Buckeln im Galopp - warum?, wie abgewöhnen?
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Buckeln im Galopp - warum?, wie abgewöhnen?
Hallo, ich habe - eigentlich schon von Anfang an ein kleines Problem mit meinem Pferdchen. Er ist Isländer, 8 Jahre alt, seit 2 Jahren unterm Sattel, ich reite ihn seit 1 1/2 Jahren. Und zwar buckelt der Kleine im Galopp. Zwar nicht immer, aber ziemlich häufig. bin auch schon zweimal deswegen runtergeflogen. Aus Angst vorm Runterfliegen bin ich ihn übrigens schon ewig nicht mehr galoppiert.
Meistens buckelt er beim Anspringen ein - zwei Mal; darauf bin ich inzwischen gefaßt und kann es meistens sitzen. bin aber auch schon zweimal auf seinem Hals gelandet, zum Glück ohne Sturz. Manchmal galoppiert er aber auch fröhlich vor sich hin, durchaus in mittlerem Tempo - und auf einmal - hups! Lange dachte ich, es liegt am Sattel, aber kürzlich hat er es auch gemacht, als ich ohne Sattel geritten bin. Er macht es auch ganz viel, wenn ich ihn ohne Reiter laufen lasse.
Was meint ihr, woran kann das liegen? Ich vermute - ehrlich gesagt - bisher, daß es sich um Übermut und Lebensfreude handelt. Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich ihm das, zumindest, wenn ich draufsitze, abgewöhnen kann? Wenn er frei läuft, kann er von mir aus soviel buckeln, wie er will; allerdings hat man mir gesagt, ich soll ihm das auch bei der Freiarbeit verbieten, und daß er das nicht darf. Das mache ich bisher aber nicht, weil ich finde, er darf das. Außerdem denke ich, er ist sehr wohl in der Lage, zwischen "mit Reiter" und "ohne Reiter" zu unterscheiden - oder täusche ich mich da??
Oder kann es sein, daß er im Galopp sein Gleichgewicht noch nicht hat? In der Halle ist er mit Reiter nur sehr schwierig bis überhaupt nicht in den Galopp zu kriegen, ich glaube, das traut er sich noch nicht recht. Aber warum buckelt er dann auch ohne Reiter so viel?
Bin gespannt, ob manche von euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und was ihr für Ideen dazu habt. VG Abeja
Meistens buckelt er beim Anspringen ein - zwei Mal; darauf bin ich inzwischen gefaßt und kann es meistens sitzen. bin aber auch schon zweimal auf seinem Hals gelandet, zum Glück ohne Sturz. Manchmal galoppiert er aber auch fröhlich vor sich hin, durchaus in mittlerem Tempo - und auf einmal - hups! Lange dachte ich, es liegt am Sattel, aber kürzlich hat er es auch gemacht, als ich ohne Sattel geritten bin. Er macht es auch ganz viel, wenn ich ihn ohne Reiter laufen lasse.
Was meint ihr, woran kann das liegen? Ich vermute - ehrlich gesagt - bisher, daß es sich um Übermut und Lebensfreude handelt. Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich ihm das, zumindest, wenn ich draufsitze, abgewöhnen kann? Wenn er frei läuft, kann er von mir aus soviel buckeln, wie er will; allerdings hat man mir gesagt, ich soll ihm das auch bei der Freiarbeit verbieten, und daß er das nicht darf. Das mache ich bisher aber nicht, weil ich finde, er darf das. Außerdem denke ich, er ist sehr wohl in der Lage, zwischen "mit Reiter" und "ohne Reiter" zu unterscheiden - oder täusche ich mich da??
Oder kann es sein, daß er im Galopp sein Gleichgewicht noch nicht hat? In der Halle ist er mit Reiter nur sehr schwierig bis überhaupt nicht in den Galopp zu kriegen, ich glaube, das traut er sich noch nicht recht. Aber warum buckelt er dann auch ohne Reiter so viel?
Bin gespannt, ob manche von euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und was ihr für Ideen dazu habt. VG Abeja
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also beim ersten Drüberlesen dachte ich spontan: Acht, naja, da müßte er aber schon... nur dann hab ich weitergelesen. Er ist noch nicht wirklich lange unter dem Sattel?
