
PK würde zum Thema: Trense fürs longieren, als Beispiel anführen ( wie du ja auch schon sagtest ), daß es schon schwierig die Zügel fein und ruhig zu halten, wie soll das mit einer Longe gelingen die nicht nur um viele Meter weiter vom Pferdemaul entfernt ist, sondern auch noch durch das Eigengewicht ( leicht durchhängend bei stetiger Verbindung ) einen permanten Zug auf das Gebiß ausübt.

Fazit: Never!!!
Auszug PK Reitkunst Seite 43:
Mit der Ausrede, dass unsere dicken Kappzäume sich als gleich
unwirksam erweisen bei faulen Pferden, die man zum Aufpassen bringen will, wie bei heißen Pferden, d je einen respektieren sollen, befestigen unzählige Reiter die Longe direkt am Gebiss. Wie auch immer die mehr oder weniger trickreiche Vorrichtung aussehen
mag (über Genick oder Sattel laufende Lunge, in eine Longierbrille oder direkt in die Trensenringe eingehakt etc.) alles spricht gegen sie. Tatsächlich sind diese Methoden unvereinbar mit der elementarsten
Rücksicht auf das Maul. Man weiß, wie schwierig es schon ist, eine stetige, leichte Verbindung aufrechtzuerhalten, wenn der mir dein Pferd eine Einheit bildende Reiter nur einen Meter Zügel zwischen sich und dem Maul hat... Was soll daraus werden, wenn der Mensch sich zehn Meter von seinem Pferd entfernt befindet? Allein die Kraft, die erforderlich ist, um acht oder zehn Meter Longe anstehen zu lassen, bedeutet schon einen Angriff auf das Maul. Fügen wir hinzu, dass das Pferd an der Longe halb frei läuft und seinen Stallmut abreagiert
dass Luftsprünge, Buckeln, Losrasen wenigstens zu Beginn der Arbeit häufig sind . . . und dass schließlich 70 bis 50 kg Homo sapiens mit zehn Metern Longe am Maul von 500 bis 600 kg Pferd hängen! Schmerz löst den Fluchtinstinkt aus, der wiederum den Druck auf das Maul verstärkt etc. Damit ist die Arbeit als Teufelskreis aufgebaut! Ganz zu schweigen von immer möglichen Zwischenfällen wie: Das Pferd bekommt ein Vorderbein über die durchhängende Longe, oder es tritt darauf ...‚ ausgebrochenes Pferd, dessen Longe sich verhakt etc. All dies kann mit durchgeschnittenen Zungen oder gebrochenen Kiefern enden. Sicher ist das Eintreten des schlimmsten Falles nie möglich jedoch immer . . . Und nichts verpflichtet einen dazu, das Schicksal herauszufordern!
Die vernünftige Lösung, das heißt wirksam und maulschonend, besteht in der Verwendung eines echten Kappzaums, wie ihn die alten Meister benutzten, die :war weder auf drei Beinen galoppierten noch Einerwechsel ausführten oder über wahre Häuser sprangen, aber nichtsdestotrotz einige Erfahrung hatten.