Was sich mir nicht ganz erschließt: Warum möchtest du mechanisch einen Druck auf die Laden erzeugen (bei dem Gummiding übrigens ein Dauerdruck)? Und bei der Kopflonge: Warum möchtest du bei einem Pferd in diesem Ausbildungstadium Paraden geben, die auf Maul und Genick wirken (wie das beim Reiten auf diese Weise nie der Fall sein wird)? Ich habe schon weit ausgebildete Pferde mit Kopflonge gearbeitet und selbst da muss man höllisch aufpassen, denn das Ding hat eine große Gewalt. Wenn das Pferd erstmal anfängt, die Einwirkung als unangenehm zu empfinden, hat man den Salat. Dann ist das gesamte muskuläre Gleichgewicht gestört.Ulrike hat geschrieben: ...
Was mir gestern bei dem Gespräch so einleuchtete, war das Argument des Drucks auf die Laden, die das Pferd dann zum Kauen animieren soll.
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LG Ulrike
Lass das Kerlchen doch erstmal ein bisschen sein Gleichgewicht finden. Wenn du ihn zu sehr im Maul manipulierst und ihm keine Ruhe lässt, hat er da keine Chance und du bekommst von vornherein einen leider gestörten Dialog mit deinem Pferd. Das Chambon erreicht, dass er sich fallen lässt und sich in einer nicht gezwungenen Haltung ausbalancieren kann, ohne gestört zu werden. Wenn er das nicht mag (gibts auch), longier ihn am Kappzaum. Ganz ehrlich, nach dem was dein Pferd bis jetzt brav mitgemacht hat, ist der Kappzaum sicherlich kein Schock für ihn.

Grundsätzlich ist es vielleicht nicht ganz der richtige Zeitpunkt als nicht ganz so erfahrener Longenführer bei einem jungen Pferd in die eigene Lern- und Experimentierphase zu gehen. Überleg dir doch einfach mal deine Prioritäten (sinnvoll bspw. im Takt Schritt, Trab und Galopp auf einer einigermaßen sauberen Kreislinie, an der Hand ein bisschen seitwärts) und reit das Kerlchen erstmal an.