Hmmm... So ganz grundsätzlich: Eigentlich ist das schon sehr häufig so, dass die Pferde bei mangelner Gymnastizierung und Balance und mit entsprechend wenig "Galopp-Kilometer-Laufleistung" sich ziemlich hart tun, in einer Halle zu galoppeln.
Einige davon wehren sich gegen die in dem Moment für Sie "anspruchsvolle" Anforderung (Galopp auf diesen beengten Platzverhältnissen) durchaus durch Buckeln.
Einer meiner persönlichen Lieblingstrainer meint immer: Richtig Galopparbeit mit nem Jungpferd willste machen? da braucht man eigentlich mindestens ne Halle von 40 auf Achzig ( naja...
)
Allerdings ist es natürlich auch sehr gut möglich, dass ein Ausrüstungsproblem dahintersteckt. Hatten wir erst kürzlich bei der Jungpferdeausbildung. Der Sattel wurde der Stute in der Schulter zu eng, lag "scheinbar" noch ganz passabel, allerdings entlud sich das Pony zunehmend durch Buckeln, vor allem beim Angaloppeln.
Da war es wirklich der Sattel.
Nun, ich würde dem Pony ehrlich ebenfalls das Buckeln nicht mehr durchgehen lassen, sobald der Mensch dran ist, sollte das Pferd lernen, so etwas zu unterlassen. Arbeitest Du ihn den regelmäßig? Macht er die Buckeleien nur auf der Kreisbahn? Gesundheitliche Probleme (Wirbelblockaden, Verspannungen, Arthrosen/Spat etc ) ausgeschlossen?
Hmmm... So ganz grundsätzlich: Eigentlich ist das schon sehr häufig so, dass die Pferde bei mangelner Gymnastizierung und Balance und mit entsprechend wenig "Galopp-Kilometer-Laufleistung" sich ziemlich hart tun, in einer Halle zu galoppeln.
Einige davon wehren sich gegen die in dem Moment für Sie "anspruchsvolle" Anforderung (Galopp auf diesen beengten Platzverhältnissen) durchaus durch Buckeln.
Einer meiner persönlichen Lieblingstrainer meint immer: Richtig Galopparbeit mit nem Jungpferd willste machen? da braucht man eigentlich mindestens ne Halle von 40 auf Achzig ( naja...

Allerdings ist es natürlich auch sehr gut möglich, dass ein Ausrüstungsproblem dahintersteckt. Hatten wir erst kürzlich bei der Jungpferdeausbildung. Der Sattel wurde der Stute in der Schulter zu eng, lag "scheinbar" noch ganz passabel, allerdings entlud sich das Pony zunehmend durch Buckeln, vor allem beim Angaloppeln.
Da war es wirklich der Sattel.
Nun, ich würde dem Pony ehrlich ebenfalls das Buckeln nicht mehr durchgehen lassen, sobald der Mensch dran ist, sollte das Pferd lernen, so etwas zu unterlassen. Arbeitest Du ihn den regelmäßig? Macht er die Buckeleien nur auf der Kreisbahn? Gesundheitliche Probleme (Wirbelblockaden, Verspannungen, Arthrosen/Spat etc ) ausgeschlossen?
Ich gehe mal davon aus, daß er nichts am Rücken hat, muß aber zugeben, daß ein Osteo ihn noch nicht gesehen hat - Ich selber hab schon öfters seinen Rücken abgetastet. Und - ja, leider hatte er ein paar Monate einen drückenden Sattel, den ich aber seit September nicht mehr aufgelegt habe.
Meinst du, es kann sein, daß er sich auch ohne Reiter mit dem Galopp in der Halle schwer tut? Und kann es sein, daß er da durchaus mal ne ganze lange Seite am Stück buckelt?? MIT Reiter bin ich eigentlich sicher, daß er sich einfach noch nicht so richtig traut in der Halle. Aber dann galoppiert er eben einfach nicht oder bleibt stehen.
