natürlich ist es Sache wie ein solch übertrieben gezüchtetes Pferd geritten wird. Aber wenn das Ergebnis der Zucht völlige Unbalance ist, dann ist das eine Perversion, die nicht damit zu rechtfertigen ist, dass gute Reiter (wie viel Prozent der Reiter insgesamt wohl mögen das können?) es schon hinbekommen können. Ein Pferd das geritten werden soll, sollte grade von Hause aus doch wohl eher dafür notwendige Eignung mitbringen - nicht spektakuläre Gänge auf Kosten eben des viel wichtigeren Gleichgewichts.
@Rapunzel:
falsch mit falsch gegenzuargumentieren macht doch keinen Sinn! Nur v/a macht keinen Sinn, schlabbernder Zügel macht keinen Sinn, aber beides ist absolut kein Argument gegen eine Ausbildung ohne "ist dann halt mal so" enge Einstellerei.
Wenn der Traki bei euch so wenig Körpergefühl hat, muss er ja auch nicht stumpf nur vorwärts geritten werden, egal ob mit oder ohne "Rahmen" bringt ihm das nicht viel. Pferden erklären wo die HB sind und wie sie funktionieren geht ja wunderbar ganz langsam sogar im Schritt - und birgt massig Potenzial für die Bewegung im Trab und sogar Galopp. Wie gesagt, schlecht mit anders schlecht zu begründen ist nicht sinnig.
@Rusty:
Danke! Eben, das Pferd mit mal weniger Tempo in seinen Körper bringen, ihm dafür Gefühl zu geben, das geht mit Zügelkontakt und ohne tief und eng - aber für manche Reiter ist es ja ein Grauen, wenn Pferde über dem Zügel sind - DAS wird komischerweise als falsch und "muss geändert werden" gewertet, hinterm Zügel eher nicht.

@Motte:
ich kann die Begeisterung für solche "Bewegungswunder" nicht teilen. Was ist so toll daran, dass sie mit x wenigen Schritten die lange Seite schaffen? Wollen wir zukünftig die Reitplatznorm auf 40x80 verändern, damit diese Gäule ohne umzufallen zu drohen die Kurven schaffen? Entschuldigung, aber wenn Pferde sich selber so schlecht ausbalancieren können, dass sie in rutschiger Wiese Nöte haben ihren Arsch vom Boden fern zu halten, wenn es mal um die Kurve geht, dann ist die Perversion des Züchtens erreicht. Das ist in meinen Augen nicht mehr vertretbar vor dem bekloppten Ehrgeiz der Menschen nach spektakulärer, extremer, reißerischer.
Dann ist Dressur auch wieder fürs Pferd da - nicht um die Gänge zu verbessern, sondern um den Viechern laufen beizubringen.
