Totilas - Eine eigene Klasse?
Also das Video vom Abreiten hätte ich mir eigentlich schlimmer vorgestellt. Man sieht natürlich, dass das Pferd LDR trainiert wird, aber er hat -zumindest in diesem Ausschnitt- nicht das hardcore Rollkuren betrieben wie wir es von AvG gewohnt sind. Ansonsten nix besonderes, Totilas scheint zufriedener zu laufen als in der eigentlichen Aufgabe. Aber ehrlich: wie weit ist es mit der Reiterei gekommen, dass man ein Abreiten als ganz o.k. Empfindet, weil ein Pferd nicht mit blauer Zunge, Strotzender kandare, zügel bis zum Anschlag geritten wird?
- Fortissimo
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Nur weil irgendwelche Leute irgendwelche unqualifizierte Äußerungen von sich geben, muss da nix dran sein.Fortissimo hat geschrieben:Vor allen Dingen denke ich daran, daß letztens über Uta Gräf ziemlich gelästert wurde, weil ihr Pferd beim Abreiten des öfteren hinter die Senkrechte kam. Da hieß es wörtlich "Wolf im Schafspelz" - bei Rath wird das jetzt akzeptiert, weil man schlimmeres erwartet hat. Da läuft was verkehrt.
Ich kann bei jedem (!!) x-beliebigen Video von der Wiener Hofreitschule bemängeln, dass da regelmäßig einige Hengste hdS kommen/sind.
Das Thema unsportliches Verhalten gegenüber dem Pferd gibt es doch nicht erst seit Totilas. Ich war früher viel auf Turnieren und habe auf Abreitplätzen noch absolut unverhülltes Barren gesehen - und sogar den einen oder anderen Schweinetreiber (wer's nicht kennt, Stöckchen mit Elektrizität). Jeder, der mal in einem Turnierstall gearbeitet hat, kennt solche Dinge (in meinem Fall glücklicherweise nicht aus dem eigenen Stall).
Und auch Herr Klimke, der hier so auf ein Pedestal gehoben wird, konnte schon mal auf dem Abreitplatz kräftig in die Kandare langen.
Es ist heute nicht anders als früher: Ganz unabhängig von Personen und Sympathien muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er reiten und ausbilden möchte, und jeder steht dafür selbst in der Verantwortung. Der Unterschied zu früher ist: Heute gibt es viel mehr Studien, Literatur etc., sodass jeder sich eine Meinung bilden kann. Niemand kann mehr sagen, er habe nicht darüber Bescheid wissen können.
Ich finde Rollkur bzw. "Hyperflexion" hässlich und nicht pferdegerecht. Ich finde diese Methode ebenso verwerflich wie das Barren eines Springpferdes. Zudem hat sie für mich ebensowenig mit Reiterei zu tun wie die Pudeldressur anderer Fraktionen. Andere sehen das eben anders, für sie ist der Erfolg in der Prüfung eine Rechtfertigung für den Weg.
Wichtig finde ich, dass man darüber spricht und das Thema nicht einfach unter den Teppich kehrt, wie es früher häufig der Fall war. Dass man anspricht, wer auf welche Weise trainiert und dass man kritisch bleibt (auch und vor allem sich selbst gegenüber).
Und auch Herr Klimke, der hier so auf ein Pedestal gehoben wird, konnte schon mal auf dem Abreitplatz kräftig in die Kandare langen.
Es ist heute nicht anders als früher: Ganz unabhängig von Personen und Sympathien muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er reiten und ausbilden möchte, und jeder steht dafür selbst in der Verantwortung. Der Unterschied zu früher ist: Heute gibt es viel mehr Studien, Literatur etc., sodass jeder sich eine Meinung bilden kann. Niemand kann mehr sagen, er habe nicht darüber Bescheid wissen können.
Ich finde Rollkur bzw. "Hyperflexion" hässlich und nicht pferdegerecht. Ich finde diese Methode ebenso verwerflich wie das Barren eines Springpferdes. Zudem hat sie für mich ebensowenig mit Reiterei zu tun wie die Pudeldressur anderer Fraktionen. Andere sehen das eben anders, für sie ist der Erfolg in der Prüfung eine Rechtfertigung für den Weg.
