Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
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@esge: So unbequem ist der gar nicht. Und im Damensattel sind die Pferde meist bequemer. Pico ist im Damensattel locker zu sitzen, während er im Herrensattel für viel eine Herausforderung ist.
Was bewegt mich dazu? Ich bin ja lange mit Pico schon im Damensattel unterwegs gewesen. Aber leider über den Punkt eines A-Niveaus (also alle Grundgangarten geradeaus) nicht hinausgekommen. Siggy ist mein Pferd mit der Hoffnung, sowohl im Herrensattel als auch im Damensattel bis zu Pi und Pa und allen S-Lektionen zu kommen. Warum reicht mir der Herrensattel nicht? Ganz einfach: im Damensattel zeigt sich, wie reell deine Ausbildung wirklich ist. Deine Hilfen sind dort ganz auf den Sitz abgestimmt. Du kannst nicht eben mal hier drücken oder dort kurz mal fruckeln. Mein Traum: in einem schönen Kostüm auf Siggy alle "hohen" Lektionen reiten vor Publikum
Was bewegt mich dazu? Ich bin ja lange mit Pico schon im Damensattel unterwegs gewesen. Aber leider über den Punkt eines A-Niveaus (also alle Grundgangarten geradeaus) nicht hinausgekommen. Siggy ist mein Pferd mit der Hoffnung, sowohl im Herrensattel als auch im Damensattel bis zu Pi und Pa und allen S-Lektionen zu kommen. Warum reicht mir der Herrensattel nicht? Ganz einfach: im Damensattel zeigt sich, wie reell deine Ausbildung wirklich ist. Deine Hilfen sind dort ganz auf den Sitz abgestimmt. Du kannst nicht eben mal hier drücken oder dort kurz mal fruckeln. Mein Traum: in einem schönen Kostüm auf Siggy alle "hohen" Lektionen reiten vor Publikum

Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Hallo zusammen,
zu Fiona:
Sie gefällt mir vom Typ her wirklich gut! Ich finde auch dass sie sich gegenüber dem letzten Video verbessert hat, vor allem die Geraderichtung und ich finde sie auch bereits etwas geschlossener. Danke fürs einstellen des Videos, ich finde es spannend euren Ausbildungsweg zu folgen, trotz und gerade weil es nicht meiner wäre.
Ich trau mich nun mal zur "kritischen" Äußerung, und hoffe –wie immer- dass diese als Diskussionsanregung verstanden wird und keinesfalls als persönliche Kritik gegenüber der Reiterin oder ihren Fähigkeiten. Ich finde das gezeigte grundsätzlich gut und bin mir sicher, dass es so zum Ziel führen wird!
Fiona macht auf mich den Eindruck als wäre sie mit dem Gebiss bzw. der Handeinwirkung unzufrieden. Für mich wirkt es, als wenn sie sich Sorgen um ihr Maul machen würde und deshalb nicht völlig frei nach vorn schwingt.
Irgendwie passt für mich die Hals- Kopfposition manchmal nicht mit der Hinterhand bzw. dem Rest des Körpers zusammen. Es wirkt auf mich, als würde die Formgebung des Halses "separiert" vom Ganzen erfolgen. Insgesamt habe ich den Eindruck als wäre das Pferd mental sehr stark auf ihr Maul bzw. die Hand fixiert und als würde der Rückenschwung manchmal nicht ungehindert bis zur Hand durchfließen, sondern da(durch) stecken bleiben. Nun ist sie ein Pferd mit sehr großem Schwung und riesigem Schub aus dem Hinterbein, es sieht schon sehr „schwungvoll“ aus, aber für mein Empfinden den Möglichkeiten des Pferdes entsprechend (noch) nicht vollständig losgelassen.
