Mh, irgendwie kriegt dieser Thread gerade eine merkwürdige Richtung:
Von Exterieurbeurteilung zu „ab in die Wurst“ …
Warum die Schweizer und Isländer ihre Pferde essen und die Westfalen nicht, liegt vielleicht einfach daran, dass die Freiberger auch als Fleischlieferanten gezüchtet werden und Westfalen nur als Reitpferde (was man ehrlich gesagt, dem „Zuchtprodukt“ auch ansieht.)
Die Schweizer Variante mag man gut finden, führt aber im Fall der Freiberger meiner Erfahrung nach leider nicht dazu, dass die „Überlebenden“ ganz fantastische Reitpferde sind … Bei den Isländern kann ich es nicht beurteilen.
Normalerweise versucht ein Züchter ja, extreme Schwierigkeiten in Exterieur durch passende Anpaarung zu vermeiden. Schwierigkeiten im Interieur sind nicht so leicht zu vermeiden, denn sie sind bis zu einem gewissen Grad Definitionssache. Sie hängen nämlich auch ganz stark vom Reiter, dem geplanten Einsatz, Haltungsbedingungen etc. ab. Das tolle Sportpferd mit hoher Leistungsbereitschaft wird dann unter den falschen Voraussetzungen schnell zur nicht regulierbaren Abschussrampe für den weniger versierten Reiter.
Ach, und da es ja ein wichtiges Thema zu sein scheint: Ich esse kein Pferdefleisch - und Hund und Katze auch nicht. Andere können das gerne tun, aber für mich sind Pferde ganz wendymäßig Tiere, zu denen ich einen starken Bezug habe. Wenn ich ein Pferd sehe, sehe ich eine Persönlichkeit, die mir nahe ist und mich berührt.
Das mag jetzt unfair gegenüber Schafen, Kühen, Hühnern, Fischen und Langusten sein, aber so ist es halt. Und die Kühe und Schafe, die ich persönlich näher kenne und habe aufwachsen sehen, mag ich auch nicht essen - da bin ich echt uncool, völlig unpragmatisch, meinetwegen auch verlogen und nicht so vernünftig und abgeklärt wie ihr.