Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Aber darum ging es doch - das ein einziges Video eben nicht aussagekräftig ist, grisu? Mehr wollte ich damit doch nicht sagen...
Das geht doch gar nicht gegen MM. Das Video mit dem aufgeregten WB finde ich nicht so aussagekräftig jetzt in Bezug auf die Ausbildungsqualitäten oder die Reiterei. Der Umgang ist aber schön.
Das geht doch gar nicht gegen MM. Das Video mit dem aufgeregten WB finde ich nicht so aussagekräftig jetzt in Bezug auf die Ausbildungsqualitäten oder die Reiterei. Der Umgang ist aber schön.
amara hat geschrieben:Das ist ja nur in Deutschland so, mit dem Reitmeister. Gibt ja GsD noch mehr Länder, in denen geritten wird, außer Deutschland.
In den Südländern ist das Maestre einfach die Anrede für Lehrer. Also ganz ruhig Blut, Motte...
Ich bin ganz ruhig . Wenn sich in D jemand als "Reitmeister" betiteln lässt, bezieht sich das auf einen feststehenden Begriff.
Ich hätte gar kein Problem, würde er hier als "Maestre" - sozusagen als Kunstbegriff - präsentieren.
SO hat das für mich aber ein deutliches Gschmäckle - weil er IST per Definitionem kein Reitmeister. Pünktchen.
amara hat geschrieben: Ich sehe keinen anderen Kontext. Wirklich nicht. Welcher andere Kontext? Gut, die FN entspringt einer ersten Schule, die junge Pferde möglichst schnell für ungebildete Reiter fertig machen wollte, aber auch sie hat die zweite Schule, die der alten Kampf- und Showkunst und königlicher "Hobby"-Reiterei entspringt.
Hm. Also die Stierkampfreiterei (und die gibt es ja heute auch noch, Herr Oliveira beteiligt sich daran ja auch noch aktuell) halte ich dann doch in ihrer Zielsetzung und ihrem Ergebnis als völlig andere Reiterei.
Da ist das Ergebnis im Zweifelsfall ein totes/verletztes Pferd und/oder ein toter/verletzter Reiter (vom Stier spreche ich jetzt mal nicht, da ist ja eh das Ziel ihn zu töten.). Ich behaupte mal, da ist keine Zeit für Schönheit. Das muss alles höchst funktionell sein. Ansonsten "stirbt man in Schönheit".
Das ist doch ein völlig anderer Ansatz.
Ich weiß nicht – hast du dich mit dem Stierkampf schon wirklich beschäftigt? Es gibt ja verschiedene Arten, spanisch, portugiesisch, in Frankreich, alle entspringen aber eher einer Kunstart, oder einer Art grausamen Spiels, und primär geht es darum Punkte zu sammeln indem ganz bestimmte Figuren geritten werden, es gibt feste Regeln. Es geht definitiv nicht primär nur ums platte Töten, das ginge ja heutzutage etwas einfacher. Die Ritte werden außerdem von Richtern bewertet.
Dann gibt es in Frankreich den Stierkampf mit den Rosetten, der völlig unblutig ist. Da gibt es natürlich keine bandarilhas odgl. Das ist es wirklich „reines“ Spiel und Spektakel. Auch da gibt es genaue Abläufe und v.a. Punkte/Richter.
Ich bin kein Fan vom spanischen oder portugiesischen Stierkampf, respektiere die geschichtliche/nationale Tradition und fände es insgesamt besser, das ganze würde abgeschafft. Auf den französischen Kämpfen war ich einige Male, und fand es weder superschlimm noch tierschutzwidrig, auch wenn ich persönlich das niemals machen würde, weil mir allein die Chance, dass der Stier mein Pferd verletzt, viel zu gefährlich wäre. Abgesehen davon mag ich es nicht, wenn aus Spektakel überhaupt Tiere irgendwohin zu irgendwas gebracht werden.
Die Übungen etc. mit dem künstlichen Stier auf der Karre, finde ich superspannend. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht. Sonst dürfte auch keiner mehr einen künstlichen Sprung überwinden.
