So, Fortsetzung

ich versuche mal zu erklären wie sich unser "Programm" gestaltet...
Wir fahren unsere Pferde wie schon gesagt regelmäßig, vom Frühjahr bis zum Herbst wird eigentlich jeden Sonntag angespannt... dann fahren wir i.d.R. einspännig, hier hat man die besten Möglichkeiten, gezielt auf das jeweilige Pferd einzugehen.
So, wie man "dressurmäßig" ins Gelände gehen kann, fahren wir im Gelände. Schwerpunkt liegt darin, die Hinterhand fleißig zu halten. Dadurch, dass gleichzeitig mit den Leinen und halben Paraden am Gebiss "gespielt" wird arbeiten wir überwiegend auf eine V/A-Haltung hin, mindestens für die Anfangsphase. V/A + fleißige HiHa ergeben dann, dass der Rücken aufgewölbt wird. Insgesamt achten wir im Gelände darauf, dass die Pferde auf uns aufmerksam sind, auf Hilfen sofort reagieren und diese minimiert werden können (z.B. antraben nur durch Parade auf der Leine, kein Stimm- oder Peitschenkommando und durchparieren auch ohne "gezerre"). Oder das Wendungen nicht in Außenstellung gefahren werden: Tempo zurücknehmen, vor der Abzweigung schon auf der inneren Leine halbe Paraden geben, mit der Peitsche (=Schenkel) innen die Biegung unterstützen. Dabei helfen wir uns oft, indem einer die Leinenführung übernimmt und der Beifahrer die Peitschenhilfen gibt.
Auf dem Fahrplatz (der uns nach der Heuernte zur Verfügung steht, wenn das Wetter es zulässt dass er befahrbar ist) wird dann Dressurarbeit analog zum Reiten gemacht, wo intensiver an den o.g. Punkten gearbeitet werden kann: Fleißige Hinterhand, Wendungen, Tempowechsel...
Unterricht heißt bei uns, dass wir einmal im Jahr ein Intensiv-Wochenende mit einem Fahrlehrer machen, der uns "auf die Finger guckt" und Anregungen gibt, wie wir weitermachen sollen. Außerdem steht er auch für Fragen zwischendurch zur Verfügung... regelmäßig ist leider nicht so einfach machbar, gibt halt nicht an jeder Ecke nen Fahrplatz und mit Pferd + Kutsche mal eben zum nächsten Fahrlehrer zu tuckern ist halt auch sehr aufwändig
