
Aber man kann ja auch total abwechslungreich 4x die Woche Dressur reiten.
Bei der Equikinetic seh ich die Möglichkeiten innerhalb halb schon eher eingeschränkt.
Und mir geht's da ganz egoistisch auch um die Abwechslung für den Menschen.
Ich hab mein Pferd nun nicht gekauft, um ihm tagelang dabei zu zusehen wie es in ner Quadratvolte nach Uhr im Kreis läuft

Das mit dem "schnell Verstehen" trifft sicher zu, aber mein Pony versteht generell Aufgaben, die mit Markierungen zu tun haben sehr schnell. Sie vist schon immer total auf Dualgassen abgefahren und war praktisch sofort überzeugt: die sind dazu da, dass man durchläuft

Bei ihr hatte ich den Eindruck, die Hinzunahme von dem Timer zu der Quadratvolte hat zu einer Spaß-Minimierung geführt, sie wirkte auf mich nach ein paar Einheiten irgendwie genervt. Und da sie eh schon in jede Dualgasse sogar im Freilauf reinrennt, mag ich da eine "Automatisierung" gar nicht noch mehr "fördern".
Bei unsrem Wallach ist das ganz anders. Der sieht erstmal überhaupt keinen inhaltlichen Bezug zwischen Dualgasse und Aufgabe. Der läuft da einfach drüber, weil die ja weich sind und aus seiner Sicht kein Hindernis.
Und er ist eher ein "Faultier" und keiner der von alleine motiviert ist sich anzustrengen. Bei ihm hatte ich schon eher den Eindruck, dass ihm das strukturierte hilft.
Und das mit den neuen körperlichen Trainingsanreizen ist ja nochmal ein ganz anderer Aspekt, der nichts mit mentaler "Abwechslung" zu tun hat (hab ich aber in meinem ersten Post auch nicht so gut getrennt)
Da geht's ja drum, dass der Muskel neue andere Anreize braucht und man deswegen Muskelgruppen mit möglichst vielen verschiedenen Übungen trainieren soll. Also z.B. für die Bauchmuskeln nicht immer nur die gleichen Crunches, sondern eine Vielzahl von Übungen, die den Übenden immer wieder neu und anders fordern, auch wenn sie auf die gleichen Muskelgruppen zielen. Wenn ich beim Yoga oder beim Krafttraining immer die gleichen Flows oder Abläufe übe, dann kann ich diese immer besser, geschmeidiger, sauberer ausführen, aber es wird auch immer weniger anstrengend.
Da stelle ich mir bei der Equinetic halt deutlich schneller eine Grenze vor, an der nichts "Neues" mehr möglich ist (außer Tempounterschiede oder das Hinzufügen von Stangen fällt mir da nichts. Man könnte noch in den Arbeitsphasen Übergänge einbauen, aber das sieht Geitner ja auch nicht vor und das finde ich wiederum zu starr), als wenn ich jetzt in einer Dressureinheit alle möglichen Lektionen immer wieder neu kombinieren und variieren kann.