Wichtig finde ich, dass man darüber spricht und das Thema nicht einfach unter den Teppich kehrt, wie es früher häufig der Fall war. Dass man anspricht, wer auf welche Weise trainiert und dass man kritisch bleibt (auch und vor allem sich selbst gegenüber).
Ich auch ...-Tanja- hat geschrieben:Jetzt bin ich platt:
http://www.dressursport-deutschland.de/ ... &Itemid=18
*umfällt*

Ich dachte, dieser Sitz wird gerade noch bei den Kleinen in den E- und A-Prüfungen "geduldet". Schlimm genug. Aber hier? Ein Armutszeugnis.
Die Rechtsknicktendenz im Schweif hat er schon ebim Gal gehabt:
https://www.youtube.com/watch?v=NOtOkL6FFAc
https://www.youtube.com/watch?v=NOtOkL6FFAc
Whenever I feel blue, I start breathing again 

Persönlich finde ich ja Plewas Aussage-Tanja- hat geschrieben:Jetzt bin ich platt:
http://www.dressursport-deutschland.de/ ... &Itemid=18
*umfällt*
besonders nett. Ich sehe da eine Kandare, deren Baum fast durchgehend in der Waagrechten ist, und daran ist nichts auszusetzen? Kein Wunder, kann ich mit dem Begriff der Anlehnung nichts anfangen ... (zumindest nicht in dieser "offiziellen" x-*-Richter-Version).Früher war er gelegentlich doch schon mal etwas eng, aber in Kapellen gab es an der Anlehnung nichts auszusetzen.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
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Ehrlich gesagt, verstehe ich die ganzen"och-jöh-wie-schrecklich"-Posts nicht.
Das ist nur ein Beispiel von zigtausenden, dass zeigt, dass Pferd A unter neuem Reiter zwar noch ganz gut läuft, aber nicht mehr so brilliert wie unter dem alten Reiter. *schulterzuck*
Und das hat primär eigentlich nicht mal was mit der Reitweise zu tun - das gibt es in jeder Reitweise/Trainingsmethode.
Es sind halt 2 Individuen, die miteinander "arbeiten/agieren".
Von daher: für mich ist da einfach keine "Magie" mehr da. Das ist immer noch ein imposantes, beeindruckendes und hochtalentiertes Pferd. Aber die Ritte der beiden sind halt nicht mehr oder nicht weniger als dass, was man im Turnierzirkus halt zu sehen bekommt.
Das ist nur ein Beispiel von zigtausenden, dass zeigt, dass Pferd A unter neuem Reiter zwar noch ganz gut läuft, aber nicht mehr so brilliert wie unter dem alten Reiter. *schulterzuck*
Und das hat primär eigentlich nicht mal was mit der Reitweise zu tun - das gibt es in jeder Reitweise/Trainingsmethode.
Es sind halt 2 Individuen, die miteinander "arbeiten/agieren".
Von daher: für mich ist da einfach keine "Magie" mehr da. Das ist immer noch ein imposantes, beeindruckendes und hochtalentiertes Pferd. Aber die Ritte der beiden sind halt nicht mehr oder nicht weniger als dass, was man im Turnierzirkus halt zu sehen bekommt.
Das Video von 2005 ist aber super spannend, das kannte ich noch gar nicht.
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... bpiL2arT4A
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... bpiL2arT4A
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Interessanater Rückblick, noWay.
Totilas Sohn Toto jr. ist übrigens gerade Siegerhengst der KWPN- Hengstleistungsprüfung geworden:
http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=16719
Totilas Sohn Toto jr. ist übrigens gerade Siegerhengst der KWPN- Hengstleistungsprüfung geworden:
http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=16719
Der hat ne eigenartige Hinterhand und geht im Schritt äußerst seltsam, aber traben und galoppeln kann er, hui!
https://www.youtube.com/watch?v=jBqkf0gnImM
https://www.youtube.com/watch?v=NnFwJ8t9Qi8
https://www.youtube.com/watch?v=jBqkf0gnImM
https://www.youtube.com/watch?v=NnFwJ8t9Qi8