Pferd für Dressur absolut nicht motivierbar - was tun??
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Zur Unlust bei der Bahnarbeit kann ich Dir leider nicht viel Hilfreiches schreiben, da ich mit meinem Großen ein ähnliches Problem habe. Was mir aber beim Lesen Deiner Zeilen auffiel (wahrscheinlich, weil ich das von mir selbst kenne) ist, dass Du die Motivationslosigkeit offenbar persönlich nimmst - und das ist nicht gut. Allein bist Du damit nicht, auch für mich steht an, mich von dieser Vermenschlichung zu lösen *tröst*
Eine Idee wäre vielleicht mal zu schauen, ob Dein Pferd auch unter jemand anderen so lustlos läuft.
Zum Longieren hast Du ja schon viele Hinweise bekommen. Ich finde auch, dass er zu tief kommt und das das Longieren selbst zu langweilig ist. Auch scheint er durchgehend in leichter Außenstellung zu laufen, oder wirkt das nur so?
Ich würde die Dreiecker rausschnallen und am Kappzaum die ganze Reitbahn zum Longieren nutzen. Große und kleine Kreise abwechseln mit gerade Stücken, mehr Tempounterschiede innerhalb einer Gangart und auch Übergänge - eben abwechslungsreicher. Mach Dich und die Arbeit interessant für ihn.
Ansonsten wäre mein Tipp auch für dieses Pferd: Freiarbeit. Kennst Du Dich damit aus?
Medora
Eine Idee wäre vielleicht mal zu schauen, ob Dein Pferd auch unter jemand anderen so lustlos läuft.
Zum Longieren hast Du ja schon viele Hinweise bekommen. Ich finde auch, dass er zu tief kommt und das das Longieren selbst zu langweilig ist. Auch scheint er durchgehend in leichter Außenstellung zu laufen, oder wirkt das nur so?
Ich würde die Dreiecker rausschnallen und am Kappzaum die ganze Reitbahn zum Longieren nutzen. Große und kleine Kreise abwechseln mit gerade Stücken, mehr Tempounterschiede innerhalb einer Gangart und auch Übergänge - eben abwechslungsreicher. Mach Dich und die Arbeit interessant für ihn.
Ansonsten wäre mein Tipp auch für dieses Pferd: Freiarbeit. Kennst Du Dich damit aus?
Medora
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- Registriert: Fr, 07. Sep 2007 06:23
- Wohnort: San Juan Capistrano, Californien, USA
Ich habe nur einige kleine Ideen warum Du Probleme hast:
Du hast einen Hengst- der will gerne Gesellschaft- ein Pferd ist nicht genug.
Ein Stall voller Pferde motiviert ihn schon mehr...
Reiten muss Spass machen- fuer Dich und fuer Dein Pferd. Wenn's zu langweilig oder einfach nicht spannend ist- dann wird's nichts.
Ich wuerde ihn in einen Reitverein bringen und dort reiten bis er ausgebildet ist. Ich wuerde versuchen ein bisschen haerter zu reiten- weil all das baby-spielen ja nichts hilft- ihm wird's langweilig und das langsam und ueber den Ruecken und Cavaletti und longieren wird einfach bloed- nach so langer Zeit.
So- ich wuerde sagen- es wird Zeit einen guten TRainer zu Rat zu ziehen und die ganze SAche mal richtig anzupacken...das Pferd will einen Job haben- du musst ihm einen geben....

Du hast einen Hengst- der will gerne Gesellschaft- ein Pferd ist nicht genug.
Ein Stall voller Pferde motiviert ihn schon mehr...
Reiten muss Spass machen- fuer Dich und fuer Dein Pferd. Wenn's zu langweilig oder einfach nicht spannend ist- dann wird's nichts.
Ich wuerde ihn in einen Reitverein bringen und dort reiten bis er ausgebildet ist. Ich wuerde versuchen ein bisschen haerter zu reiten- weil all das baby-spielen ja nichts hilft- ihm wird's langweilig und das langsam und ueber den Ruecken und Cavaletti und longieren wird einfach bloed- nach so langer Zeit.
So- ich wuerde sagen- es wird Zeit einen guten TRainer zu Rat zu ziehen und die ganze SAche mal richtig anzupacken...das Pferd will einen Job haben- du musst ihm einen geben....


Hallo wieder!
Ich hatte leider erst jetzt wieder Zugang. Dann fange ich mal an mit Antworten:
@Mara: die Sequenz habe ich aufnehmen lassen, ohne aktiv mit ihm zu arbeiten. Ein Trüffelschwein ist er leider, und er entzieht sich auf diese Weise gerne der Arbeit. Dass er, wenn er höher kommt, Druck auf das Gebiss bekommt, kann aber nicht stimmen, weil dann die Dreiecker komplett durchhängen. Die Dreiecker sind soooo lange, er könnte fast als Hans-Guck-in-die-Luft laufen wenn er die Nase wirklich richtig hochnehmen wollte.