Nein- er buckelt nicht nur in der Halle, auch im Gelände, bevorzugt beim Angaloppieren. Daß er das lassen soll, wenn ich draufsitze, ist MIR schon klar! (Hab leider meistens keine Chance, ihn zu hindern, weil ich zu schnell auf dem Hals sitze oder unten liege und daher anderweitig beschäftigt bin
). Aber beim Freilaufen ohne Reiter hab ich es ihm bisher erlaubt. Wollte es ihm halt nicht generell verbieten, es sei denn, es gibt keine andere Möglichkeit. LG
Meinst du, es kann sein, daß er sich auch ohne Reiter mit dem Galopp in der Halle schwer tut? Und kann es sein, daß er da durchaus mal ne ganze lange Seite am Stück buckelt?? MIT Reiter bin ich eigentlich sicher, daß er sich einfach noch nicht so richtig traut in der Halle. Aber dann galoppiert er eben einfach nicht oder bleibt stehen.
Nein- er buckelt nicht nur in der Halle, auch im Gelände, bevorzugt beim Angaloppieren. Daß er das lassen soll, wenn ich draufsitze, ist MIR schon klar! (Hab leider meistens keine Chance, ihn zu hindern, weil ich zu schnell auf dem Hals sitze oder unten liege und daher anderweitig beschäftigt bin


Hm, wenn der Sattel ihn drückt, könnte es ja sein, dass der eine oder andere Muskel dabei sich etwas verspannt hat. Und dass er den frei buckeln muss.
Ich stelle mir das ähnlich vor wie Verspannungen bei mir, z.B. von einem schlecht sitzenden Rucksack bei einer längeren Wanderung. Da tut mir auch dann noch alles weh, wenn ich das Teil längst abgelegt habe -manchmal auch Tage bis Wochen später (vor allem, wenn man sich so eine blöde verkrampfte Vermeidungshaltung angewöhnt hat).
Aber keine Ahnung warum, aber mir fällt irgendwie grad der Kreuz-Darmbein-Bereich ein.
Hatte er denn mal irgendwas, z.B. einen Sturz oder sowas?
Ich denke, es kann nix schaden, wenn da mal ein Osteopath oder Artverwandtes raufschaut.
LG A.
PS: Was mir grad noch einfällt: Isländer werden ja oft etwas weiter hinten gesattelt, also da, wo die echten Rippen zu Ende sind (habe ich jedenfalls gehört). Dazu kommt dann der eh etwas kürzere Rücken. Also trägt dann im hinteren Bereich allein die Rückenmuskulatur. Wenn dann der Sattel nicht hundertpro passt, würde es mich nicht wundern, wenn Herr oder Frau Pferd anfängt zu buckeln. Das macht Aua in den Muckis
Ich stelle mir das ähnlich vor wie Verspannungen bei mir, z.B. von einem schlecht sitzenden Rucksack bei einer längeren Wanderung. Da tut mir auch dann noch alles weh, wenn ich das Teil längst abgelegt habe -manchmal auch Tage bis Wochen später (vor allem, wenn man sich so eine blöde verkrampfte Vermeidungshaltung angewöhnt hat).
Aber keine Ahnung warum, aber mir fällt irgendwie grad der Kreuz-Darmbein-Bereich ein.
Hatte er denn mal irgendwas, z.B. einen Sturz oder sowas?
Ich denke, es kann nix schaden, wenn da mal ein Osteopath oder Artverwandtes raufschaut.
LG A.
PS: Was mir grad noch einfällt: Isländer werden ja oft etwas weiter hinten gesattelt, also da, wo die echten Rippen zu Ende sind (habe ich jedenfalls gehört). Dazu kommt dann der eh etwas kürzere Rücken. Also trägt dann im hinteren Bereich allein die Rückenmuskulatur. Wenn dann der Sattel nicht hundertpro passt, würde es mich nicht wundern, wenn Herr oder Frau Pferd anfängt zu buckeln. Das macht Aua in den Muckis

Zuletzt geändert von dshengis am Di, 15. Jan 2008 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Also - mein Isländer macht das auch, aber zum Glück nicht so oft.
