Ich reite zur Zeit eine Haffistute, die durch die Trächtigkeit einiges an Muskulatur abgenommen hat und ihr Körper allgemein Schwangerschaftspuren hinterlassen hat. Da sie aber auf der Weide nur verfetten würde und Atemwegsprobleme bekam in der Tragezeit, muss sie wieder bewegt werden.
Ihr Widerrist ist daher leicht knochig geworden, der Sattel liegt trotzdem noch gut. Der Sattel wurde vor 2 Jahren im trainierten Zustand durch Büttner angepaßt. Wir longieren viel in Dehnung und reiten viel Schritt durch unwegsames Gelände und Schlangenlinien um Bäume

mit Fohlen im Schlepptau. Sie streckt sich schön und schnaubt regelmäßig. Aber da kommt uns auch ihr gutes Exertieur zu gute. Solang der Rücken so knochig im Gegensatz zu vorher wirkt, nehmen wir aber die Fellschabracke. Angeblich soll richtiges Lammfell die Durchblutung anregen und den Schweiß besser abtransportieren. Ich denke, das macht sich bei solchen kurzzeitigen Problemzonen gut. Einen schlecht sitzenden Sattel damit auszugleichen, finde ich falsch.
Einen Unterschied zum Sitzgefühl merke ich nicht. Aber wie gesagt, der Sattel hat seine Lage nicht geändert und die Stute hat von Natur aus keinen sehr runden Widerrist. Ich denke schon, dass das Lammfell den Muskelrückgang gut ausgleicht. Persönlich mag ich es aber lieber, wenn so wenig wie möglich unter dem Sattel ist und er von seiner Form optimal paßt.
LG Susi