
Als ich Timi frisch hatte, klappte das wunderbar, Übergänge jeglicher Art waren kein Thema. Im Laufe der Zeit wurde das immer schlechter, vom Trab zum Schritt dauert und dauert und dauert. Anhalten geht fast gar nicht, da muß ich echt oft zusehen, daß ich den Nasenriemen zu fassen kriege und Monsieur festhalte

Natürlich dachte ich zuerst, der Fehler liegt bei mir. Weshalb ich da so lange so nachsichtig war. Und Timi hat das auch, wie es seine Art ist, Schrittchen für Schrittchen ausgebaut.
Ich habe es jetzt schon damit versucht, das ganze sehr dicht an ihm zu üben, das geht problemlos. Wenn ich nach solch einer Übungseinheit die Distanz vergrößere, dann geht es auch oft noch ganz gut.
Manche Tage sind ohnehin besser als andere und oft ist es so, je wärmer er wird, desto schlechter reagiert er.
In aller Regel sind die Galopp-Trab-Übergänge kein Problem, aber manchmal ignoriert er mich auch da völlig. Ich denke, das trifft es ganz gut - er ignoriert mich einfach. Das Kommando kennt er - wenn ich ihn vor einem Cavaletti durchpariere, geht das sofort. Lieber macht er einen Schritt drüber als einen Trabsprung.
Heute habe ich es dann mit mehr Nachdruck durch einen kurzen Ruck am Kappzaum versucht. Also, Kommando, keine Reaktion - nochmal Kommando mit deutlich mehr Körpersprache, keine Reaktion - Kommando mit Ruck und Körpersprache. Monsieur war sichtlich konsterniert, so kann ich doch nicht mit ihm umgehen (wo ich doch sonst immer die Nette bin). Mir tat es in der Seele weh, seine Reaktion zu erleben. Aber immerhin war es dann auch möglich, zweimal das Stimmkommando zu benutzen um ihn in den Schritt zu kriegen (manchmal brauchen wir dafür 3 Runden und unzählige Aufforderungen) und er konnte in knapp zwei Metern Abstand von mir auch stehen bleiben.
Obwohl also das Ergebnis für die "Technik" spricht, zufrieden bin ich irgendwie nicht. Aber langsam bin ich echt verzweifelt. Ich stehe da wie Depp in der Mitte und mein Pferd ignoriert mich. Das ist frustrierend und stinkt mir.
Über jeden hilfreichen Tip freue ich mich. Wie geht Ihr mit so einer Situation um? Veräppelt der mich oder steckt da was ganz anderes dahinter? Oder bin wirklich einfach nur ich das Problem, weil ich zu doof bin, meinem Pferd zu vermitteln, was ich von ihm will?
Grüße, Thisbe