Buch für praktische Umsetzung?
Moderator: Josatianma
Buch für praktische Umsetzung?
Hallo,
ich möchte mir eins der viel erwähnten Bücher kaufen, in der Hoffnung darauf wieder einige Puzzlestückchen des Verständnisses der Reiterei zu finden.
Momentan habe ich Hinrichs "Tänzer an leichter Hand" als einziges Buch der "Klassischen Reiterei", ansonsten ganz viele FN-Bücher und Bodenarbeitsbücher.
Ich blickte mich also mal im virtuellen Buchhandel um und schwanke nun zwischen:
Philippe Karls "Reitkunst",
Branderups beiden Übersetzungen,
Steinbrechts Gymnasium,
ja was ist noch empfehlenswert?
Mir geht es darum Tipps für die Umsetzung zu bekommen, weniger reine Philosophie. Also Theorie, die die Praxis bereichert.
ich möchte mir eins der viel erwähnten Bücher kaufen, in der Hoffnung darauf wieder einige Puzzlestückchen des Verständnisses der Reiterei zu finden.
Momentan habe ich Hinrichs "Tänzer an leichter Hand" als einziges Buch der "Klassischen Reiterei", ansonsten ganz viele FN-Bücher und Bodenarbeitsbücher.
Ich blickte mich also mal im virtuellen Buchhandel um und schwanke nun zwischen:
Philippe Karls "Reitkunst",
Branderups beiden Übersetzungen,
Steinbrechts Gymnasium,
ja was ist noch empfehlenswert?
Mir geht es darum Tipps für die Umsetzung zu bekommen, weniger reine Philosophie. Also Theorie, die die Praxis bereichert.
Viele Grüße Saphiria!
Steinbrechts Gymnasium ist für mich so grundlegend - so daß ich dir dies ans Herz legen würde. Allerdings ist das kein Buch, wo du eine simple Reitanleitung finden wirst - dafür aber viel viel Hintergrundwissen. Ebenso zu empfehlen ist ganz sicher Udo Bürgers 'Vollendete Reitkunst' und Podhaiskys 'Klassische Reitkunst'.
Philippe Karls 'Reitkunst' ist ganz sicher empfehlenswert. Zumal es gerade nur 10€ kostet
Selten hab ich in einem Buch eine bessere Beschreibung der natürlichen Schiefe eines Pferdes gefunden.
Tja und Branderups Übersetzungen.. Ich kenn nur die von Guerniere.. aber ganz ehrlich: da würd ich mir besser die Orginale kaufen, ohne Branderups Anmerkungen. Denn zumindest im Fall von Guerniere hat Branderup einige Textstellen ausgelassen (fiel mir erst im direkten Vergleich zum Orginal auf) und sowas ärgert mich. Überhaupt der Branderup.. er mag ja ein sehr fähiger Reiter und hervorragender Pädagoge sein, aber in seinen Büchern mangelt es mir ein wenig an Tiefgründigkeit. Dafür gibts in den Büchern ganz ganz viele zugegebenermaßen sehr schöne Bilder.. doch dafür weniger Text.
Philippe Karls 'Reitkunst' ist ganz sicher empfehlenswert. Zumal es gerade nur 10€ kostet

Tja und Branderups Übersetzungen.. Ich kenn nur die von Guerniere.. aber ganz ehrlich: da würd ich mir besser die Orginale kaufen, ohne Branderups Anmerkungen. Denn zumindest im Fall von Guerniere hat Branderup einige Textstellen ausgelassen (fiel mir erst im direkten Vergleich zum Orginal auf) und sowas ärgert mich. Überhaupt der Branderup.. er mag ja ein sehr fähiger Reiter und hervorragender Pädagoge sein, aber in seinen Büchern mangelt es mir ein wenig an Tiefgründigkeit. Dafür gibts in den Büchern ganz ganz viele zugegebenermaßen sehr schöne Bilder.. doch dafür weniger Text.
Ich hab mir auch grad die "Reitkunst" von Karl gekauft (eben weil so überraschend günstig
). Ob es so wirklich für die direkte praktische Umsetzung taugt, zweifle ich ein bisschen (also für mich persönlcih zumindest).
Ein Buch, das ich ganz zu Anfang gelesen habe, war Sylvia Loch: Dressur mit leichter Hand (oder so ähnlich). Sie hat sehr ausführliche Beschreibungen und Übungen, die ich oft praktisch versucht habe umzusetzen.
Aber ich muss gestehen, dass ich nicht sagen kann, ob sie wirklich eine wahre "Klassikerin" ist... habe das Buch damals leider nur ausgeliehen und schon seit 2 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt...
LG, sky

