Ich weiß nicht, ob das hier tatsächlich reinpasst, aber irgendwie erschien es mir passend. Ich guck ja nun auch gerne Videos und Bilder und versuche eben mein Auge zu schulen. Ich weiß auch, dass ist nur ein Bild, eine Momentaufnahme.
Zumal sollte ich dazusagen, das Pferd ist seit 8 Wochen unter dem Sattel und drei Jahre alt. Ich fand es sah toll aus, aber nur auf den ersten Blick. Ich will erst mal nicht so viel schreiben und wüsste einfach gerne, wie ihr das Bild bewertet.
Leitsaetze : Reite dein Pferd vorwearts und richte es gerade
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Hallo zusammen,
ich meld mich auch nochmal
Wörtlich genommen ist die Aussage "die WS gleichmäßig biegen zu wollen" natürlich falsch. Ich habe mich bemüht konkreter zu erklären was genau ich damit meine (kein Bereich des Pferdekörpers verlässt die gedachte Linie), um damit zu verdeultichen woran man "zu wenig" oder zu viel" Biegung erkennt.
Rusty vorwärts zu schicken damit er "in die Spur findet" hat leider keine Besserung gebracht, sondern vielmehr weitere Probleme verursacht (auf die Vorhand und den Zügel legen, klemmen, Widersätzlichkeit, Kopf schlagen, Zähne knirschen). Genau diese verzweifelte Situation war der Grund weshalb ich mich mit ihm auf die Suche nach einer anderen Herangehensweise machen musste. Zur Verdeutlichung: das Pferd war so schief dass er nicht taktmäßig ohne ausbrechen (oder Zähne knirschen oder Kopf schlagen) auf einem großen Zirkel laufen konnte. Mehr vorwärts brachte lediglich mehr Widerstand. Das ist der Grund weshalb wir erst mal versuchen aus der Parade nach vorn zu arbeiten, andersrum beginnt erst jetzt langsam eine Phase in der das (aus dem vorwärts vermehrt Last auf die Hinterbeine bringen) überhaupt möglich scheint. Damit müssen wir uns nun auseinander setzen und weiter experimentieren
Ich möchte damit nur erklären weshalb wir diesen Weg gehen und welche Erfahrung wir gemacht haben.
Ich erkenne im Clip erste Ansätze von "Hankenbeugung mit ins vorwärts nehmen", wünsche mir jedoch mehr Engament der Hinterbeine um das viel flüssiger und leichter und noch mehr in der Vorwärtsbewegung abrufen zu können. Ich denke die Problematik äußere Schulter- zu langsam vorgreifendes Hinterbein bedingen sich hier gegenseitig. Vor einem Verschleiß bedingt durch die Ausführung der Schulparade habe ich keine Sorge. Verschleiß entsteht doch vor allem durch Scher- und Fliehkräfte, wie sie zB wirken wenn ich das noch mangelhaft geradegerichtete und/oder versammelte Pferd zu stark vorwärts schicke. Ich denke hier ist es (wie so oft) eine Frage dessen den richtigen Mittelweg zwischen schwarz und weiß zu finden. Oft in die Parade setzen macht in meinen Augen genausowenig Sinn wie viel vorwärts schicken, der Schlüssel wird wohl darin liegen die unterschiedlichen Elemente geschickt und dosiert so einzusetzen dass sie im gesamten mehr förderlich als nachteilig wirken. Das versuche ich umzusetzen- ohne Garantie dass es mir immer gelingt.
Auch an den rückführenden Übergängen arbeiten wir übrigens fleißig. Dies gehört zu den Dingen die ich von unserem kürzlich besuchten Trainingstag mitgenommen habe, ebenso wie verschiedene Lösungsansätze zu den weiteren hier angesprochenen Problemen. So finde ich es wirklich spannend zu sehen dass die Idealbilder in den unterschiedlichen Reitweisen wohl gar nicht so weit voneinander entfernt liegen wie vielleicht manchmal angenommen wird
Mit einer äußeren Begrenzung arbeiten wir nicht weil ich mein Pferd in der Boden- und Longenarbeit genauso wie vom Sattel aus auch an meine äußeren Hilfen stellen möchte. Gelingt dies nicht muss ich die Hilfen besser installieren und das Pferd (oder mich) weiter schulen. Die Bande kann ein Notbehelf sein, aber kein Ersatz für Ausbildung. Weiterhin gibt es das Problem dass die Pferdeschultern schmaler sind als die Hüfte und das Pferd an einer Bande dadurch immer geneigt sein wird kruppehereinartig zu gehen. Das würde unser Problem nicht verbessern, sondern nur verschlimmern.
Gruß
ich meld mich auch nochmal