Galopp in der Halle ist für schlecht ausbalancierte Pferde auch ohne Reiter oft eine Wackelpartie, o ja, durchaus - zumindest für meins. Mit Reiter natürlich erst recht.
Geradeaus-Galopp (also im Gelände) kann er aber schon recht gut, wir können (wenn wir uns konzentrieren) schon recht ruhiges Tempo am losen Zügel galoppieren, aber natürlich auch zügiger.
Beim ersten Angaloppieren buckelt er manchmal, allerdings ausschließlich im Gelände und meines Erachtens aus purem Übermut. Natürlich muss man ausschließen, dass ihm nichts wehtut, aber das hab ich gemacht und er ist jung - ist doch ganz normal, dass er das probiert. Allerdings hab ich doch was dagegen, darum versuche ich, wenn er das macht, dagegenzusitzen (Oberkörper senkrecht, nicht nach vorn fallen) und die Zügel kurz zu halten, weil er nämlich die Angewohnheit hat, in schönster Ponymanier den Kopf zwischen die Beine zu nehmen und mit dem Hals zu schütteln. Das geht aber mit kurzen Zügeln nicht (ätsch). Außerdem ist das Gebot der Stunde: vorwärts, vorwärts, vorwärts. Denn ein laufendes Pferd kann nicht so gut buckeln.
Ganz ehrlich: ich liebe mein Pony heiß und innig und gehe immer möglichst freundlich mit ihm um. Aber wenn er buckelt, während ich draufsitze, dann bekommt er sehr deutlich mit, dass das NICHT OK ist. Mit anderen Worten, er bekommt eine auf den Hintern, und die Zügel sind KURZ, ganz egal was der Kopf machen will. (zum Glück probiert er's nur alle paar Wochen mal vereinzelt)
Daraufhin hört er meistens schnell wieder mit dem Blödsinn auf (meist nach 2-3 Galoppsprüngen), und dann muss er erstmal galoppieren. Und wenn er keine Lust mehr hat, dann nochmal zulegen und nochmal hundert Meter weitergaloppieren *fg*. Danach mach ich Aufmerksamkeitsübungen mit ihm, kann man gut auch im Gelände machen, also z.B. Zickzackschenkelweichen abwechselnd mit Schulterherein und Volten. Oder Übergänge Schritt-Halt-Trab-Schritt-Trab-Halt-Schritt-Tölt-Schritt -Tölt-Halt-Tölt-Halt-Trab und so weiter - so dass er zuhören muss. Hört er gut zu und ich kann aus jeder Gangart anhalten, nehme ich zu den Übergängen den Galopp mit dazu. Das klappt super und macht beiden Spaß und ans Buckeln denkt er da dann schon lang nicht mehr
Nur allzu lang ausdehnen sollte man das mit den kurz aufeinanderfolgenden Übergängen nicht - ist nämlich für's Pferd eine ganz schöne Konzentrationsaufgabe.
Aber Osteo draufschauen lassen kann nicht schaden. Mach ich auch Anfang März
Galopp in der Halle ist für schlecht ausbalancierte Pferde auch ohne Reiter oft eine Wackelpartie, o ja, durchaus - zumindest für meins. Mit Reiter natürlich erst recht.
Geradeaus-Galopp (also im Gelände) kann er aber schon recht gut, wir können (wenn wir uns konzentrieren) schon recht ruhiges Tempo am losen Zügel galoppieren, aber natürlich auch zügiger.
Beim ersten Angaloppieren buckelt er manchmal, allerdings ausschließlich im Gelände und meines Erachtens aus purem Übermut. Natürlich muss man ausschließen, dass ihm nichts wehtut, aber das hab ich gemacht und er ist jung - ist doch ganz normal, dass er das probiert. Allerdings hab ich doch was dagegen, darum versuche ich, wenn er das macht, dagegenzusitzen (Oberkörper senkrecht, nicht nach vorn fallen) und die Zügel kurz zu halten, weil er nämlich die Angewohnheit hat, in schönster Ponymanier den Kopf zwischen die Beine zu nehmen und mit dem Hals zu schütteln. