Praxisbeispiele - die weitere Ausbildung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
- Josatianma
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Erleichterungen werden im Norddeutschen (also alles nördlich von Freiburg
) irgendwie nicht angenommen. Ich kenne das von früher. Da brauchte ich das Jackett nur bei Regen. Ansonsten bin ich den ganzen Sommer ohne Jackett geritten. Hier in NRW habe ich dann festgestellt, dass die Marscherleichterung in der Dressur nicht angenommen wird. Da wird eisern mit Jackett geritten.


Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Wir haben endlich unsere Fliegenden Wechsel gemeistert.
https://www.youtube.com/watch?v=r3ZR8xqccgM
Saltim wollte sich übrigens vor allem am Anfang der Session unbedingt am Bein kratzen und taucht deshalb mehrfach so vehement ab...

https://www.youtube.com/watch?v=r3ZR8xqccgM
Saltim wollte sich übrigens vor allem am Anfang der Session unbedingt am Bein kratzen und taucht deshalb mehrfach so vehement ab...

Loslassen hilft
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Eine super Arbeitsdokumentation, esge! Danke dafür. Das tolle an dieser Quadratvolte : der Bub ist ja wirklich schnurgerade !!!
Wunderschön gerade,durchgesprungene bergauf-Wechsel.
TOLL! Und das bei diesem doch sehr an Qualität überschaubarem Grundgalopp, der eigentlich so bergab veranlagt ist ! Ich bin begeistert !
Ich weiß durch meinen Herrn Tüpfel , wie schwer es ist, einen so kurz übersetzten Galopp so sauber von hinten nach vorne durch zu wechseln, bei einem Pferd mit einem so geraden Hinterbein ! Chapeau !

Von außen betrachtet ( da isses ja am einfachsten
) : Der Übergang von der Piaffe zur Passage würde den Buben unterstützen, wenn du mehr sitzen würdest- gerade, weil er sich so schwer tut.
Dann könntest du die Schwungamplitude mit dem Becken "vorne hochziehen". Dennoch, klasse !!!
Wir beachten, wie sehen hier einen Piaffe-Passage-Übergang !!!

Wunderschön gerade,durchgesprungene bergauf-Wechsel.
TOLL! Und das bei diesem doch sehr an Qualität überschaubarem Grundgalopp, der eigentlich so bergab veranlagt ist ! Ich bin begeistert !
Ich weiß durch meinen Herrn Tüpfel , wie schwer es ist, einen so kurz übersetzten Galopp so sauber von hinten nach vorne durch zu wechseln, bei einem Pferd mit einem so geraden Hinterbein ! Chapeau !

Von außen betrachtet ( da isses ja am einfachsten

Dann könntest du die Schwungamplitude mit dem Becken "vorne hochziehen". Dennoch, klasse !!!
Wir beachten, wie sehen hier einen Piaffe-Passage-Übergang !!!



Zuletzt geändert von saltandpepper am Di, 21. Jul 2015 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
@esge, dankeschön für die (bewegten) Bilder, und den Anreiz, mal wieder Quadratvolten zu reiten
Eine Frage hätte ich. So wie ich verstanden habe, kamen Pi und Pa vor dem Galoppwechsel. Warum? Mich würde der Weg interessieren, da sich unsere Pferde in gewisser Hinsicht ähnlich sind, und ich regelrecht feststecke, wie wir weiter machen sollen.
Grüßle
Lafayette

Eine Frage hätte ich. So wie ich verstanden habe, kamen Pi und Pa vor dem Galoppwechsel. Warum? Mich würde der Weg interessieren, da sich unsere Pferde in gewisser Hinsicht ähnlich sind, und ich regelrecht feststecke, wie wir weiter machen sollen.
Grüßle
Lafayette
Die Piaffe kam sehr früh bei uns.
Zum einen, weil meine damalige Ausbilderin das so für sinnvoll hielt (sehr vorhandlastiges Pferd, das alle Probleme durch davonrennen im Reise zum Mittelpunkt der Erde-Modus zu lösen pflegte). Saltim hat die Grundzüge der Piaffe schon mit 5 gelernt, vor allem, um überhaupt ein anderes Selbstgefühl für Gleichgewicht zu kriegen.
Ebenfalls wegen dieser Ausbilderin kamen alle Galoppthemen spät bis nie - sie hatte es einfach nicht so mit dieser Gangart.
Saltim hatte null Grundbegabung für Fliegende Wechsel. 6 m Volten im Außengalopp? KEIN Problem! Der Galopp an sich war lange Zeit eher schlecht. Warum versammeln, wenn man auch rennen kann? Erst so jenseits der 10, 11 Jahre entwickelte sich der Galopp so, dass wir an eine regelrechte GaloppARBEIT rangehen konnten. Und dann haben wir lange zeit niemanden gefunden, der mehr als 3 08/15 Tipps hatte, an den Fliegenden Wechsel heran zu gehen. Die alle nicht funktioniert haben... Es fehlten auch - im Nachhinein betrachtet - einfach noch ein paar wesentliche Element in Sachen Geraderichtung und Zug zur Hand, sowie Bergauftendenz im Galopp.
Saltim ist in sehr vielen Dingen nicht das Ergebnis einer stringenten, durchgeplanten Ausbildung. Wir haben einfach zusammen gelernt und ich habe versucht hinzufühlen, was geht und was nicht. Wir sind in Sackgassen gelaufen und haben dann Seitenstraßen entdeckt, die uns wieder rausführten - aber genau begründen, warum dies nach dem und nicht andersrum kam, kann ich häufig nicht. Ich habe immer versucht das zu arbeiten, was Saltim gerade brauchte. Die Piaffe brauchte er dringend. Die fliegenden Wechsel eher weniger. Darum kam die Piaffe früher. Kann man sagen. Vielleicht durchdringe ich die Sache noch nicht genügend, aber beim momentanen Erkenntnisstand behaupte ich, dass die Fliegenden Wechsel weniger ein Gymnastikelement an sich als ein Prüfstein für gute Geraderichtung, "Vor dem Bein sein" und Durchlässigkeit sind. Die Piaffe hingegen ist für mich ein Gymnastikelement, ohne das ich mir höhere Dressur gar nicht mehr vorstellen kann, selbst wenn die Piaffe an sich vielleicht niemals toll wird.
Mit der Passage ist es ähnlich. Sie ist Prüfstein für die Vereinigung von Schwung und Versammlungsfähigkeit. Aber für sich genommen ist sie nicht wirklich ein Gymnastizierungselement. Sie ist kräftezehrend fürs Pferd und führt schnell zu Verschleiß, wenn man sie nicht sparsam einsetzt. Dasselbe gilt für Trabverstärkungen: Prüfstein, nicht Gymnastik
Wie gesagt: Momentaner Stand der Erkenntnis...
Die fliegenden Wechsel verdanke ich letztlich entscheidenden Impulsen und Übungsaufbauten von Christiane Horstmann und Nuno Avelar.
Zum einen, weil meine damalige Ausbilderin das so für sinnvoll hielt (sehr vorhandlastiges Pferd, das alle Probleme durch davonrennen im Reise zum Mittelpunkt der Erde-Modus zu lösen pflegte). Saltim hat die Grundzüge der Piaffe schon mit 5 gelernt, vor allem, um überhaupt ein anderes Selbstgefühl für Gleichgewicht zu kriegen.
Ebenfalls wegen dieser Ausbilderin kamen alle Galoppthemen spät bis nie - sie hatte es einfach nicht so mit dieser Gangart.
Saltim hatte null Grundbegabung für Fliegende Wechsel. 6 m Volten im Außengalopp? KEIN Problem! Der Galopp an sich war lange Zeit eher schlecht. Warum versammeln, wenn man auch rennen kann? Erst so jenseits der 10, 11 Jahre entwickelte sich der Galopp so, dass wir an eine regelrechte GaloppARBEIT rangehen konnten. Und dann haben wir lange zeit niemanden gefunden, der mehr als 3 08/15 Tipps hatte, an den Fliegenden Wechsel heran zu gehen. Die alle nicht funktioniert haben... Es fehlten auch - im Nachhinein betrachtet - einfach noch ein paar wesentliche Element in Sachen Geraderichtung und Zug zur Hand, sowie Bergauftendenz im Galopp.
Saltim ist in sehr vielen Dingen nicht das Ergebnis einer stringenten, durchgeplanten Ausbildung. Wir haben einfach zusammen gelernt und ich habe versucht hinzufühlen, was geht und was nicht. Wir sind in Sackgassen gelaufen und haben dann Seitenstraßen entdeckt, die uns wieder rausführten - aber genau begründen, warum dies nach dem und nicht andersrum kam, kann ich häufig nicht. Ich habe immer versucht das zu arbeiten, was Saltim gerade brauchte. Die Piaffe brauchte er dringend. Die fliegenden Wechsel eher weniger. Darum kam die Piaffe früher. Kann man sagen. Vielleicht durchdringe ich die Sache noch nicht genügend, aber beim momentanen Erkenntnisstand behaupte ich, dass die Fliegenden Wechsel weniger ein Gymnastikelement an sich als ein Prüfstein für gute Geraderichtung, "Vor dem Bein sein" und Durchlässigkeit sind. Die Piaffe hingegen ist für mich ein Gymnastikelement, ohne das ich mir höhere Dressur gar nicht mehr vorstellen kann, selbst wenn die Piaffe an sich vielleicht niemals toll wird.
Mit der Passage ist es ähnlich. Sie ist Prüfstein für die Vereinigung von Schwung und Versammlungsfähigkeit. Aber für sich genommen ist sie nicht wirklich ein Gymnastizierungselement. Sie ist kräftezehrend fürs Pferd und führt schnell zu Verschleiß, wenn man sie nicht sparsam einsetzt. Dasselbe gilt für Trabverstärkungen: Prüfstein, nicht Gymnastik
Wie gesagt: Momentaner Stand der Erkenntnis...

Die fliegenden Wechsel verdanke ich letztlich entscheidenden Impulsen und Übungsaufbauten von Christiane Horstmann und Nuno Avelar.

Loslassen hilft