Ohne Dreiecker, nur am Kappzaum (er hat einen Kappzaum drauf), kriegst Du das Pferd nicht zum arbeiten (außer ein wenig relaxt im Kreis Bewegungstherapie machen). Fordert man mehr von hinten, geht der Kopf eben vorne hoch und hinten klemmt er. Sieht dann aus wie zwei Pferde, als ob er hinten dann schneller rennt als vorne.
Das Schlurfen der Hinterbeine ist genau DIE Bewegungsstörung, die wir von dem kaputten Knie her noch haben, und auf dem Video läuft er noch GUT!!, kann ich nur sagen. Die Zehenspitzen der Hinterbeine klopfen im Trab auf den Boden wenn sie nach vorne schwingen. Wenn nun einer denkt dass man das weg bekäme durch viel Stangenarbeit, durch anticken und vortreiben mit der Peitsche etc. etc. - falsch. Er sucht dann sein Heil in der Flucht, wird hektisch und unkonzentriert, die Hinterbeine knicken dann weg da er bei Über-Tempo so unsauber läuft, dass er stolpert. Je schneller er läuft oder je mehr Tempo, desto mehr klopfen die Zehen auf den Boden. Er braucht definitiv Zeit zum Treten und konzentrieren, sonst hampelt er nur noch herum.
Das Schweifschlagen kommt von den lästigen Fliegen die gerade um ihn rum waren, verspannt oder unzufrieden war er nicht, er ist eher schlacksig.
@kiki: ich habe im Moment des Filmens nicht mit ihm gearbeitet sondern geguckt, dass das Mädel neben mir zum Filmen kommt... das war keine Aktive Arbeit, sondern nur eine Bestandsaufnahme seiner Haltung/Bewegung im Trab.
@skywalker: Denksportaufgaben: ja, machen wir. Spanischer Schritt, Arbeit an der Hand, Gymnastikspringen etc... vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass ich nur 1 X in der Woche mit ihm Dressurmässig arbeite. Von Langeweile kann bei SO WENIG Arbeit eigentlich nicht die Rede sein. Ich würde nichts sagen, wenn ich jeden Tag mit dem PFerd auf den Platz gehe, aber das kann ich knicken. Da läuft er GAR NICHT MEHR. Keine Chance. Ich habe mich in den vergangenen Wochen dazu entschlossen, ihn nur 1 x wöchentlich unterm Sattel in der Bahn zu Arbeiten, die restliche Zeit Gelände, Longe, Freispringen.
Im Glände ist er übrigends alles andere als ein Hans-Guck-In-die-Luft. Er ist ein völlig relaxtes und entspanntes Pferd und läuft auch gerne als Trüffelschwein. Das tiefe Fallenlassen des Halses, das er auf dem Video zeigt, macht er auch im Gelände wenn er völlig enspannt im Trab dahinläuft (er galoppiert auch durchaus mit der Nase im Sand). Ich reite ihn im Gelände prinzipiell komplett am langen Zügel da er absolut fein auf Gewicht und Schenkel reagiert, Gelände ist Entspannung für ihn. Wäre die Haltung auf dem Video erzwungen, würde er sie nicht freiwillig einnehmen..
@Medora: wie oben geschrieben, auf dem Video habe ich ihn hauptsächlich passiv laufen lassen, wenn wir longieren ist das sehr abwechslungsreich. Von Trabstangen bis halbhohen Cavalettis, Galoppstangen, kleine Volten, Zirkel, Tritte verlängern die lange Seite runter (jaaaaa, da muss ich dann ebenfalls sprinten) machen wir alles. Er läuft fast nie mehr als mal 2 Runden durchgehend auf einem Zirkel, das war nur für das Video. Ansonsten bin ich ständig mit dem PFerd in Bewegung, er muss immer aufmerksam sein... beim Longieren kriegt man ihn auch zur Arbeit, da benimmt er sich auch völlig normal wenn ich auf den Platz gehe. Er schläft nicht im Schritt und arbeitet entspannt mit.
Wenn ich jedoch Richtung Platz reite, kriegt er die Beine vom Boden nicht mehr weg. Er schlurft und schläft fast ein, will man ihn muntermachen und beginnt mit der Arbeit, zeigt er deutlichen Unwillen und hat einfach keinen Bock, etwas zu tun. Man kann ihn einfach nicht motivieren, sich zu bewegen.