ICH würde bei diesem Pferd den Fokus darauf legen Kopf- und Halsposition vorerst ausschließlich aus dem korrekt platziertem Hinterbein, Stellung/ Biegung sowie entsprechender Balance der Schulter heraus formen zu können ohne unmittelbaren Einfluss mit der Hand darauf zu nehmen. Ich würde maximal stellend an Maul/ Kopf einwirken, alles andere über die Arbeit mit oben genannten Punkten entwickeln. Erst wenn das Pferd gelernt hat sich vom (inneren) Hinterbein her in die Stellung/ Biegung fallen zu lassen, und später von der HH her aufzurichten (völlig ohne dass man mit der Hand initiieren bzw. korrigieren muss) würde ich beginnen direkteren Einfluss auf das Genick zu nehmen.
Ich würde dafür (natürlich…) zuerst am Boden arbeiten, später vom Sattel aus erst mal nur am Kappzaum (um direkten Einfluss auf den Schädel ohne Umweg übers Maul nehmen zu können) – jedenfalls bis oben genannter Ausbildungsstand erreicht ist und das Gebiss zur noch differenzierteren Formgebung als Werkzeug hinzugefügt werden kann.
Vielleicht ist das eine "Schwungbogen von Anfang an" ja oder nein Frage?
Was meinst du dazu S&P? Wie sehen das die anderen?
Viele Grüße
zu Fiona:
Sie gefällt mir vom Typ her wirklich gut! Ich finde auch dass sie sich gegenüber dem letzten Video verbessert hat, vor allem die Geraderichtung und ich finde sie auch bereits etwas geschlossener. Danke fürs einstellen des Videos, ich finde es spannend euren Ausbildungsweg zu folgen, trotz und gerade weil es nicht meiner wäre.
Ich trau mich nun mal zur "kritischen" Äußerung, und hoffe –wie immer- dass diese als Diskussionsanregung verstanden wird und keinesfalls als persönliche Kritik gegenüber der Reiterin oder ihren Fähigkeiten. Ich finde das gezeigte grundsätzlich gut und bin mir sicher, dass es so zum Ziel führen wird!
Fiona macht auf mich den Eindruck als wäre sie mit dem Gebiss bzw. der Handeinwirkung unzufrieden. Für mich wirkt es, als wenn sie sich Sorgen um ihr Maul machen würde und deshalb nicht völlig frei nach vorn schwingt.
Irgendwie passt für mich die Hals- Kopfposition manchmal nicht mit der Hinterhand bzw. dem Rest des Körpers zusammen. Es wirkt auf mich, als würde die Formgebung des Halses "separiert" vom Ganzen erfolgen. Insgesamt habe ich den Eindruck als wäre das Pferd mental sehr stark auf ihr Maul bzw. die Hand fixiert und als würde der Rückenschwung manchmal nicht ungehindert bis zur Hand durchfließen, sondern da(durch) stecken bleiben. Nun ist sie ein Pferd mit sehr großem Schwung und riesigem Schub aus dem Hinterbein, es sieht schon sehr „schwungvoll“ aus, aber für mein Empfinden den Möglichkeiten des Pferdes entsprechend (noch) nicht vollständig losgelassen.
ICH würde bei diesem Pferd den Fokus darauf legen Kopf- und Halsposition vorerst ausschließlich aus dem korrekt platziertem Hinterbein, Stellung/ Biegung sowie entsprechender Balance der Schulter heraus formen zu können ohne unmittelbaren Einfluss mit der Hand darauf zu nehmen. Ich würde maximal stellend an Maul/ Kopf einwirken, alles andere über die Arbeit mit oben genannten Punkten entwickeln. Erst wenn das Pferd gelernt hat sich vom (inneren) Hinterbein her in die Stellung/ Biegung fallen zu lassen, und später von der HH her aufzurichten (völlig ohne dass man mit der Hand initiieren bzw. korrigieren muss) würde ich beginnen direkteren Einfluss auf das Genick zu nehmen.
Ich würde dafür (natürlich…) zuerst am Boden arbeiten, später vom Sattel aus erst mal nur am Kappzaum (um direkten Einfluss auf den Schädel ohne Umweg übers Maul nehmen zu können) – jedenfalls bis oben genannter Ausbildungsstand erreicht ist und das Gebiss zur noch differenzierteren Formgebung als Werkzeug hinzugefügt werden kann.
Vielleicht ist das eine "Schwungbogen von Anfang an" ja oder nein Frage?