Ein Buch, das ich ganz zu Anfang gelesen habe, war Sylvia Loch: Dressur mit leichter Hand (oder so ähnlich). Sie hat sehr ausführliche Beschreibungen und Übungen, die ich oft praktisch versucht habe umzusetzen.
Aber ich muss gestehen, dass ich nicht sagen kann, ob sie wirklich eine wahre "Klassikerin" ist... habe das Buch damals leider nur ausgeliehen und schon seit 2 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt...
LG, sky
Stimmt, Sylvia Lochs Buch finde ich auch sehr schön und zur Umsetzung geeignet. Unter folgendem Link findest du eine Rezension dazu: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=38
Sowohl Steinbrecht als auch Podhajsky finde ich zwar grundlegend, allerdings nicht in dem Sinne zur Umsetzung geeignet, sondern eher vertiefend.
LG, Bea
Sowohl Steinbrecht als auch Podhajsky finde ich zwar grundlegend, allerdings nicht in dem Sinne zur Umsetzung geeignet, sondern eher vertiefend.
LG, Bea
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.
Werden bei dem Buch die Unterschiede zwischen FN und klassischer Reitweise deutlich? FN-Bücher zur Hilfegebung habe ich recht viele und finde da u.a. auch die direkt von der FN herausgegebenen Bücher sehr gut. Nur da wird dann eben gegen die Hand getrieben usw. und ich würde gern genau wissen wollen wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen zwischen französischer und englischer Reitweise. Einiges wird in Hinrichs "Tänzer an leichter Hand" schon deutlich, nun hätte ichs gern noch genauer und auf die einzelnen Hilfen bezogen.bea hat geschrieben:Stimmt, Sylvia Lochs Buch finde ich auch sehr schön und zur Umsetzung geeignet. Unter folgendem Link findest du eine Rezension dazu: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=38
Ich bin noch in der Orientierungsphase. Bei mir ists nicht so, dass ich "englisch" in einer Sackgasse war, sondern ich bin mit meinem Pferd damals sehr gut weitergekommen. Ich will daher wirklich davon überzeugt sein, dass wir nun das richtige für uns machen wenn ich uns noch stärker in Richtung klassischer Reitweise orientiere. Ich verspreche mir davon mehr Leichtigkeit, weniger Focus auf "strampeln" (zugegeben, das konnte meiner ganz gut), mehr auf "Versammlung", ich will im Sattel weniger "machen" müssen, sprich weniger treiben.
Ich halte die "deutsche Reitweise" nicht für schlecht, weil ich einen sehr guten Reitlehrer hatte, bei dem die Pferde eben nicht "zusammengezogen" wurden o.ä. und ich sowieso den Eindruck habe, dass sich die einzelnen Reitweisen garnicht sooo fern sind, wenn man sie zum immer feiner werden hin erlernt.
Brauche da aber jetzt irgendwie Lesefutter, will tiefer einsteigen in die Materie "klassischen Reiterei".
Zuletzt geändert von Saphiria am Mo, 30. Okt 2006 08:41, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße Saphiria!
- Josatianma
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- Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
- Wohnort: Reichshof
Also, für den Einstieg in die "französische Reitweise" kann ich auch das Buch von Bea Borelle empfehlen: Pferdetraining. Dort ist neben netten Bodenarbeitslektionen auch das Thema Flexionieren vom Boden, die Handarbeit und das Reiten sehr schön und verständlich erklärt.
Du darfst aber bitte die französische Reitweise nich mit klassischer Reitweise gleichsetzen. Es ein Zweig davon, der sehr kontrovers diskutiert wird. Den einen ist er zu händisch, die anderen (z.B. ich) sind glücklich damit. Besser wäre es, als nur ein Buch zu kaufen, wenn Du an einem Reitkurs zuschauen oder besser noch mitmachen könntest.
Du darfst aber bitte die französische Reitweise nich mit klassischer Reitweise gleichsetzen. Es ein Zweig davon, der sehr kontrovers diskutiert wird. Den einen ist er zu händisch, die anderen (z.B. ich) sind glücklich damit. Besser wäre es, als nur ein Buch zu kaufen, wenn Du an einem Reitkurs zuschauen oder besser noch mitmachen könntest.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Stimmt, mein Irrtum. Glaube das mit dem Flexionieren usw. ist nicht so sehr mein Fall, wobei ich mir das sehr gern mal anschauen würde. Nur hier oben in MV wüsste ich nicht dass hier überhaupt Kurse in dieser Richtung gehalten würden und woanders hinzufahren erlaubt mir momentan meine Zeit nicht. Ich hoffe, auf der Hippologica bissel was zu sehen, aber die haben ja noch nicht das komplette Programm veröffentlicht. Was Hinrichs schreibt, ist mir bisher sehr sympatisch. Von Branderup habe ich einen Fernsehbeitrag in Erinnerung der mich damals auch neugierig machte mehr zu erfahren.
Viele Grüße Saphiria!
Nein, werden sie nicht. Gerade durch die Reihenfolge der Lektionen, bei der Sylvia Loch sich an die FN (resp. wohl FEI) hält, ist das Buch eigentlich nicht "typisch klassisch" - insofern für deine Ziele also wohl nicht geeignet. Ich finde es ein sehr gutes Buch für einen "denkenden Reiter" - es führt aber nicht explizit in die klassische Reitweise ein.Saphiria hat geschrieben:Werden bei dem Buch die Unterschiede zwischen FN und klassischer Reitweise deutlich?
LG, Bea
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.
- FoxOnTheRun
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- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
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Es lebe die Universitätsbibliothek, ich habe mir in der Mittagspause den Podhajsky mal eben in der Mittagspause aus der Sportwiss. Fakultät geholt und noch Fillis "Tagebuch der Dressur" und auf dem Nachhauseweg hole ich mir noch den Baucher aus dem Magazin. Dann habe ich erstmal Lesefutter bis Weihnachten
.

Viele Grüße Saphiria!
- Alix_ludivine
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- Beiträge: 2140
- Registriert: Mo, 25. Sep 2006 07:06
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Alix_ludivine hat geschrieben:@Saphira
Du warst aus München, oder?
Aus eben dieser Bibliothek bekomme ich immer meine Fernleih-Bücher![]()


Viele Grüße Saphiria!
Ich würde dir nicht zu Reitkunst von PKarl raten, da es irgenwie schwere Kost ist und wirklich gelesen& verstanden werden muss. Nichts für zwischendurch oder um einen Einblick zu erhaschen. Aber im Moment ist es extrem günstig, weshalb man ohne Bedenken zuschlagen könnte!
Hol dir liebe sein neues Werk. Das ist wirklich herrvorragend beschrieben und bebildert worden.
Bea B. Buch habe ich auch und es strahlt mit positiver Energie
Ein nettes Buch, das gute Eindrücke vermittelt, aber primär in die Bodenarbeit. Das Flexionieren wird auch erklärt, aber nur recht kurz.
Die Bücher von Kerstin Diacont sind auch nicht schlecht. Sie legt viel Wert auf Leichtheit und erklärt immer viel Theorie. Desweiteren hat man das Gefühl alles zu verstehen, weil sie anhand von tollen Bildern ihre Gedanken verdeutlicht.
Sicherlich keine "großen" Bücher, aber gute.
Hol dir liebe sein neues Werk. Das ist wirklich herrvorragend beschrieben und bebildert worden.
Bea B. Buch habe ich auch und es strahlt mit positiver Energie

Ein nettes Buch, das gute Eindrücke vermittelt, aber primär in die Bodenarbeit. Das Flexionieren wird auch erklärt, aber nur recht kurz.
Die Bücher von Kerstin Diacont sind auch nicht schlecht. Sie legt viel Wert auf Leichtheit und erklärt immer viel Theorie. Desweiteren hat man das Gefühl alles zu verstehen, weil sie anhand von tollen Bildern ihre Gedanken verdeutlicht.
Sicherlich keine "großen" Bücher, aber gute.