@sabine: ich musste selbst Stall bauen weil es bei uns nicht möglich ist, einen Hengst artgerecht unterzubringen (ich sage nur: bei uns ist auch Ständerhaltung noch normal!). Das Pferd hat Borreliose und EHV4, wird aufgrunddessen nur Tetanus geimpft. Er wäre in dem Moment krank, in dem er in einen anderen Stall kommt und dort all den Einflüssen von neuen Viren durch wechselnden Pferdebestand ausgesetzt ist, durch den Stress geht vermutlich auch der nächste Borreliose-Schub los.
Wir waren bis zu meinem Stallbau vor 3 Jahren in einem Reitverein. Das Pferd war unglücklich. Er war im Stress weil er keine wirklichen Sozialkontakte hatte, war kränklich, die Fütterung war nicht optimal. UND - er lief nicht anders. Wenn er sich an den Stall gewöhnt hat, an die anderen PFerde, fasst er Arbeit in der Bahn/Halle nicht anders auf als jetzt. Es mag sein dass er etwas feurig ist wenn ich im Winter mit dem Hänger zur Halle fahre, aber das ist eben einfach Abwechslung. Steht er 2 Wochen im Reitverein, ist er wieder der Alte - nur krank und unglücklich.
Nene, da habe ich lieber ein glückliches Pferd zu Hause und komme reiterlich nicht weiter. Kuck Dir mal das Video in der Vorstellungsbox an und den Stall, wo er wohnt. Wenn DER nach einem unglücklichen Pferd aussieht, dann weiss ich nicht mehr...
Die Sache ist auch: wir haben einen einzigen Reitverein in erreichbarer Nähe. DIE Ausbildung würdest Du nicht sehen wollen. Klassische Ausbilder gibt es bei uns nicht, und im Reitverein bin ich noch eine der besten Reiterinnen (ich sage nur: zusammengezogene, nähmaschinenartig laufende Pferde nach Hang-und-Bang-Manier). Diese Option gibt es leider nicht, und würde ich auch nicht mit meinem PFerd machen. Eigentlich ist es so, dass ich bewundernde Blicke einfange wenn ich mal in der Reithalle bin.. nach dem Motto "oh, wieso läuft der nur so schön locker, das sieht bei Euch alles so leicht aus".
Ich denke, so ganz konnte ich meine Fragestellung alles in allem nicht rüberbringen... vor ein paar Wochen lief er noch gut unterm Sattel, wir hatten einiges rausgearbeitet. Nun machen wir plötzlich Rückschritte und mein Denken war einfach: ist er phlegmatisch, hat er einfach keinen Bock und braucht mal eine etwas direktere Aufforderung. Bzw. ob es einfach "normal" im Denken der PFerde ist. Dass es nicht reicht, um Mitarbeit zu bitten, und gerade am Beginn der weitergehenden Ausbildung mal deutlich gemacht werden muss, dass Mitarbeit unter allen Umständen erwünscht ist.
Es kann sein, dass ich durch den Traber eben eine andere Sicht habe, er WILL einfach immer mitarbeiten, selten dass er mal einen schlechten Tag hat und faul ist.
Ich hänge mal ein paar Bilder an, wie er noch vor einiger Zeit ausgesehen hat, und wo wir uns rausarbeiten mussten. Da ich leider kein Video aus der Zeit habe, als er komplett klemmig lief, werde ich versuchen auf Myvideo ein vergleichbar laufendes Pferd zu finden..
lg Silke
Ich hatte leider erst jetzt wieder Zugang. Dann fange ich mal an mit Antworten:
@Mara: die Sequenz habe ich aufnehmen lassen, ohne aktiv mit ihm zu arbeiten. Ein Trüffelschwein ist er leider, und er entzieht sich auf diese Weise gerne der Arbeit. Dass er, wenn er höher kommt, Druck auf das Gebiss bekommt, kann aber nicht stimmen, weil dann die Dreiecker komplett durchhängen. Die Dreiecker sind soooo lange, er könnte fast als Hans-Guck-in-die-Luft laufen wenn er die Nase wirklich richtig hochnehmen wollte.
Ohne Dreiecker, nur am Kappzaum (er hat einen Kappzaum drauf), kriegst Du das Pferd nicht zum arbeiten (außer ein wenig relaxt im Kreis Bewegungstherapie machen). Fordert man mehr von hinten, geht der Kopf eben vorne hoch und hinten klemmt er. Sieht dann aus wie zwei Pferde, als ob er hinten dann schneller rennt als vorne.
Das Schlurfen der Hinterbeine ist genau DIE Bewegungsstörung, die wir von dem kaputten Knie her noch haben, und auf dem Video läuft er noch GUT!!, kann ich nur sagen. Die Zehenspitzen der Hinterbeine klopfen im Trab auf den Boden wenn sie nach vorne schwingen. Wenn nun einer denkt dass man das weg bekäme durch viel Stangenarbeit, durch anticken und vortreiben mit der Peitsche etc. etc. - falsch. Er sucht dann sein Heil in der Flucht, wird hektisch und unkonzentriert, die Hinterbeine knicken dann weg da er bei Über-Tempo so unsauber läuft, dass er stolpert. Je schneller er läuft oder je mehr Tempo, desto mehr klopfen die Zehen auf den Boden. Er braucht definitiv Zeit zum Treten und konzentrieren, sonst hampelt er nur noch herum.
Das Schweifschlagen kommt von den lästigen Fliegen die gerade um ihn rum waren, verspannt oder unzufrieden war er nicht, er ist eher schlacksig.
@kiki: ich habe im Moment des Filmens nicht mit ihm gearbeitet sondern geguckt, dass das Mädel neben mir zum Filmen kommt... das war keine Aktive Arbeit, sondern nur eine Bestandsaufnahme seiner Haltung/Bewegung im Trab.
@skywalker: Denksportaufgaben: ja, machen wir. Spanischer Schritt, Arbeit an der Hand, Gymnastikspringen etc... vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass ich nur 1 X in der Woche mit ihm Dressurmässig arbeite. Von Langeweile kann bei SO WENIG Arbeit eigentlich nicht die Rede sein. Ich würde nichts sagen, wenn ich jeden Tag mit dem PFerd auf den Platz gehe, aber das kann ich knicken. Da läuft er GAR NICHT MEHR. Keine Chance. Ich habe mich in den vergangenen Wochen dazu entschlossen, ihn nur 1 x wöchentlich unterm Sattel in der Bahn zu Arbeiten, die restliche Zeit Gelände, Longe, Freispringen.
Im Glände ist er übrigends alles andere als ein Hans-Guck-In-die-Luft. Er ist ein völlig relaxtes und entspanntes Pferd und läuft auch gerne als Trüffelschwein. Das tiefe Fallenlassen des Halses, das er auf dem Video zeigt, macht er auch im Gelände wenn er völlig enspannt im Trab dahinläuft (er galoppiert auch durchaus mit der Nase im Sand). Ich reite ihn im Gelände prinzipiell komplett am langen Zügel da er absolut fein auf Gewicht und Schenkel reagiert, Gelände ist Entspannung für ihn. Wäre die Haltung auf dem Video erzwungen, würde er sie nicht freiwillig einnehmen..
@Medora: wie oben geschrieben, auf dem Video habe ich ihn hauptsächlich passiv laufen lassen, wenn wir longieren ist das sehr abwechslungsreich. Von Trabstangen bis halbhohen Cavalettis, Galoppstangen, kleine Volten, Zirkel, Tritte verlängern die lange Seite runter (jaaaaa, da muss ich dann ebenfalls sprinten) machen wir alles. Er läuft fast nie mehr als mal 2 Runden durchgehend auf einem Zirkel, das war nur für das Video. Ansonsten bin ich ständig mit dem PFerd in Bewegung, er muss immer aufmerksam sein... beim Longieren kriegt man ihn auch zur Arbeit, da benimmt er sich auch völlig normal wenn ich auf den Platz gehe. Er schläft nicht im Schritt und arbeitet entspannt mit.
Wenn ich jedoch Richtung Platz reite, kriegt er die Beine vom Boden nicht mehr weg. Er schlurft und schläft fast ein, will man ihn muntermachen und beginnt mit der Arbeit, zeigt er deutlichen Unwillen und hat einfach keinen Bock, etwas zu tun. Man kann ihn einfach nicht motivieren, sich zu bewegen.
@sabine: ich musste selbst Stall bauen weil es bei uns nicht möglich ist, einen Hengst artgerecht unterzubringen (ich sage nur: bei uns ist auch Ständerhaltung noch normal!). Das Pferd hat Borreliose und EHV4, wird aufgrunddessen nur Tetanus geimpft. Er wäre in dem Moment krank, in dem er in einen anderen Stall kommt und dort all den Einflüssen von neuen Viren durch wechselnden Pferdebestand ausgesetzt ist, durch den Stress geht vermutlich auch der nächste Borreliose-Schub los.
Wir waren bis zu meinem Stallbau vor 3 Jahren in einem Reitverein. Das Pferd war unglücklich. Er war im Stress weil er keine wirklichen Sozialkontakte hatte, war kränklich, die Fütterung war nicht optimal. UND - er lief nicht anders. Wenn er sich an den Stall gewöhnt hat, an die anderen PFerde, fasst er Arbeit in der Bahn/Halle nicht anders auf als jetzt. Es mag sein dass er etwas feurig ist wenn ich im Winter mit dem Hänger zur Halle fahre, aber das ist eben einfach Abwechslung. Steht er 2 Wochen im Reitverein, ist er wieder der Alte - nur krank und unglücklich.
