Aufbau Bauchmuskeln

Rund um die klassische Reitkunst

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Cyndy
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Aufbau Bauchmuskeln

Beitrag von Cyndy »

Baut man Bauschmuskeln genau so auf wie die Rückenmuskeln, also trainiert man beide gleich? Habe zwar schon ein Buch gelesen über den Muskelaufbau aber das ist ein bischen in Vergessenheit geraten... :wut:
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

Naja, die Bauchmuskulatur ist ja der Gegenspieler zur Rückenmuskulatur, das heißt sie stehen in ständigem Wechsel zueinander.

Eine gute Übung bei unempfindlichen Pferden ist, wenn man mit dem Pickel vom Hufkratzer oder einfach mit zwei Fingern mit leichtem Druck unter dem Bauch von der Gurtlage bis zwischen die Hinterbeine langstreift. Dabei wölbt das Pferd den Rücken sehr stark auf, ähnlich wie eine Katze.
Das ist gut für den Rücken und stärkt bei regelmäßiger Anwendung die Bauchmuskulatur!
Man kann das bis zu zehnmal wiederholen.

Dann natürlich Stangenarbeit, Bergziege, vorwärts abwärts reiten, longieren etc.
Alles, was die Rückenlinie dehnt und die Bauchmuskulatur anspannt! :wink:
LG Jeanny
"Das kleinste Zugeständnis muss wie vollständiger Gehorsam belohnt werden, da es geradewegs dorthin führt!" (Alexandre Guerin)
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

hier gab es schon mal einen ähnlichen Thread:

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=1586

Rücken- und Bauchmuskulatur sind keine direkten Gegenspieler. Das ganze ist zu komplex, um Rücken-und Bauchmuskeln einer beweglichen Banane gleichzusetzen.
Die Bauchmuskulatur ist vor allem für die Atmung und für die Stützung der Organe in der Bewegung zuständig und man erwünscht sich ja keinen reinen (statischen) Katzenbuckel, sondern die Aktivität des Hinterbeins in der Bewegung über einen noch oben schwingenden Rücken mit einem tief und ruhig atmenden Pferd. Die Bauchmuskeln wirken unterstützend, sind aber nicht einzige Ursache der Aufwölbung (besser: nach oben schwingende Rücken). Wichtig ist auch der Faktor der ständigen An-und Entspannung in der jeweilige Phase der Gangart zu berücksichtigen. Die diagonale Bewegung im Rücken beispielsweise beim Trab erfordert ungleichseitiges Arbeiten der Hinterbeine/Rücken/Bauch. Schlechtes Training führt demzufolge zu einem verspannten Atmen (kurz und flach anstatt ruhig und tief) und hindert das Abschnauben und die Losgelassenheit.

LG Susi
Cyndy
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Beitrag von Cyndy »

@kallisto
Also Montanus hat ja manchmal schon ein Problem mit der Luft, würde aber nicht behaupten dass er das macht weil er verspannt ist. Er ist in den meisten Fällen ruhig, geht gut vorwärts, teilweise Dehnungshaltung und schnubt mehrmals in der Stunde ab.
LG Cyndy
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

Naja, das klingt ja schon fast so, dass die BM nicht so entscheident für das Reitpferd wären... :?:
Man sollte nicht vergessen, dass wir Menschen ohne unsere BM nicht aufrecht gehen oder stehen könnten.

Aber Cyndy, ich kann Dir nur das Buch "Der Reiter formt das Pferd" vom FN Verlag empfehlen, es handelt vom Aufbau und der Tätigkeit der Reitpferdemuskulatur.

http://www.amazon.de/Reiter-T%C3%A4tigk ... 3885423839

Kostet nicht die Welt und ist top, selbst für nicht FN Vertreter (wie ich es z.B. bin) :wink:
LG Jeanny
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Cyndy
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Beitrag von Cyndy »

Genau das habe ich schon gelesen. Meintest du mit dem ersten Satz, dass es besser wäre mein Pferd nicht mehr zu reiten oder wie soll ich das verstehen? LG Cyndy
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@cyndy: Wenn ich das jetzt interpretiere meint Jeanny mit dem Kommentar eher das Statement von Kallisto.

Ich kenne die von Jeanny beschriebene Übung auch noch anders. Ich stelle mich seitlich an das Pferd und suche das Ende des Brustbeins. Dann gehe ich vier Fingerbreit in Richtung Vorderbeine und zupfe dort die Haut. Wenn ich mir einen Punkt über der Rückenlinie suche, kann ich sehen, wie sich der Rücken hebt.

Ansonsten könnte ich noch Stangentraining empfehlen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

:D @ Josa

Danke für die Ergänzung, bzw Erklärung!

@ Cyndy, nein das habe ich natürlich nicht gemeint, natürlich kannst Du Dein Pferd reiten! Ist sogar wichtig...
Josa hat die Übung noch etwas detailierter beschrieben, solltest Du mal ausprobieren, man sieht sofort, wenn das Pferd richtig mitmacht.
LG Jeanny
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Beitrag von Cyndy »

Ich habe die Übung mit den Fingern unter dem Bauch zu den Hinterbeinen 2mal 10 mal hintereinander gemacht - er hat den Rücken schön gehoben. Werd das jetzt jedes Mal vor dem Reiten machen - hoffentlich hilft es...
Danke LG Cyndy
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Lesley
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Beitrag von Lesley »

Jeanny hat geschrieben: Eine gute Übung bei unempfindlichen Pferden ist, wenn man mit dem Pickel vom Hufkratzer oder einfach mit zwei Fingern mit leichtem Druck unter dem Bauch von der Gurtlage bis zwischen die Hinterbeine langstreift. Dabei wölbt das Pferd den Rücken sehr stark auf, ähnlich wie eine Katze.
Das ist gut für den Rücken und stärkt bei regelmäßiger Anwendung die Bauchmuskulatur!
Man kann das bis zu zehnmal wiederholen.
Besser ist es die Übung von hinten nach vorne zu machen. Also bei den Hinterbeinen anfangen und nach vorne hin zur Gurtlage.
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(Chin. Sprichwort)
Reitelch I
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Beitrag von Reitelch I »

galopp stärkt auch die bauchmuskeln.
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