Hallo Ottilie,
oh, das mit dem jahrelangen Training interessiert mich - magst Du mir mal Deine Gedanken zu folgendem Fall schreiben?
Ich kenne eine Stute, die jetzt seit ca. 5 Jahren nach Philippe Karl gearbeitet wird unter der Anleitung einer seiner Schülerinnen. U.a. wird die hier diskutierte Übung mit ihr gemacht, aber auch andere Biege- und Abkauübungen. Nun habe ich die Stute seit knapp drei Jahren wiedergesehen und meiner Einschätzung nach ist dort Null Entwicklung zu sehen. Es wird noch genauso lange wie früher mit gehobener Hand gegengehalten, das Pferd gibt genauso wenig wie früher nach, die Reitstunde ist eine ebenso lange Geduldsprobe wie vor drei Jahren.
Mir ist klar, dass Du da natürlich nichts Erschöpfendes sagen kannst, weil Du ja weder Pferd noch Reiterin noch Ausbilderin kennst - aber mich würde interessieren, ob Deiner Einschätzung nach das noch im "normalen" Bereich ist. Kann bzw. darf Entwicklung so lange dauern?
Ich persönlich hätte wahrscheinlich schon längst an der Methode gezweifelt (für dieses Pferd, für diese Reiterin, bei dieser Ausbilderin - oder auch in Kombination) - aber vielleicht braucht es tatsächlich mehr Geduld? Und wenn es wirklich eine Geduldsfrage ist, wie schafft man es dann, das Pferd "bei der Stange" zu halten?
Mich hat es ziemlich schockiert, die Stute nach so langer Zeit so zu sehen und mit diesen Bildern kamen eben auch die ersten, massiven Zweifel an einigen Elementen der Methode. Das in Kombination mit dem Nein meines eigenen Pferdes - deshalb finde ich den Austausch hier auch so spannend!
Freu mich auf Deine Meinung,
Medora
Edit: Ach schade, habe gerade im Stammtisch gelesen, dass Du jetzt erstmal in den Urlaub fährst - na, vielleicht magst Du später mal was dazu schreiben.
Und: mich interessieren natürlich auch andere Einschätzungen
