Hallo zusammen,
hier das Ergebnis unserer ersten Versuche eine gemeinsame Leichtigkeit in der gerittenen Arbeit zu finden.
https://www.youtube.com/watch?v=RwkDZu- ... e=youtu.be
Samson ist ein 6jähriger Kaltblüter der im Juni als „Problemfall“ von mir übernommen wurde. Kontrolle zu bekommen war das erste große Ziel, bereits am Boden ging NICHTS. Führen nicht möglich, Hufe geben nicht möglich etc.
Nach einigen erzieherischen Maßnahmen (die man für ein Pferd dieser Gewichtsklasse doch besser VIEL eher in Angriff genommen hätte!!!) gab es eine umfassende Grundausbildung vom Boden am Kappzaum (vorwärts abwärts, Stellung und Biegung, Seitengänge, Parade, erste Versammlung- alles von innen und von außen geführt). Im nächsten Schritt das gleiche mit passivem Reiter. Hier ging es erst mal darum, dass er vorhandene Spannung los lässt (Anwesenheit des Reiters auf seinem Rücken machte ihn schon sauer und war Anlass zum los bollern). Nach und nach übernahm dann der Reiter von oben das Kommando, immer mit dem Fokus darauf ihn keinesfalls in eine Situation zu bringen in der er sich nicht anders zu helfen weiß als durch los schießen. Jeder Krafteinsatz, jedes Gegenhalten oder ernsthafter Schenkeldruck, war und ist absolut ausgeschlossen.
Mittlerweile reite ich ihn bis zu 10Minuten im Schritt ohne Hilfsperson. Es ist noch nicht viel was er „kann“, aber das bisschen „Schritt auf dem Zirkel“ geht federleicht und fühlt sich wirklich sehr fein an. Im Video sehe ich, dass er etwas freier vorwärts könnte. Ich denke das wird leicht umzusetzen sein. Er ist ein sehr fleißiger Typ mit viel go. Deshalb war ich bisher mehr auf „Ruhe“ und „Balance“ fokussiert, aber ein bisschen freier vor schwingen tut ihm nun gewiss gut und wird wahrscheinlich das letzte bisschen Nachgiebigkeit am Zügel bringen.
Bisher arbeite ich ihn fast nur am eisenlosen Kappzaum. Die Wassertrense war nur wenige Male zur Gewöhnung dabei. Wir sind auf Sattelsuche, konnten aber noch nichts finden was passt und unseren Wünschen entspricht.
Viele Grüße