Was ich aber meinte ist: Ein Tier, das im portugiesischen Stierkampf läuft, wird definitiv anders trainiert, wie das, was da in dem Buch steht. Da werden nämlich ganz andere Übungen zentral, das geht viel viel eher in Richtung WE. Prinzipiell würde man eben v.a. keine Tiere und Rassen trainieren, die nicht geeignet sind. Viel zu aufwändig und im Endeffekt nutzlos. Ein Trainer, der hier seinen Fokus legt, setzt ganz andere Schwerpunkte. Wie gesagt, ich hab mir das mehrfach gegönnt in solchen Ställen zu sein. Ich bin mir sicher, dass MO beides beherrscht. Ein primär funktionales Stierkampfpferd ausbilden (und da würde er NIEMALS ein Pferd ausbilden, das nicht höchst begabt hierfür ist), und ein primäres Dressurpferd in seinem Sinne. Womit ich nicht sage, dass ich ersteres toll finde.
Dann gibt es in Frankreich den Stierkampf mit den Rosetten, der völlig unblutig ist. Da gibt es natürlich keine bandarilhas odgl. Das ist es wirklich „reines“ Spiel und Spektakel. Auch da gibt es genaue Abläufe und v.a. Punkte/Richter.
Ich bin kein Fan vom spanischen oder portugiesischen Stierkampf, respektiere die geschichtliche/nationale Tradition und fände es insgesamt besser, das ganze würde abgeschafft. Auf den französischen Kämpfen war ich einige Male, und fand es weder superschlimm noch tierschutzwidrig, auch wenn ich persönlich das niemals machen würde, weil mir allein die Chance, dass der Stier mein Pferd verletzt, viel zu gefährlich wäre. Abgesehen davon mag ich es nicht, wenn aus Spektakel überhaupt Tiere irgendwohin zu irgendwas gebracht werden.
Die Übungen etc. mit dem künstlichen Stier auf der Karre, finde ich superspannend. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht. Sonst dürfte auch keiner mehr einen künstlichen Sprung überwinden.
Was ich aber meinte ist: Ein Tier, das im portugiesischen Stierkampf läuft, wird definitiv anders trainiert, wie das, was da in dem Buch steht. Da werden nämlich ganz andere Übungen zentral, das geht viel viel eher in Richtung WE. Prinzipiell würde man eben v.a. keine Tiere und Rassen trainieren, die nicht geeignet sind. Viel zu aufwändig und im Endeffekt nutzlos. Ein Trainer, der hier seinen Fokus legt, setzt ganz andere Schwerpunkte. Wie gesagt, ich hab mir das mehrfach gegönnt in solchen Ställen zu sein. Ich bin mir sicher, dass MO beides beherrscht. Ein primär funktionales Stierkampfpferd ausbilden (und da würde er NIEMALS ein Pferd ausbilden, das nicht höchst begabt hierfür ist), und ein primäres Dressurpferd in seinem Sinne. Womit ich nicht sage, dass ich ersteres toll finde.
Sorry, dann sind wir aber in diesem Thread falsch, zu dessen Thema ich eigentlich zurückwollte, denn der heißt „Zur Diskussion gestellte Ritte, die gefallen“ und nicht „Reiter, die in allem, was von ihnen im Internet verfügbar ist, Meisterleistungen abgeliefert haben“.amara hat geschrieben:Aber darum ging es doch - das ein einziges Video eben nicht aussagekräftig ist, grisu? Mehr wollte ich damit doch nicht sagen...
Das geht doch gar nicht gegen MM. Das Video mit dem aufgeregten WB finde ich nicht so aussagekräftig jetzt in Bezug auf die Ausbildungsqualitäten oder die Reiterei. Der Umgang ist aber schön.
Okay, es ist kein Ritt, sondern Handarbeit, aber man könnte ja tatsächlich darüber diskutieren, wie Herr Mendez hier den Bambusstock einsetzt, wie er das Pferd begrenzt und in welchem Moment er es gehen lässt etc. Das wüde ich dann unter fachlicher Diskussion sehen, bei der man in der Auseinandersetzung mit einem interessanten Beispiel voneinander lernen kann.