Nene, da habe ich lieber ein glückliches Pferd zu Hause und komme reiterlich nicht weiter. Kuck Dir mal das Video in der Vorstellungsbox an und den Stall, wo er wohnt. Wenn DER nach einem unglücklichen Pferd aussieht, dann weiss ich nicht mehr...
Die Sache ist auch: wir haben einen einzigen Reitverein in erreichbarer Nähe. DIE Ausbildung würdest Du nicht sehen wollen. Klassische Ausbilder gibt es bei uns nicht, und im Reitverein bin ich noch eine der besten Reiterinnen (ich sage nur: zusammengezogene, nähmaschinenartig laufende Pferde nach Hang-und-Bang-Manier). Diese Option gibt es leider nicht, und würde ich auch nicht mit meinem PFerd machen. Eigentlich ist es so, dass ich bewundernde Blicke einfange wenn ich mal in der Reithalle bin.. nach dem Motto "oh, wieso läuft der nur so schön locker, das sieht bei Euch alles so leicht aus".
Ich denke, so ganz konnte ich meine Fragestellung alles in allem nicht rüberbringen... vor ein paar Wochen lief er noch gut unterm Sattel, wir hatten einiges rausgearbeitet. Nun machen wir plötzlich Rückschritte und mein Denken war einfach: ist er phlegmatisch, hat er einfach keinen Bock und braucht mal eine etwas direktere Aufforderung. Bzw. ob es einfach "normal" im Denken der PFerde ist. Dass es nicht reicht, um Mitarbeit zu bitten, und gerade am Beginn der weitergehenden Ausbildung mal deutlich gemacht werden muss, dass Mitarbeit unter allen Umständen erwünscht ist.
Es kann sein, dass ich durch den Traber eben eine andere Sicht habe, er WILL einfach immer mitarbeiten, selten dass er mal einen schlechten Tag hat und faul ist.
Ich hänge mal ein paar Bilder an, wie er noch vor einiger Zeit ausgesehen hat, und wo wir uns rausarbeiten mussten. Da ich leider kein Video aus der Zeit habe, als er komplett klemmig lief, werde ich versuchen auf Myvideo ein vergleichbar laufendes Pferd zu finden..
lg Silke
- Dateianhänge
-
- Nach Knie-OP (Mai) im August 2005
- August2005 124.jpg (62.72 KiB) 9762 mal betrachtet
-
- Winter 2005/2006, Arbeit in der Halle vom Reitverein. Leider sehr verschwommen, aber so läuft er wenn er Power mitbringt.
- Bild 022.jpg (83.09 KiB) 9762 mal betrachtet
-
- Sommer 2006 - nach dem Borrelioseschub. Hängender Rücken, zurückgegangene Muskulatur.
- IMG_0800.JPG (112.64 KiB) 9762 mal betrachtet
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
Soooo schlecht bemuskelt sieht er doch gar nicht aus, finde ich.
Hat fast mehr von nem Quarter als von nem Arabär.
Und euer Stall is doch auch sehr schön.
Ja das mit den guten Reitlehrern ist echt ne Krux.
Frag doch mal hier im Forum die anderen Ösis, ob/wo mal ein guter Kurs organisiert wird, und dass Du Dir dort ev. neue Impulse holen kannst.
Ich pers. würde nicht ausschließlich am v/a arbeiten sondern mehr in Seitengängen (zunächst im Schritt und immer kurze Pausen am langen Zügel) usw... um seine HH zu fordern.
Hat fast mehr von nem Quarter als von nem Arabär.
Und euer Stall is doch auch sehr schön.
Ja das mit den guten Reitlehrern ist echt ne Krux.
Frag doch mal hier im Forum die anderen Ösis, ob/wo mal ein guter Kurs organisiert wird, und dass Du Dir dort ev. neue Impulse holen kannst.
Ich pers. würde nicht ausschließlich am v/a arbeiten sondern mehr in Seitengängen (zunächst im Schritt und immer kurze Pausen am langen Zügel) usw... um seine HH zu fordern.
Hallo horsmän!
Naja, also die Muskeln sind auf dem Foto schon zurückgegangen (die Spitze Kruppe alleine ist schon genial
..die ist jetzt wieder schön rund
) .. auf dem Video sieht man zumindest, dass er noch besser geworden ist...
An den Seitengängen arbeiten wir, allerdings noch im Schritt. Solange es dort nicht klappt, brauche ich an Trab gar nicht denken
..das macht ihn auch etwas munter und animiert ihn, aber es ist sehr mühsam mit ihm.. er KANN sowohl SH als auch Travers, Renvers, er KANN es am Zirkel und die lange Seite entlang.. aber nur, wenn er WILL. Oft gibt es erst ein kleines Gerangel, bis er sich gnädigerweise dazu herablässt, sich zu bemühen..
Als wir nach der Borreliose anfingen zu arbeiten, stakste er im Nähmaschinentrab. Bei mehr Antrieb verfiel er in Renntrab oder Galopp. Aus dem, was er auf dem Video zeigt, kann ich einen anständigen Arbeitstrab rausholen, soweit haben wir uns vorgearbeitet. Aber es ist mühsam. Und vor ein paar Wochen lief er schon wirklich gut sodass ich dachte: wir sind übern Berg, jetzt geht es bergauf! Denkste... nun macht das Pferd nicht mehr mit...
Das mit RL ist ein Problem.. es gibt einige Ösis im Forum, aber alles im Oberösterreichischen Bereich. Wir hier im Süden, in Kärnten, können nur max. mal zu einem Kurs auswärts bummeln, 3 Std. Fahrtzeit minimum. Beim letzten Mal, als ich die beiden eingepackt und endlich zu einem guten Kurs wollte, ist mir 50km vor dem Ziel mein Auto in Flammen aufgegangen. Seitdem bin ich ein wenig...ähhh... ein gebranntes Kind. Ganz ehrlich - ich habe schiß dass wieder etwas ist wenn ich alleine quer durch Österreich mit 2 Tonnen im Schlepptau fahre
Hier habe ich ein schlechtes, aber ähnliches Video gefunden, wie mein Hengst laufen kann.... kurze Nähmaschinentritte und wenn man mehr Vorantreibt, ab in den Galopp...
http://www.myvideo.de/watch/2139715
Naja, also die Muskeln sind auf dem Foto schon zurückgegangen (die Spitze Kruppe alleine ist schon genial


An den Seitengängen arbeiten wir, allerdings noch im Schritt. Solange es dort nicht klappt, brauche ich an Trab gar nicht denken

Als wir nach der Borreliose anfingen zu arbeiten, stakste er im Nähmaschinentrab. Bei mehr Antrieb verfiel er in Renntrab oder Galopp. Aus dem, was er auf dem Video zeigt, kann ich einen anständigen Arbeitstrab rausholen, soweit haben wir uns vorgearbeitet. Aber es ist mühsam. Und vor ein paar Wochen lief er schon wirklich gut sodass ich dachte: wir sind übern Berg, jetzt geht es bergauf! Denkste... nun macht das Pferd nicht mehr mit...
Das mit RL ist ein Problem.. es gibt einige Ösis im Forum, aber alles im Oberösterreichischen Bereich. Wir hier im Süden, in Kärnten, können nur max. mal zu einem Kurs auswärts bummeln, 3 Std. Fahrtzeit minimum. Beim letzten Mal, als ich die beiden eingepackt und endlich zu einem guten Kurs wollte, ist mir 50km vor dem Ziel mein Auto in Flammen aufgegangen. Seitdem bin ich ein wenig...ähhh... ein gebranntes Kind. Ganz ehrlich - ich habe schiß dass wieder etwas ist wenn ich alleine quer durch Österreich mit 2 Tonnen im Schlepptau fahre

Hier habe ich ein schlechtes, aber ähnliches Video gefunden, wie mein Hengst laufen kann.... kurze Nähmaschinentritte und wenn man mehr Vorantreibt, ab in den Galopp...
http://www.myvideo.de/watch/2139715
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
@Eyreen - wenn ich im oberösterreichischen angekommen bin, kann ich Dir gerne ein Dach über dem Kopf anbieten. Es reicht oft schon (zumindest ist es bei mir der Fall) als Zuschauer einen Kurs anzuschauen, um Anregungen zu erhalten. Und gute Kursgeber hats bei mir in der Umgebung einige (O'Brien, Branderup etc.). Ich fahre auch regelmäßig als Zuschauer nach Aufkirchen (ca. 1,5 Std. Fahrt von meinem zukünftigen Wohnort weg) und nehme Dich gerne mit. Guck mal hier: www.reiterhof-aufkirchen.de unter "Termine".
@chica: das ist lieb von Dir
...ich war auch schon als Zuschauer z.B. bei Branderup... aber leider brauche ich auch einfach Hilfe direkt am Pferd.. Theorie ist ja im Kopf vorhanden, aber an der Umsetzung hapert es eben oft.. und bei mind. 400 km Fahrt, relativiert sich die Freude an einem Kurs nur als Zuschauer teilzunehmen 


Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
Leider, keine weiteren Teilnehmer außer mir... alle anderen in der Umgebung sind begeisterte Hang-und-Bang reiter und zufrieden mit sich und der Welt. Die machen max. einen Kurs, wenn ein FN-Trainer für Springen od. Dressur einen Kurs macht.. ich könnte den Branderup oder Hinrichs oder Desmond O'Brien herholen, würde es niemanden interessieren.. traurig aber wahr 

Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
Was man vielleicht auch nicht ganz außer Acht lassen sollte ist die Borreliosekrankheit.
Ich hatte bei mir im Frühjahr ein Beistellpferd das dort gerade einen Akkuten Schub hatte und habe mich mit dem Thema näher befasst.
Borreliose ist eine Krankheit, die das Pferd eigentlich immer behält (nie ganz ausheilt), es gibt unter Umständen immer wieder akkute Schübe.
Die Pferde neigen zu Stimmungsschwankungen, auch mal Depressionen oder Agressionen. Auch offensichtlich vermutete Lahmheiten gehören zum Krankheitsbild, die dann somit keine mediz. Ursache im Bewegungsapparat haben.
Diesen Aspekt sollte man auch mit in die Überlegungen einbeziehen.
Hast du dich mit den medizinischen Hintergrundinformationen zur Borreliose mal näher befasst?
Ich hatte bei mir im Frühjahr ein Beistellpferd das dort gerade einen Akkuten Schub hatte und habe mich mit dem Thema näher befasst.
Borreliose ist eine Krankheit, die das Pferd eigentlich immer behält (nie ganz ausheilt), es gibt unter Umständen immer wieder akkute Schübe.
Die Pferde neigen zu Stimmungsschwankungen, auch mal Depressionen oder Agressionen. Auch offensichtlich vermutete Lahmheiten gehören zum Krankheitsbild, die dann somit keine mediz. Ursache im Bewegungsapparat haben.
Diesen Aspekt sollte man auch mit in die Überlegungen einbeziehen.
Hast du dich mit den medizinischen Hintergrundinformationen zur Borreliose mal näher befasst?
Zuletzt geändert von kiki am Do, 27. Sep 2007 15:12, insgesamt 3-mal geändert.
Zum Longieren können wir natürlich nur was sagen, was uns zum Video auffällt
Wenn Du sonst alles anders machst - prima. Allerdings könnte man dann andenken, ob Du vielleicht zu viel machst und er davon genervt sein könnte? Nur so als Überlegung - WIE Du nun wirklich arbeitest, wissen wir ja nicht.
Stichwort Borreliose: Da kann ich Kiki nur zustimmen - das kann erheblichen Einfluss haben. Wird er da noch irgendwie behandelt?
Medora

Stichwort Borreliose: Da kann ich Kiki nur zustimmen - das kann erheblichen Einfluss haben. Wird er da noch irgendwie behandelt?
Medora
@kiki: stimmt, das ist das Problem an Borreliose.. ich habe mich sehr gut mit der Krankheit beschäftigt (auch mangels wissender Tierärzte) und er hat auch den Typ der Borrelien, der Gelenksschmerzen hervorruft. Als er letztes Jahr den Schub hatte (wir haben erst im Nachhinein auf meine Initiative rausgefunden dass er die chron. Lyme-Borreliose hat), war er völlig apathisch, depressiv, und lief komplett verkrampft. Wenn man das Pferd gesehen hat, konnte man nur noch heulen - er zog alle vier Beine über den Boden. UND - ich bin mir sicher dass das Schleifen der Hinterhand, das Stolpern und Zusammensacken bei mehr Tempo und Hektik, auch von der Borreliose mitbeeinflusst ist - es ist, als ob er manchmal seine Hinterhand nicht koordinieren kann wenn er Stress oder zu viel Druck bekommt.
Das ist ein sehr schwieriger Punkt bei dem Pferd. Auf dem Video läuft er noch zu wenig, er läuft ein wenig untertourig. Aber FÜR IHN, ist das schon ein absolut gesteigertes Optimum. Er fusst mit der Vorhand raus, schwingt durch, und verwendet zumindest in gewissem Maße schon seinen Popes. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich ihn jetzt noch etwas fordern (dann geht auch die Nase von ganz alleine dort hin, wo sie hingehört, und er rüsselt nicht mehr), bei einem Tick zu viel fällt er plötzlich auseinander, als ob die Hinterhand anders läuft als seine Vorhand. Er stakst dann hinten nur noch, schwingt die Beine nicht mehr durch. Und dann kann er in seiner Hektik auch noch schön wegknicken, rollt übers Fesselgelenk weil er mit den Zehenspitzen hängenbleibt.
Je mehr Druck und Tempo/Arbeit man beim Pferd verlangt, desto mehr schleift die Zehenspitze über den Boden. Beim Reiten braucht man sich nur auf sein Gehör verlassen... "schlopp" "schlopp" ...versucht man das ganze mit mehr VOR zu verbessern, wird es nur schlechter.. dann hebelt er sich vorne raus, der Rücken fällt durch und er stakst hinten nur noch.
Es ist schwierig mit ihm, aber diese Phase hatten wir vor Wochen endlich hinter uns gebracht. Endlich konnte man auf dem Platz mit der Arbeit beginnen, und er war entspannt und hat sich zumindest zur Mitarbeit motivieren lassen. Nach einer halben Stunde ruhiger und ganz langsam steigernder Arbeit ist er wirklich schon sehr gut gelaufen. Nun, nachdem er endlich Muskeln und Kondition und mehr Kraft hat, geht auf einmal nichts mehr
Die Borreliose wird laufend behandelt, leider kann man aber nur Naturheilkundlich arbeiten. Das idealste ist: kein Stress, bestes Futter, Immunsystem stärken. Weiters kriegt er täglich Borreliose-Nosoden und spezielle Kräuter. Er ist auch seit dem Schub letzten Jahres wirklich gesund geblieben, ich erkenne mein Pferd sowieso nicht mehr.. ich kann mich nicht erinnern, dass er Zeit seines Lebens so munter, fit und glücklich war.
Das ist ein sehr schwieriger Punkt bei dem Pferd. Auf dem Video läuft er noch zu wenig, er läuft ein wenig untertourig. Aber FÜR IHN, ist das schon ein absolut gesteigertes Optimum. Er fusst mit der Vorhand raus, schwingt durch, und verwendet zumindest in gewissem Maße schon seinen Popes. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich ihn jetzt noch etwas fordern (dann geht auch die Nase von ganz alleine dort hin, wo sie hingehört, und er rüsselt nicht mehr), bei einem Tick zu viel fällt er plötzlich auseinander, als ob die Hinterhand anders läuft als seine Vorhand. Er stakst dann hinten nur noch, schwingt die Beine nicht mehr durch. Und dann kann er in seiner Hektik auch noch schön wegknicken, rollt übers Fesselgelenk weil er mit den Zehenspitzen hängenbleibt.
Je mehr Druck und Tempo/Arbeit man beim Pferd verlangt, desto mehr schleift die Zehenspitze über den Boden. Beim Reiten braucht man sich nur auf sein Gehör verlassen... "schlopp" "schlopp" ...versucht man das ganze mit mehr VOR zu verbessern, wird es nur schlechter.. dann hebelt er sich vorne raus, der Rücken fällt durch und er stakst hinten nur noch.
Es ist schwierig mit ihm, aber diese Phase hatten wir vor Wochen endlich hinter uns gebracht. Endlich konnte man auf dem Platz mit der Arbeit beginnen, und er war entspannt und hat sich zumindest zur Mitarbeit motivieren lassen. Nach einer halben Stunde ruhiger und ganz langsam steigernder Arbeit ist er wirklich schon sehr gut gelaufen. Nun, nachdem er endlich Muskeln und Kondition und mehr Kraft hat, geht auf einmal nichts mehr

Die Borreliose wird laufend behandelt, leider kann man aber nur Naturheilkundlich arbeiten. Das idealste ist: kein Stress, bestes Futter, Immunsystem stärken. Weiters kriegt er täglich Borreliose-Nosoden und spezielle Kräuter. Er ist auch seit dem Schub letzten Jahres wirklich gesund geblieben, ich erkenne mein Pferd sowieso nicht mehr.. ich kann mich nicht erinnern, dass er Zeit seines Lebens so munter, fit und glücklich war.
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...
Das andere Pferd was bei mir stand war nicht mal meins, aber alleine es jeden Tag so zusehen war schlimm, ich hätte auch heulen können.
Kann dich also sehr gut verstehen. *knuddel*
Und was du schon sagst was das schlimmste ist, die TÄ haben keine Ahnung, also steht man immer irgendwie alleine da.
In meinem Fall war die Besi des Pferdes sogar selber TÄ.
Aber wie sollen wir Laien dir jetzt da gut helfen können, wenn selbst TÄ scheitern.
Das ist leider ein noch sehr unerforschtes Gebiet, in Amerika soll die etwas weiter sein.
Kann dich also sehr gut verstehen. *knuddel*

Und was du schon sagst was das schlimmste ist, die TÄ haben keine Ahnung, also steht man immer irgendwie alleine da.
In meinem Fall war die Besi des Pferdes sogar selber TÄ.

Aber wie sollen wir Laien dir jetzt da gut helfen können, wenn selbst TÄ scheitern.

Das ist leider ein noch sehr unerforschtes Gebiet, in Amerika soll die etwas weiter sein.