstens ich weniger falsch machen
.
alex
meine alte stute hab ich immer mit dem chambon longiert, sie kam wunderbar damit zurecht. machte im genick schön auf und alles wabbelte und schwabbelte wunderbar locker. ich hab ihr total gerne beim laufen an der longe zugesehen, das sah einfach aus einem guss aus und für sie sehr schwungvoll. in dreiecker stellte sie sich später nur noch rein, obwohl die anfangs noch gut klappten.
die junge geht nun ohne alles am kapp. dreiecker, ausbinder, chambon - alles brachte sie eher aus der balance oder führte zur gegenwehr, meist sogar zu beidem kombiniert. total sinnloses unterfangen. dabei war ich immer ein freund der ausbinder weil ich dachte: so kann wenigstens ich weniger falsch machen

alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
Ja, es ist schon echt spannend, wie unterschiedlich die lieben Tierchen sind.
Bei Atavio ist es wirklich ein Bild des Grauens, ihn nur am Kapp zu longieren. Und ich wage mal zu behaupten, dass ich das durchaus gut bis sehr gut kann. Mit Dreieckern hingegen geht er für meine Begriffe ideal und ohne jegliche Ausweichversuche oder Klemm/Blockierprobleme - er dehnt sich super dran, macht den Rücken auf, und seine Muskulatur trotz EMS, Herpes und Borreliose sagt mir, dass alles gut ist.
Bei Atavio ist es wirklich ein Bild des Grauens, ihn nur am Kapp zu longieren. Und ich wage mal zu behaupten, dass ich das durchaus gut bis sehr gut kann. Mit Dreieckern hingegen geht er für meine Begriffe ideal und ohne jegliche Ausweichversuche oder Klemm/Blockierprobleme - er dehnt sich super dran, macht den Rücken auf, und seine Muskulatur trotz EMS, Herpes und Borreliose sagt mir, dass alles gut ist.
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- 6814 (350x321).jpg (119.99 KiB) 10356 mal betrachtet
N'Abend,
heute habe ich mich mit einem freundlichen Nachbarn getroffen, der mir beim Anreiten helfen wollte.
Auch er sprach mich noch mal an, ob ich es dem Männecken nicht leichter machen wolle, indem ich ihm "helfe".
Na gut, dachte ich, machen wir das mal.
ER kam dann mit Gummizügeln, ich glaube, das war ein Chambon, also, Nacken, aussen durch die Trensenringe, Unten am sattelguet befestigen.
Das Männecken war nicht wirklich erbaut aber auch nicht Anti.
Er konnte auch den Kopf heben, aber eben nur begrenzt, denn das Gummi dehnt sich ja und macht ihm das Heben immer schwerer.
Dann haben wir ihn noch mit der Doppelonge über festgeschnallte Steigbügel versucht, das ist komplett schief gegangen, da ging richtig die Post ab und es war mehr als blöd, denn ich hätte ihn im Leben nicht halten können und als er endlich stand, konnte ich mich ihm kaum nähern, er ist immer weiter rückwärts gegangen.
Beides fällt für mich weg, das habe ich heute festgestellt, zumal der freundliche Nachbar auch sagte, das er auf dem Kreis doch schon ganz gut gehe, somit ein Beweis, das er gelernt hat.
Sein Argument für den Gummi"Zügel" war, das Druck auf den Laden entsteht, er also eher an die Wirkung des Zügels herangeführt wird, und da hat er Recht, das geht mit der Kopflonge wirklich nicht, da geht die Wirkung nach oben und somit auch der Kopf, wenn es nicht gut läuft.
Seufz!
LG Ulrike
heute habe ich mich mit einem freundlichen Nachbarn getroffen, der mir beim Anreiten helfen wollte.
Auch er sprach mich noch mal an, ob ich es dem Männecken nicht leichter machen wolle, indem ich ihm "helfe".
Na gut, dachte ich, machen wir das mal.
ER kam dann mit Gummizügeln, ich glaube, das war ein Chambon, also, Nacken, aussen durch die Trensenringe, Unten am sattelguet befestigen.
Das Männecken war nicht wirklich erbaut aber auch nicht Anti.
Er konnte auch den Kopf heben, aber eben nur begrenzt, denn das Gummi dehnt sich ja und macht ihm das Heben immer schwerer.
Dann haben wir ihn noch mit der Doppelonge über festgeschnallte Steigbügel versucht, das ist komplett schief gegangen, da ging richtig die Post ab und es war mehr als blöd, denn ich hätte ihn im Leben nicht halten können und als er endlich stand, konnte ich mich ihm kaum nähern, er ist immer weiter rückwärts gegangen.
Beides fällt für mich weg, das habe ich heute festgestellt, zumal der freundliche Nachbar auch sagte, das er auf dem Kreis doch schon ganz gut gehe, somit ein Beweis, das er gelernt hat.
Sein Argument für den Gummi"Zügel" war, das Druck auf den Laden entsteht, er also eher an die Wirkung des Zügels herangeführt wird, und da hat er Recht, das geht mit der Kopflonge wirklich nicht, da geht die Wirkung nach oben und somit auch der Kopf, wenn es nicht gut läuft.
Seufz!
LG Ulrike
Das hört sich nach einem sog. "Halsverlängerer". Das ist der schwachsinnigste Kontraproduktivste Hilfszügel seit Erfindung des Schlaufzügels! Und er hat mit einem Chambon nichts zu tun. Wer das Ding erfunden hat, gehört gesteinigt, und wer es benutzt, sollte mal ernsthaft über die Ziele seines Reitens nachdenken!
(damit meine ich jetzt nicht dich, sondern deinen Helfer)
Das Teil macht, wie du richtig erkannt hast, immer Druck, und bringt dem armen Pferd schön bei, dem Gebiss und dem Druck aufs Genick auszuweichen und sich einzurollen.

Das Teil macht, wie du richtig erkannt hast, immer Druck, und bringt dem armen Pferd schön bei, dem Gebiss und dem Druck aufs Genick auszuweichen und sich einzurollen.