puh - ich weiss nicht ob ich das schriftlich so gut erklären kann, aber ich versuch's mal
Die Hackamore ist im Gesamten wie ein gut gestimmtes Instrument. Die Balance der einzelnen Komponenten stimmt, jedes Teil hat seinen Sinn und Zweck und auch die Balance der Gesamtkonstruktion stimmt.
es gibt - wie bei vielen Ausrüstungsgegenständen mit langer Tradition - natürlich unterschiedlich Philosophien und auch individuelle Vorlieben der Anwender.
Dementsprechend gibt es z.B. unterschiedliche Bosals - rein von der Form/Grossenverhältnisse der einzelnen Teile, aber auch was die Festigkeit angeht - manche sind sehr steif geflochten, andere sehr weich und nachgiebig. Das hat natürlich alles Einfluss auf die Hilfen.
Genau so die Mecate - gibt's in unterschiedlichen Dicken (abgestimmt auf das Bosal) und unterschiedlicher Festigkeit, abhängig vom Kern, der verarbeitet wurde, Anzahl Stränge, Material etc pp - auch da hat so jeder seine Vorlieben.
so grundsätzlich
kann man seitlich einwirken (äussert simpel, wenn man die z.B. die linke Hand etwas nach links bewegt, wird das rechte Seitenteil des Bosal anliegen)
man kann das Nasenteil rotieren lassen (ob wie leicht/wie stark/wie schnell das passiert ist abhängig von den Grössenverhältnissen des Bosals ( -> ist der Nasenteil zu lang rotiert er nicht, sondern er hüpft) und von der Festigkeit (weiche Bosals rotieren weniger bis kaum, weil die Bewegung unterwegs "abgefangen" wird) von der Form des Nasenteils (abgeflachte rotieren auf die Kante -> wirken scharf ein) und natürlich auch dem Durchmesser.
Das wirkt beizäumend.
man kann die Seitenteile am Gesicht entlang nach oben einwirken lassen -> aufrichtend.
Der Zügel wirkt einerseits durch sein aufs Bosal abgestimmtes Gewicht und die "Lebendigkeit" sehr fein/durch kleine Veränderung ein, andererseits kann man ihn auch Neck-Reining-mässig am Hals einsetzen.
Auch beim Bosal reguliert der Aussenzügel die Biegung.
..
und irgendwas hab ich jetzt sicher vergessen...