Aaaaaalso...
Vor fast 6 Jahren hat mich "Mikalaya" zu sich in den Westernstall gezerrt und mir gesagt, dass sie das ultimative Pferd für mich gefunden hätte!(obwohl ich garkeins suchte!)
Tja, ich dann natürlich ganz fernünftig geantwortet, dass ich vllt das Geld zum Kauf aber doch nicht das Geld für den Unterhalt hätte, und dass es der ungünstigste Zeitpunkt sei, weil ich ja mitten im Studium steckte. (Naja Anfang

)
So, dachte mir dann aber, ich könnt ja einfach mal gucken kommen, ein bisschen Proebreiten auf nem Westernpferdchen, wollt ich eh schon immer mal... und kaufen wollt ich schon mal gar nix! *lol*
Gesagt, getan, keine halbe Stunde später hatte ich die schwarze Perle gesattelt und bin in die Halle gezockelt.
Aufsitzen klappte auch prima, sie blieb ganz artig stehen, genau wie beim Putzen und Satteln (worauf ich großen Wert lege).
Nur DANN... kam das Ohoerlebnis!
Das Ding schoss los, quer durch die Halle und ich hatte nix Besseres zu tun, als Zügel, Bein und alles was ich hatte festzuknallen und zu schreien. "Hannaaaaaaaaaaaaaaaaaa, halt das Ding an, spring mir in die Zügel, ich kann nicht aaaaaaaaaaaaaaaaaaaanhaaaaaaaalteeeeeeeeeeeeeeen!"
Tja, als ich das Ganze dann tatsächlich überlebt hatte, ohne an der Bande zu kleben, oder nen Abgang gemacht zu haben, stieg ich also ab von diesem Feuerross, sattelte ab, putze sie noch mal über und brachte sie zurück auf die Winterweide...
DANN ging ich zur Verkäuferin und fragte sie wo der Vertrag sei!
Muss wohl am krassen Fahrtwind gelegen haben, dass ich so geistig umnachtet war diesen Vertrag zu unterschreiben!
Darauf folgten Monate des Verzweifelns, nur Schritt gehens, von Gelände träumens usw.
Umgang war nachwievor super, aber reiten...
Es besserte sich nach und nach und wir wuchsen zu einem Team heran.
Hanna mittlerweile recht begeistert von unseren Fortschritten!
Bis mein damals knapp 6jähriges Mädchen langsam Statur bekam und wir ein Sattelproblem bekamen, western war für mich schon wieder passee, weil sie nicht "Easy"going war, also hatte ich vom Sattler nen Dressur, sowie nen Springsattel von Stübben bekommen, passte perfekt wie es hieß...
Nur sah mein Bou das anders und fing das Steigen an, wurde immer unrittiger und ich verlor ein bisschen die Motivation.
Sie kam dann einen Sommer auf ne 20ha Sommerweide und ich hab sie in Ruhe gelassen.
Wir fanden keinen Draht mehr zueinander und ich wollte sie verkaufen.
Nach zwei weiteren Jahren, ständigen Umziehens wegen meiner Ausbildung, habe ich endlich eine passende Frau gefunden, der ich mein "Boumädchen" anvertrauen wollte/konnte.
Sie ist jetzt die Nummer eins und wird regelmäßig beschäfitigt. Mit dem Gelände klappt es wohl auch ganz gut und alle sind rundum glücklich.
Bis auf mich... denn ich hab mein Traumpferdchen verloren..
Sie hat mir durch eine schwere Zeit geholfen, jedoch war ich innerlich so zerüttet, dass sie mich als eine Qual empfand, da sie äußerst sensibel ist.
Nach meinen Unfällen konnte ich sie nun auch nicht mehr schmerzfrei reiten, daher war es eine reine Vernunftsentscheidung.
Roxi wird ja auch nicht jünger und soll endlich einen Platz zum Altwerden haben. Abgesehen von dem Punkt und der (leider) finanziellen Seite hätte ich sie sonst NIEEEEEEMALS hergegeben.