Deine Reaktion, zu schreiben, dass er in einem anderen Video bei Minute x ungeschickt rückwärtrichtet und einen Sitz hat, den du nicht gut findest, hat mich nach zwei Tagen Spaß hier im Forum doch ein bisschen ernüchtert. Vielleicht ist es ja einfach das Medium, wenn wir miteinander quatschen würden, wäre das sicher interessant und nicht so voll mit Stolpersteinen 😉
Staub wegpustet . Ich gebe zu, ich lese hier schon seit einigen Tagen interessiert mit, aber nun muss ich doch mal nachfragen:
Du siehst wirklich in der Ausbildung nach der SdA und in der Ausbildung eines Stierkampfpferds keinen konzeptionellen Unterschied?amara hat geschrieben:
Ich sehe keinen anderen Kontext. Wirklich nicht. Welcher andere Kontext? Gut, die FN entspringt einer ersten Schule, die junge Pferde möglichst schnell für ungebildete Reiter fertig machen wollte, aber auch sie hat die zweite Schule, die der alten Kampf- und Showkunst und königlicher "Hobby"-Reiterei entspringt.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs
Ähm, die SdA ist immerhin einer der Stützpfeiler der FN (zumindest theoretisch).amara hat geschrieben:Seit wann diskutieren wir über die SdA???
Wenn du also die FN ins Spiel bringst, ist die SdA damit inkludiert.
Und nein, natürlich braucht man im Stierkampf kein Pferd, was nach der SdA ausgebildet wurde. Das wäre....nicht sinnvoll.
Und genau in DEM Kontext sehe ich das Reiten von Herrn Oliveira.
Das würde mich jetzt tatsächlich interessieren, ob MJdO schon jemals was von SdA gehört hat. Definitiv ist das nicht sein Ausbildungsweg - was aber nicht ausschließt, dass er auch Reiter/Pferde trainiert, die bei FN-Turnieren starten.Motte hat geschrieben:Ähm, die SdA ist immerhin einer der Stützpfeiler der FN (zumindest theoretisch).amara hat geschrieben:Seit wann diskutieren wir über die SdA???
Wenn du also die FN ins Spiel bringst, ist die SdA damit inkludiert.
Und nein, natürlich braucht man im Stierkampf kein Pferd, was nach der SdA ausgebildet wurde. Das wäre....nicht sinnvoll.
Und genau in DEM Kontext sehe ich das Reiten von Herrn Oliveira.
Dagegen bin ich mir absolut sicher, dass es weder seine noch Fr. Ss. Intention ist, in den OS eine Ausbildungsstätte für Stierkampfpferde zu etablieren. Nein, das ist Dressur- und Gebrauchsreiterei und durchaus für "Lieschen Müller" (mit dem entsprechenden Geldbeutel) geeignet.
Und tatsächlich hat er im Februar für fortgeschrittene Reiter/Pferde einen Kurs mit dem Übungsstier abgehalten (ich habe nicht zugeschaut), aber das war eine ganz eigene Geschichte. Schließlich kann ein gut ausgebildetes Dressurpferd z.B. großen Spaß bei der WE haben und auch mal einen Rinderkurs belegen, ohne dass daraus gleich ein Cow-Horse wird.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Bist du dir sicher? Geht das dann nur mit Stieren die sich an die SdA halten? (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)Schließlich kann ein gut ausgebildetes Dressurpferd z.B. großen Spaß bei der WE haben und auch mal einen Rinderkurs belegen, ohne dass daraus gleich ein Cow-Horse wird.
Scherz beiseite. Letztendlich bilden genug nicht streng nach der SdA aus, sind in Turnieren bis Olympia hoch erfolgreich - wie kann das sein - und haben glückliche Pferde (was mir das wichtigste ist, völlig egal ob das jetzt SdA ist oder nicht).
Schöner drückt es N.Oliveira aus: Steinbrecht ist wie Baucher - es ist praktisch dasselbe. Nur von der anderen Seite des Rheins.
??amara hat geschrieben:Vermutlich auch das von Nuno Oliveira?
Ich sprach nie von der FN als Grundlage. An der Stelle werden dann vermutlich Stensbeck, Lörke und co als nicht klassisch gewertet, damit weitere Diskussion unnötig.