Wörtlich genommen ist die Aussage "die WS gleichmäßig biegen zu wollen" natürlich falsch. Ich habe mich bemüht konkreter zu erklären was genau ich damit meine (kein Bereich des Pferdekörpers verlässt die gedachte Linie), um damit zu verdeultichen woran man "zu wenig" oder zu viel" Biegung erkennt.
Rusty vorwärts zu schicken damit er "in die Spur findet" hat leider keine Besserung gebracht, sondern vielmehr weitere Probleme verursacht (auf die Vorhand und den Zügel legen, klemmen, Widersätzlichkeit, Kopf schlagen, Zähne knirschen). Genau diese verzweifelte Situation war der Grund weshalb ich mich mit ihm auf die Suche nach einer anderen Herangehensweise machen musste. Zur Verdeutlichung: das Pferd war so schief dass er nicht taktmäßig ohne ausbrechen (oder Zähne knirschen oder Kopf schlagen) auf einem großen Zirkel laufen konnte. Mehr vorwärts brachte lediglich mehr Widerstand. Das ist der Grund weshalb wir erst mal versuchen aus der Parade nach vorn zu arbeiten, andersrum beginnt erst jetzt langsam eine Phase in der das (aus dem vorwärts vermehrt Last auf die Hinterbeine bringen) überhaupt möglich scheint. Damit müssen wir uns nun auseinander setzen und weiter experimentieren

Ich möchte damit nur erklären weshalb wir diesen Weg gehen und welche Erfahrung wir gemacht haben.
Ich erkenne im Clip erste Ansätze von "Hankenbeugung mit ins vorwärts nehmen", wünsche mir jedoch mehr Engament der Hinterbeine um das viel flüssiger und leichter und noch mehr in der Vorwärtsbewegung abrufen zu können. Ich denke die Problematik äußere Schulter- zu langsam vorgreifendes Hinterbein bedingen sich hier gegenseitig. Vor einem Verschleiß bedingt durch die Ausführung der Schulparade habe ich keine Sorge. Verschleiß entsteht doch vor allem durch Scher- und Fliehkräfte, wie sie zB wirken wenn ich das noch mangelhaft geradegerichtete und/oder versammelte Pferd zu stark vorwärts schicke. Ich denke hier ist es (wie so oft) eine Frage dessen den richtigen Mittelweg zwischen schwarz und weiß zu finden. Oft in die Parade setzen macht in meinen Augen genausowenig Sinn wie viel vorwärts schicken, der Schlüssel wird wohl darin liegen die unterschiedlichen Elemente geschickt und dosiert so einzusetzen dass sie im gesamten mehr förderlich als nachteilig wirken. Das versuche ich umzusetzen- ohne Garantie dass es mir immer gelingt.
Auch an den rückführenden Übergängen arbeiten wir übrigens fleißig. Dies gehört zu den Dingen die ich von unserem kürzlich besuchten Trainingstag mitgenommen habe, ebenso wie verschiedene Lösungsansätze zu den weiteren hier angesprochenen Problemen. So finde ich es wirklich spannend zu sehen dass die Idealbilder in den unterschiedlichen Reitweisen wohl gar nicht so weit voneinander entfernt liegen wie vielleicht manchmal angenommen wird

Mit einer äußeren Begrenzung arbeiten wir nicht weil ich mein Pferd in der Boden- und Longenarbeit genauso wie vom Sattel aus auch an meine äußeren Hilfen stellen möchte. Gelingt dies nicht muss ich die Hilfen besser installieren und das Pferd (oder mich) weiter schulen. Die Bande kann ein Notbehelf sein, aber kein Ersatz für Ausbildung. Weiterhin gibt es das Problem dass die Pferdeschultern schmaler sind als die Hüfte und das Pferd an einer Bande dadurch immer geneigt sein wird kruppehereinartig zu gehen. Das würde unser Problem nicht verbessern, sondern nur verschlimmern.
Gruß
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