horsmän hat geschrieben:
Deshalb stellt ja z.B. PK die Kieferflexion (durch EInwirkung auf die Mundwinkel) ziemlich vorne an bei seiner Ausbildung und will, bis das nicht sitzt, die Hand nicht so tief geführt haben, weil in dem Stadium die Handeinwirkung auf Zunge+Lade bloss ein Festmachen beim Pferd bewirkt.
Reagiert das Pferd auf eine "Anfrage" der Hand auf die Zunge+Lade aber schon mit Kieferflexion dann kann man die Hand auch normal tief geführt einsetzen.
Dies merkt man aber bei einem Pferd recht schnell.
Das stimmt so aber nicht ganz, Horsemän. Zum einen der Kiefer wird nicht "flexioniert" sondern Hals und Genick, bzw. die gesamte WS. Der Kiefer kann nämlich keine Flexion ausführen- es sei denn er ist ausgerenkt

. Der Kiefer vielmehr und das Zungenbein werden BEI den Flexionen gelöst. Der Begriff "Kieferflexion" lässt falsche Schlüsse ziehen.
Dann wird auch "die hohe Hand" nur in
Ausnahmen andauernd oben gehalten.
Es gilt in der französischen, wie in der deutschen Schule die Grundhaltung und Führungshaltung " Ellenbogen, Hand , Maul eine Linie" . Was auch ganz logisch ist, denn erst diese Handposition ermöglicht einen neutralen Kontakt ( = wirkungsFREIEN!!!) zum Maul und ermöglicht dem Reiter ein flexibles, störungsfreies Begleiten , welches VOR der Einwirkung gewähreistet sein muß !
Die Einwirkung selbst, erfolgt DANN AUS DIESER NEUTRALEN FÜHRUNG heraus nach oben und/oder nach der Seite um im Anschluß daran direkt wieder in die neutrale Führungsposition zurückzukehren.
Ein hohe Hand wirkt immer. Stellt somit eine Einwirkung dar und ist keine Führposition,- außer das Pferd zeigt an, dass es vorübergehend einen Richtungs-weisenden Grundzug für seine Grundführung benötigt. Dies ist aber nur bei "Korrekturpferden" ( im Sinne der französischen Lehre!) , oder bei Pferden mit körperlichen Besonderheiten der Fall und stellt eine Ausnahme dar.
In soweit stimme ich bedingt dem Satz " Die Hohe Hand gebührt dem Meister ... Das führte immer zu festem Rücken und Beton im Maul." zu, denn nur wer sein Pferd störungsfrei und neutral begleiten kann, sollte Einwirkungen vornehmen- m.M. .
Dazu gehört ein ausbalancierter Grundsitz, eine unabhängige Hand , reiterliche Losgelassenheit und Einfühlungsvermögen. Bedingt also Attribute "des Könners/ Meisters".
Gruß S&P