Was meinst du dazu S&P? Wie sehen das die anderen?
Viele Grüße
Ich habe mich gefragt was passieren wuerde S&P
wenn du deine Haende nicht so breit fuehren wuerdest? Einfach mal Hand hinstellen und Pferd gehen lassen ?F traegt sich Viel besser der Hals ist bald festgestellt.Sie hat viel Kraft bekommen und du arbeitest sensibel u ruecksichtvoll.Manchmal wirkt es als ob du nicht wirklich zum Sitzen kommst. Du sitzt es geschickt aus .Aber losgelassen ist es noch nicht.Muss ja auch nicht.Wird ja alles noch
Josi,Respekt! !!
wenn du deine Haende nicht so breit fuehren wuerdest? Einfach mal Hand hinstellen und Pferd gehen lassen ?F traegt sich Viel besser der Hals ist bald festgestellt.Sie hat viel Kraft bekommen und du arbeitest sensibel u ruecksichtvoll.Manchmal wirkt es als ob du nicht wirklich zum Sitzen kommst. Du sitzt es geschickt aus .Aber losgelassen ist es noch nicht.Muss ja auch nicht.Wird ja alles noch
Josi,Respekt! !!
Danke Rusty, für die Anregungen. Hast du gelesen,was ich zu dem Clip geschrieben habe ?
Josa, Chapeau!
Habe noch einen Schnipsel Schritt gefunden...
und neiiiin, ich reite nicht nur so Schritt, die ganzen Clips sind ein kleiner Ausschnitt , kleine Sequenzen in/aus einer 40minütigen Einheit. Überwiegend reite ich den Schritt taktmäßig geregelt nach vorne in langer bis halbhoher Haltung. Diese gezeigte Anfrage ist neu hinzugekommen, daher zeige ich sie...
https://youtu.be/bp2XoN1AYvo
Auch den Trab reite ich nicht ständig in dieser Form wie in den vorherigen Clips. Es ist ein Einblick in die Arbeit an der beginnenden Schwungentfaltung. Die daher selbstredend noch nicht in Vollendung gezeigt wird
.
Nach wie vor ist die Positionierung der Hinterhaxen, die Arbeit an der Balance und Durchlässigkeit in jeder Hinsicht überwiegend Arbeitsgegenstand.
Manchmal frage ich mich, was für Schlüsse aus solch kleinen Sequenzen gezogen werden, und ob ich weiterhin welche zeige
Gruß S +P
Josa, Chapeau!
Habe noch einen Schnipsel Schritt gefunden...
und neiiiin, ich reite nicht nur so Schritt, die ganzen Clips sind ein kleiner Ausschnitt , kleine Sequenzen in/aus einer 40minütigen Einheit. Überwiegend reite ich den Schritt taktmäßig geregelt nach vorne in langer bis halbhoher Haltung. Diese gezeigte Anfrage ist neu hinzugekommen, daher zeige ich sie...
https://youtu.be/bp2XoN1AYvo
Auch den Trab reite ich nicht ständig in dieser Form wie in den vorherigen Clips. Es ist ein Einblick in die Arbeit an der beginnenden Schwungentfaltung. Die daher selbstredend noch nicht in Vollendung gezeigt wird

Nach wie vor ist die Positionierung der Hinterhaxen, die Arbeit an der Balance und Durchlässigkeit in jeder Hinsicht überwiegend Arbeitsgegenstand.
Manchmal frage ich mich, was für Schlüsse aus solch kleinen Sequenzen gezogen werden, und ob ich weiterhin welche zeige

Gruß S +P
Oh, es kommt in Regionen, wo es anfängt Spaß zu machen. Ein Anversammeln im Schritt und daraus antraben - Madamchen denkt über die Funktion ihrer Bauchmuskeln nach und kommt durchaus schon zu den richtigen Schlüssen. Die Übergänge nach oben sind richtig schön, die nach unten kommen schon gut durch. Und da gibt's immer mal kleine Sequenzen die einen Blick in die gar nicht mehr so weite Zukunft erlauben.
freufreufreu
freufreufreu

Loslassen hilft
Ein Teil unserer derzeitigen Jungpferdeausbildung:
Idolo do Mt, 3 Jahre, seit 3 Monaten bei mir, als Handpferd neben Professor Saltim (der es für Zeitverschwendung hielt auf dem schönen Grasweg bloß zu traben...)
Idolo do Mt, 3 Jahre, seit 3 Monaten bei mir, als Handpferd neben Professor Saltim (der es für Zeitverschwendung hielt auf dem schönen Grasweg bloß zu traben...)
- Dateianhänge
-
- 2016 06_Sandra-308 klein.jpg (52.77 KiB) 7714 mal betrachtet
Zuletzt geändert von esge am Di, 28. Jun 2016 19:24, insgesamt 2-mal geändert.
Loslassen hilft
Ein weiterer sieht so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=MFjiacjCnRM
Und für Leute, deren Ponies in der Zivilisation aufgewachsen sind: Vor der Plastiktüte hatte er eine Mordsangst am Anfang und verband sie mitnichten mit Futter. Ganz geheuer ist sie ihm immer noch nicht, wie man sehen kann, aber er hat das Prinzip "wenns schrecklich ist, bleib stehen und warte!" bereits begriffen.
https://www.youtube.com/watch?v=MFjiacjCnRM
Und für Leute, deren Ponies in der Zivilisation aufgewachsen sind: Vor der Plastiktüte hatte er eine Mordsangst am Anfang und verband sie mitnichten mit Futter. Ganz geheuer ist sie ihm immer noch nicht, wie man sehen kann, aber er hat das Prinzip "wenns schrecklich ist, bleib stehen und warte!" bereits begriffen.
Loslassen hilft
Herrlich, wie er sich zu Dir hindreht, als wollte er sagen: Du beschützt mich doch, oder?
Die Zivilisation bewahrt Pferde leider nicht davor, vor Tüten, Planen usw. Angst zu haben. Wir sind vor ein paar Jahren mal bei einem Turnier in der Nachbarschaft vorbeigeritten, mal den Trubel zeigen. Erst war es super aufregend, dann beruhigten sich die Pferde. Als wir wieder wegreiten wollten, lag auf der Straße eine Serviette. Gerade als wir darauf zureiten, wird diese vom Wind hochgeweht. Ergebnis: Pony steigt erstmal. Zum Glück nicht sehr hoch.
Mit einem schreckhaften Wallach habe ich gern folgende Übung gemacht: kleine Plastikplane (oder zerschnittener Müllsack) vor dem Pferd herziehen, dabei selber rückwärts gehen, Pferd "verfolgt" die Plane. Entweder am Strick oder frei. Wenn das geht, die Plane neben sich herziehen, dabei vorwärts laufen, sodass man sich zwischen Pferd und Plane befindet. Der Junge hatte schnell raus, dass die Plane anhält, wenn er mit dem Vorderhuf drauftritt. Das wurde bald zu einem beliebten Spiel.

Die Zivilisation bewahrt Pferde leider nicht davor, vor Tüten, Planen usw. Angst zu haben. Wir sind vor ein paar Jahren mal bei einem Turnier in der Nachbarschaft vorbeigeritten, mal den Trubel zeigen. Erst war es super aufregend, dann beruhigten sich die Pferde. Als wir wieder wegreiten wollten, lag auf der Straße eine Serviette. Gerade als wir darauf zureiten, wird diese vom Wind hochgeweht. Ergebnis: Pony steigt erstmal. Zum Glück nicht sehr hoch.
Mit einem schreckhaften Wallach habe ich gern folgende Übung gemacht: kleine Plastikplane (oder zerschnittener Müllsack) vor dem Pferd herziehen, dabei selber rückwärts gehen, Pferd "verfolgt" die Plane. Entweder am Strick oder frei. Wenn das geht, die Plane neben sich herziehen, dabei vorwärts laufen, sodass man sich zwischen Pferd und Plane befindet. Der Junge hatte schnell raus, dass die Plane anhält, wenn er mit dem Vorderhuf drauftritt. Das wurde bald zu einem beliebten Spiel.