Ich bezog mich die ganze Zeit auf klassisch im Sinne von Stensbeck, Lörke und Co.
Du warst die erste, die die FN angeführt hat:
Ich habe lediglich gesagt, dass ich das Gereit in den OS von Herrn O eher nicht im klassischen Kontext sehe.amara hat geschrieben: Ich sehe keinen anderen Kontext. Wirklich nicht. Welcher andere Kontext? Gut, die FN entspringt einer ersten Schule, die junge Pferde möglichst schnell für ungebildete Reiter fertig machen wollte, aber auch sie hat die zweite Schule, die der alten Kampf- und Showkunst und königlicher "Hobby"-Reiterei entspringt.
Du hast das bezweifelt. Was genau willst du denn jetzt?
Das eine schliesst das andere ja nun nicht grundlegend aus. Es soll sogar FN-Turnierreiter geben, die ab und an bei nem Westerntrainer reiten, um spezielle Probleme zu lösen.Tossi hat geschrieben: Das würde mich jetzt tatsächlich interessieren, ob MJdO schon jemals was von SdA gehört hat. Definitiv ist das nicht sein Ausbildungsweg - was aber nicht ausschließt, dass er auch Reiter/Pferde trainiert, die bei FN-Turnieren starten.
Das kritisiere ich auch in keinster Weise.
Ich kritisiere lediglich, dass man sich hier von Seiten der OS als wahrhaftiger und einziger Ort (klassischer) Reitkunst inszeniert.
Nebenbei auch mit den Begrifflichkeiten (Reitmeister), die ja der klassischen Schiene entnommen sind.
Und genau hier bin ich der gegenteiligen Meinung: der Kontext passt nicht auf die Arbeit in den OS.Motte hat geschrieben: Und nein, natürlich braucht man im Stierkampf kein Pferd, was nach der SdA ausgebildet wurde. Das wäre....nicht sinnvoll.
Und genau in DEM Kontext sehe ich das Reiten von Herrn Oliveira.
Weder eine AB, noch ein BB, RH, MdB, MS, PK, WK usw.usf. bilden nach der SdA aus (Grüße vom "Aküfi")
Da wiederum stimme ich zu: das Marketing von Fr. S. ist eigentlich unerträglich und ich kenne niemanden, der die Dame sympathisch findet.Motte hat geschrieben: Ich kritisiere lediglich, dass man sich hier von Seiten der OS als wahrhaftiger und einziger Ort (klassischer) Reitkunst inszeniert.
Nebenbei auch mit den Begrifflichkeiten (Reitmeister), die ja der klassischen Schiene entnommen sind.
Bloß habe ich jetzt auf die Schnelle nichts gefunden, dass der Begriff "Reitmeister" geschützt wäre.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Danke Tossi... stimme in allem zu. Frau S. war schon vor 20 Jahren unerträglich... leider.
Der Titel Reitmeister ist so wenig geschützt wie der Begriff Betriebswirt... *räusper*
Die FN hat ihren Ehrentitel halt so benannt, da kann letztendlich der Rest der Welt nix für. *Schulterzuck* Reitmeister sind auch PK, BB, Lörke und alle, die sich eben so nennen wollen...
Der Titel Reitmeister ist so wenig geschützt wie der Begriff Betriebswirt... *räusper*
Die FN hat ihren Ehrentitel halt so benannt, da kann letztendlich der Rest der Welt nix für. *Schulterzuck* Reitmeister sind auch PK, BB, Lörke und alle, die sich eben so nennen wollen...
- Finchen
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- Beiträge: 8526
- Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
- Wohnort: im Norden zwischen HB und HH
Krank auf dem Sofa finde ich das ein oder andere interessante pferdige. Hier mal etwas ganz anderes als sonst in dieser Rubrik, aber für mich klar "ein Ritt der mir gefällt" - macht Lust mit zu reiten, finde ich, Schleppjagd-Doku:
https://www.youtube.com/watch?v=liPr2vf6tuo
https://www.youtube.com/watch?v=liPr2vf6tuo
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye