Dressurkurs mit Michael Putz
Moderator: Josatianma
Dressurkurs mit Michael Putz
Dressurkurs mit Michael Putz in Friedberg/Hessen
11. bis 13. Januar 2008
Vermutlich bot das Teilnehmerfeld bei diesem Kurs eine für Herrn Putz eher ungewöhnliche Mischung: fünf Spanier, zwei Araber, zwei Friesen und ein Warmblut nahmen teil, Pferde und Reiter auf recht unterschiedlichem, aber eher niedrigem Niveau.
Souverän erkannte Herr Putz bei jedem Pferd/Reiter-Paar sofort die Knackpunkte und arbeitete mit allen sehr individuell, wenn auch nach den gleichen klassischen Prinzipien an Losgelassenheit, Durchlässigkeit, Anlehnung oder an dem, was eben bei diesen beiden das Problem war. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf Sitz und Einwirkung des Reiters, die er ständig gezielt korrigierte und verbesserte. Auch beim zehnten Reiter war er noch genauso engagiert und konzentriert und mit vollem Einsatz bei der Sache wie beim ersten. Freundlich im Ton, durchaus bestimmt und direkt, aber nie verletzend (der stärkste Gefühlsausbruch bestand in einem frustrierten „Grmpf“ nach x-maliger Wiederholung einer Anforderung). Sehr nett seine Suggestivfragen: „Sie schauen doch nicht nach unten, oder?“, oder: „Sie werden da ja jetzt nicht fest, nicht wahr?“ Und erfreulicherweise auch ohne Dünkel gegenüber nicht so überragenden Reitern oder wenig „hermachenden“ Pferden. Hängen blieb der Eindruck eines Pferdemanns mit Leib und Seele, der auch beim Abendessen nach 10 Unterrichtseinheiten noch nonstop über Pferde, Pferde, Pferde reden kann und will.
Wie Herr Putz gleich zu Anfang sagte, erzählte er während des Kurses absolut nichts Neues, sondern machte deutlich, wie die klassische Reitlehre praktisch angewandt aussieht und wie sie bei korrekter Ausführung und dem richtigen Timing auch „funktioniert“ – in dem Sinne, dass die Pferde zufriedener den reiterlichen Hilfen folgen, durchlässiger werden, korrekter über den Rücken und in Anlehnung kommen und zu keinem Zeitpunkt gestresst oder überfordert wirkten – wenn auch Pferde und Reiter deutlich aus ihrem gewohnten Trott gerissen wurden.
Alle Pferd/Reiter-Paare, die ich beobachten konnte (leider nicht alle), wurden mit jeder Einheit deutlich besser. Ein sehr steifbeinig „tippelnder“ Araber begann sich sichtlich mehr zu lösen, je korrekter und lockerer seine Reiterin saß und einwirkte. Statt den Kopf nur hübsch hinzustellen, aber keinerlei Anlehnung zuzulassen, begann er sichtlich zufriedener ans Gebiss zu treten, die sehr steife Aktion der Hinterhand wurde elastischer, der Rücken begann zeitweise zu schwingen. Zwei Spanier, die zuvor nur auf Kandare/Unterlegtrense geritten werden konnten, gingen dank gezielter Arbeit und korrekter Hilfengebung „plötzlich“ auch mit Trense. Der sehr „oben hingestellt“ gerittene Warmblüter traute sich langsam mehr nach vorwärts-abwärts, und der rebellische zweite Araber wurde dank Herrn Putz´ moralischer Unterstützung und ruhiger Anleitung seiner Reiterin immer kooperativer und lockerer.
Mein junger Andalusierhengst hat sich mit seinen fünfeinhalb Jahren bisher noch nicht überarbeitet. Er ist ebenso intelligent wie selbstbewusst und hat mir in der Anreitphase mit seinen rebellischen Ideen ziemlich den Schneid abgekauft. Inzwischen arbeitet er gut mit, doch grundsätzlich habe ich immer noch zuviel Respekt vor ihm. Schon nach den ersten Schritten der ersten Einheit hatte Herr Putz das komplett durchschaut. Sofort ging es also daran, mir mehr Selbstbewusstsein und Entschlossenheit beim Reiten zu vermitteln, was nicht bedeutete, dass ich nun grob zupacken sollte, sondern das bestand in vielen Kleinigkeiten: dem Pferd ständig kleine Aufgaben stellen, sehr konsequent auf die Ausführung bestehen, ohne zu viel zu verlangen und ohne ungerecht zu werden, viel schneller agieren, statt nur zu reagieren, immer das Bild im Kopf haben, wie die Ausführung aussehen soll.
Unser Hauptproblem, das Einrollen, wurde sehr dynamisch und konsequent angegangen, denn wie Herr Putz eindringlich warnte: jede Minute, die das Pferd in einer falschen Haltung geht, ist schädlich und sorgt dafür, dass sich das verkehrte Bewegungsmuster im Pferd verfestigt.
Ich empfand die Unterrichtseinheiten für uns beide als absolut fordernd, aber nicht überfordernd. Mein Pferd war danach zwar rechtschaffen müde, aber zufrieden und keineswegs vergrätzt.
Während wir so richtig ackern mussten und beide geschwitzt haben wie noch nie, arbeitete Herr Putz mit dem nächsten Paar, meiner Reitbeteiligung mit meinem Andalusierwallach Atavio (16), vollkommen anders – erstaunlich, wie übergangslos er von forschem, forderndem Ton und Anforderungen zu einem komplett anderen Unterrichtsstil wechselte. Sarah musste sich bei Atavio, der sehr zum Klemmen und Rausheben neigt, mit betont hoher Hand und ohne jedes Rückwärtswirken sehr behutsam darauf einfühlen, „ganz fein im Mäulchen zu hängen“ und ihn in jedem zaghaften Ansatz, sich an die Hand zu dehnen, zu bestätigen. Hier hörte man ständig Anweisungen wie „vorsichtiger“, „noch zarter“, „nicht so viel“. Dazwischen gezielte und richtige Sitzkorrekturen und immer wieder der Hinweis, sich selbst zu lockern und nicht starr auf dem Pferd zu „klemmen“, sondern aktiv zu sitzen, ruhig auch mal mit den Schultern zu rollen und flexibel in der Einwirkung zu sein.
Diese rasche Fähigkeit, sich auf jedes Paar einzustellen und den Unterrichtsstil anzupassen, empfand ich als sehr vertrauensbildend. Dank seiner großen Erfahrung und dem daraus erwachsenen Gefühl für den richtigen Zeitpunkt hatte ich auch kein Problem damit, für mich und mein Pferd ungewohnte Dinge zu tun, da ich immer das Gefühl hatte, dass Herr Putz genau im Auge hat, wo es hingehen soll, wie der Weg dorthin aussieht und was er welchem Pferd und welchem Reiter zumuten kann.
Insgesamt Unterricht auf einem Niveau, wie ich ihn erst einmal erleben durfte. Herr Putz erwähnte ein Zitat von Paul Stecken: „Richtig reiten reicht.“ Ich fühlte mich an das erinnert, was mir ein anderer Ausbilder mal gesagt hat: „Ich koche auch nur mit Wasser – aber das Wasser, das kocht!“
Verfasserin: Rapunzel
11. bis 13. Januar 2008
Vermutlich bot das Teilnehmerfeld bei diesem Kurs eine für Herrn Putz eher ungewöhnliche Mischung: fünf Spanier, zwei Araber, zwei Friesen und ein Warmblut nahmen teil, Pferde und Reiter auf recht unterschiedlichem, aber eher niedrigem Niveau.
Souverän erkannte Herr Putz bei jedem Pferd/Reiter-Paar sofort die Knackpunkte und arbeitete mit allen sehr individuell, wenn auch nach den gleichen klassischen Prinzipien an Losgelassenheit, Durchlässigkeit, Anlehnung oder an dem, was eben bei diesen beiden das Problem war. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf Sitz und Einwirkung des Reiters, die er ständig gezielt korrigierte und verbesserte. Auch beim zehnten Reiter war er noch genauso engagiert und konzentriert und mit vollem Einsatz bei der Sache wie beim ersten. Freundlich im Ton, durchaus bestimmt und direkt, aber nie verletzend (der stärkste Gefühlsausbruch bestand in einem frustrierten „Grmpf“ nach x-maliger Wiederholung einer Anforderung). Sehr nett seine Suggestivfragen: „Sie schauen doch nicht nach unten, oder?“, oder: „Sie werden da ja jetzt nicht fest, nicht wahr?“ Und erfreulicherweise auch ohne Dünkel gegenüber nicht so überragenden Reitern oder wenig „hermachenden“ Pferden. Hängen blieb der Eindruck eines Pferdemanns mit Leib und Seele, der auch beim Abendessen nach 10 Unterrichtseinheiten noch nonstop über Pferde, Pferde, Pferde reden kann und will.
Wie Herr Putz gleich zu Anfang sagte, erzählte er während des Kurses absolut nichts Neues, sondern machte deutlich, wie die klassische Reitlehre praktisch angewandt aussieht und wie sie bei korrekter Ausführung und dem richtigen Timing auch „funktioniert“ – in dem Sinne, dass die Pferde zufriedener den reiterlichen Hilfen folgen, durchlässiger werden, korrekter über den Rücken und in Anlehnung kommen und zu keinem Zeitpunkt gestresst oder überfordert wirkten – wenn auch Pferde und Reiter deutlich aus ihrem gewohnten Trott gerissen wurden.
Alle Pferd/Reiter-Paare, die ich beobachten konnte (leider nicht alle), wurden mit jeder Einheit deutlich besser. Ein sehr steifbeinig „tippelnder“ Araber begann sich sichtlich mehr zu lösen, je korrekter und lockerer seine Reiterin saß und einwirkte. Statt den Kopf nur hübsch hinzustellen, aber keinerlei Anlehnung zuzulassen, begann er sichtlich zufriedener ans Gebiss zu treten, die sehr steife Aktion der Hinterhand wurde elastischer, der Rücken begann zeitweise zu schwingen. Zwei Spanier, die zuvor nur auf Kandare/Unterlegtrense geritten werden konnten, gingen dank gezielter Arbeit und korrekter Hilfengebung „plötzlich“ auch mit Trense. Der sehr „oben hingestellt“ gerittene Warmblüter traute sich langsam mehr nach vorwärts-abwärts, und der rebellische zweite Araber wurde dank Herrn Putz´ moralischer Unterstützung und ruhiger Anleitung seiner Reiterin immer kooperativer und lockerer.
Mein junger Andalusierhengst hat sich mit seinen fünfeinhalb Jahren bisher noch nicht überarbeitet. Er ist ebenso intelligent wie selbstbewusst und hat mir in der Anreitphase mit seinen rebellischen Ideen ziemlich den Schneid abgekauft. Inzwischen arbeitet er gut mit, doch grundsätzlich habe ich immer noch zuviel Respekt vor ihm. Schon nach den ersten Schritten der ersten Einheit hatte Herr Putz das komplett durchschaut. Sofort ging es also daran, mir mehr Selbstbewusstsein und Entschlossenheit beim Reiten zu vermitteln, was nicht bedeutete, dass ich nun grob zupacken sollte, sondern das bestand in vielen Kleinigkeiten: dem Pferd ständig kleine Aufgaben stellen, sehr konsequent auf die Ausführung bestehen, ohne zu viel zu verlangen und ohne ungerecht zu werden, viel schneller agieren, statt nur zu reagieren, immer das Bild im Kopf haben, wie die Ausführung aussehen soll.
Unser Hauptproblem, das Einrollen, wurde sehr dynamisch und konsequent angegangen, denn wie Herr Putz eindringlich warnte: jede Minute, die das Pferd in einer falschen Haltung geht, ist schädlich und sorgt dafür, dass sich das verkehrte Bewegungsmuster im Pferd verfestigt.
Ich empfand die Unterrichtseinheiten für uns beide als absolut fordernd, aber nicht überfordernd. Mein Pferd war danach zwar rechtschaffen müde, aber zufrieden und keineswegs vergrätzt.
Während wir so richtig ackern mussten und beide geschwitzt haben wie noch nie, arbeitete Herr Putz mit dem nächsten Paar, meiner Reitbeteiligung mit meinem Andalusierwallach Atavio (16), vollkommen anders – erstaunlich, wie übergangslos er von forschem, forderndem Ton und Anforderungen zu einem komplett anderen Unterrichtsstil wechselte. Sarah musste sich bei Atavio, der sehr zum Klemmen und Rausheben neigt, mit betont hoher Hand und ohne jedes Rückwärtswirken sehr behutsam darauf einfühlen, „ganz fein im Mäulchen zu hängen“ und ihn in jedem zaghaften Ansatz, sich an die Hand zu dehnen, zu bestätigen. Hier hörte man ständig Anweisungen wie „vorsichtiger“, „noch zarter“, „nicht so viel“. Dazwischen gezielte und richtige Sitzkorrekturen und immer wieder der Hinweis, sich selbst zu lockern und nicht starr auf dem Pferd zu „klemmen“, sondern aktiv zu sitzen, ruhig auch mal mit den Schultern zu rollen und flexibel in der Einwirkung zu sein.
Diese rasche Fähigkeit, sich auf jedes Paar einzustellen und den Unterrichtsstil anzupassen, empfand ich als sehr vertrauensbildend. Dank seiner großen Erfahrung und dem daraus erwachsenen Gefühl für den richtigen Zeitpunkt hatte ich auch kein Problem damit, für mich und mein Pferd ungewohnte Dinge zu tun, da ich immer das Gefühl hatte, dass Herr Putz genau im Auge hat, wo es hingehen soll, wie der Weg dorthin aussieht und was er welchem Pferd und welchem Reiter zumuten kann.
Insgesamt Unterricht auf einem Niveau, wie ich ihn erst einmal erleben durfte. Herr Putz erwähnte ein Zitat von Paul Stecken: „Richtig reiten reicht.“ Ich fühlte mich an das erinnert, was mir ein anderer Ausbilder mal gesagt hat: „Ich koche auch nur mit Wasser – aber das Wasser, das kocht!“
Verfasserin: Rapunzel
ja, war auch sehr spannend!
leider hab ich schon beim schreiben des berichts gemerkt, dass man dies gesamtatmosphäre nicht rüberbringen kann. das hatte einfach ein völlig anderes niveau als otto-normal-unterricht.
mein hengstlein hat ziemlich gestaunt, dass es heute zu hause genauso weiterging wie auf dem kurs
ich konnte die meisten anregungen ganz gut umsetzen (immer mit herr putz´ worten im ohr
) und hatte ein sehr gutes gefühl, vor allem was das aufrollen anging. auch das gespannte antraben (mit so einem hopser nach oben), das uns schon bald ein jahr begleitet, war nur noch in kleinen ansätzen zu spüren.
leider hab ich schon beim schreiben des berichts gemerkt, dass man dies gesamtatmosphäre nicht rüberbringen kann. das hatte einfach ein völlig anderes niveau als otto-normal-unterricht.
mein hengstlein hat ziemlich gestaunt, dass es heute zu hause genauso weiterging wie auf dem kurs


Tja, deshalb nimmt man ja bei solchen Lehrern UnterrichtRapunzel hat geschrieben:leider hab ich schon beim schreiben des berichts gemerkt, dass man dies gesamtatmosphäre nicht rüberbringen kann. das hatte einfach ein völlig anderes niveau als otto-normal-unterricht.

Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Hallo Rapunzel
tönt interessant! Von seinen bisherigen "Show-Lektionen" an Messen war ich jeweils nicht sonderlich begeistert, da er dort oft sehr einfallslos schien, in seinen Anweisungen und Korrekturen. Aber das ist wahrscheinlich auch nicht so repräsentativ, wie eine "normale" Reitstunde.
Mich würde auch noch mehr interessieren, was für übungen er dir und deinem kleinen gestellt hat und was man beim "dynamischen und konsequenten" angehen des Einrollens genau machen soll?
tönt interessant! Von seinen bisherigen "Show-Lektionen" an Messen war ich jeweils nicht sonderlich begeistert, da er dort oft sehr einfallslos schien, in seinen Anweisungen und Korrekturen. Aber das ist wahrscheinlich auch nicht so repräsentativ, wie eine "normale" Reitstunde.
Mich würde auch noch mehr interessieren, was für übungen er dir und deinem kleinen gestellt hat und was man beim "dynamischen und konsequenten" angehen des Einrollens genau machen soll?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Schöner Bericht, Danke.
Macht Lust auf einen Kurs, sollte er mal im Norden sein.
Sag mal kannst du nicht ein Ausbildungstagebuch führen, jetzt so ab dem Kurs, vorher kurz umreißen wie du gearbeitet hast und was du jetzt anders machst und wie sich dein Kleiner durch die Arbeit jetzt weiterentwickelt? Das fände ich sehr Interessant.
Oder hast du schon ein TB und ich habe es übersehen, bei der Fülle die vorhanden ist.
Macht Lust auf einen Kurs, sollte er mal im Norden sein.
Sag mal kannst du nicht ein Ausbildungstagebuch führen, jetzt so ab dem Kurs, vorher kurz umreißen wie du gearbeitet hast und was du jetzt anders machst und wie sich dein Kleiner durch die Arbeit jetzt weiterentwickelt? Das fände ich sehr Interessant.
Oder hast du schon ein TB und ich habe es übersehen, bei der Fülle die vorhanden ist.

schön dass es für jedes Paar etwas an Verbesserung gab.
Den Spruch "Richtig Reiten reicht" finde ich allerdings ziemlich blöde (auch wenn er hundert mal von Herrn Stecken stammt), der taugt allenfalls als Allgemeinplatz.
Was würde wohl ein Fahrschüler denken, wenn sein Fahrlehrer ihm nur sagt: "Richtig Autofahren reicht".
Den Spruch "Richtig Reiten reicht" finde ich allerdings ziemlich blöde (auch wenn er hundert mal von Herrn Stecken stammt), der taugt allenfalls als Allgemeinplatz.
Was würde wohl ein Fahrschüler denken, wenn sein Fahrlehrer ihm nur sagt: "Richtig Autofahren reicht".
hm, also anders waren nicht die übungen, sondern die art des ausfühurng - viel beherzter, als ich es tun würde, viel "knackiger" und auf korrekte ausführung beharrend.
mein hengstchen ist bisher eigentlich nur gemütlich geradeaus gelaufen mit ein klein wenig schenkelweichen. wir haben jetzt reiten in stellung, schulter vor und sogar ansätze zum travers geritten, einfach um seinen schenkelgehorsam zu verbessern und ihn mental mal etwas mehr zu fordern (herr putz war der meinung, dass er sich mit meinem programm langweilt, und ich glaube, er hatte recht!). mit vorliebe auf der mittellinie oder viertellinie, ohne dass er über die schulter ausbricht oder sonstwas, übrigens alles im leichttraben. das fand ich schon sehr anspruchsvoll. auch mal eine galoppvolte, außerdem 1001 übergänge und alles eben sehr, sehr korrekt, konsequent und flott in der abfolge. "nicht so langweilig reiten", sagte er dauernd.
interessanterweise hat das meinem pferd sichtlich gefallen. zwar haben ihm einige dinge nicht gepasst (dem rechten schenkel nachgeben zb), aber er war kein bisschen gestresst oder überfordert. dazu muss ich sagen, dass er ein sehr ruhiger typ ist, der ein bisschen feuer unterm hintern ganz gut brauchen kann. ein nervöses oder heißes pferd hätte er sicher nicht so gearbeitet.
auf dem video sieht man leider überdeutlich, dass er sich wirklich sehr hinterm zügel verkriecht und ein sehr unruhiges maul hat und herr putz vollkommen recht hatte, da so beharrlich zu sein. gegen das aufrollen hat er mir verschiedene ansätze gezeigt, vor allem an meinem ständigen reflex gearbeitet, beim abtauchen des pferdes die hände steigen zu lassen. dann ständige wechsel zwischen anspannen und abspannen - sprich, dem pferd ds aufrollen ungemütlich machen und dann dehnung anbieten. da war ich aber immer zu langsam in meinen reaktionen und habe dem pferd dadurch missverständliche signale gegeben. nachdem ich einmal raushatte, in welcher ausführung, geschwindigkeit und intensität das ablaufen muss, kamen pferd und ich mit kleinen aufwärtsarrets am äußeren zügel am besten klar. beim reiten gestern hatte ich ihn so schon ganze runden gut in anlehnung mit nase vor der senkrechten. daraus konnte ich ihn dann auch mehr ins v/a reiten, ohne dass er sich wieder verkrochen hat. das ist schon eine sehr starke verbesserung in so kurzer zeit!
horsmän, ich finde den spruch überhaupt nicht blöde, weil er sich darauf bezog, dass man nicht das rad neu erfinden, ein besseres pferd anschaffen oder mit irgendwelchen tricks arbeiten muss.
mein hengstchen ist bisher eigentlich nur gemütlich geradeaus gelaufen mit ein klein wenig schenkelweichen. wir haben jetzt reiten in stellung, schulter vor und sogar ansätze zum travers geritten, einfach um seinen schenkelgehorsam zu verbessern und ihn mental mal etwas mehr zu fordern (herr putz war der meinung, dass er sich mit meinem programm langweilt, und ich glaube, er hatte recht!). mit vorliebe auf der mittellinie oder viertellinie, ohne dass er über die schulter ausbricht oder sonstwas, übrigens alles im leichttraben. das fand ich schon sehr anspruchsvoll. auch mal eine galoppvolte, außerdem 1001 übergänge und alles eben sehr, sehr korrekt, konsequent und flott in der abfolge. "nicht so langweilig reiten", sagte er dauernd.
interessanterweise hat das meinem pferd sichtlich gefallen. zwar haben ihm einige dinge nicht gepasst (dem rechten schenkel nachgeben zb), aber er war kein bisschen gestresst oder überfordert. dazu muss ich sagen, dass er ein sehr ruhiger typ ist, der ein bisschen feuer unterm hintern ganz gut brauchen kann. ein nervöses oder heißes pferd hätte er sicher nicht so gearbeitet.
auf dem video sieht man leider überdeutlich, dass er sich wirklich sehr hinterm zügel verkriecht und ein sehr unruhiges maul hat und herr putz vollkommen recht hatte, da so beharrlich zu sein. gegen das aufrollen hat er mir verschiedene ansätze gezeigt, vor allem an meinem ständigen reflex gearbeitet, beim abtauchen des pferdes die hände steigen zu lassen. dann ständige wechsel zwischen anspannen und abspannen - sprich, dem pferd ds aufrollen ungemütlich machen und dann dehnung anbieten. da war ich aber immer zu langsam in meinen reaktionen und habe dem pferd dadurch missverständliche signale gegeben. nachdem ich einmal raushatte, in welcher ausführung, geschwindigkeit und intensität das ablaufen muss, kamen pferd und ich mit kleinen aufwärtsarrets am äußeren zügel am besten klar. beim reiten gestern hatte ich ihn so schon ganze runden gut in anlehnung mit nase vor der senkrechten. daraus konnte ich ihn dann auch mehr ins v/a reiten, ohne dass er sich wieder verkrochen hat. das ist schon eine sehr starke verbesserung in so kurzer zeit!
horsmän, ich finde den spruch überhaupt nicht blöde, weil er sich darauf bezog, dass man nicht das rad neu erfinden, ein besseres pferd anschaffen oder mit irgendwelchen tricks arbeiten muss.
WO sieht man das?Rapunzel hat geschrieben:auf dem video sieht man...



Das hättest Du jetzt nicht sagen sollen - wir wollen das jetzt nämlich auch alle ganz dringend sehen

Fand den Bericht auch sehr schön!
Grüsse von
ottilie
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
seeeehrbreitgrins... jaaaaa! Auch sehen will!ottilie hat geschrieben:WO sieht man das?Rapunzel hat geschrieben:auf dem video sieht man...![]()
![]()
![]()
Das hättest Du jetzt nicht sagen sollen - wir wollen das jetzt nämlich auch alle ganz dringend sehen![]()



Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa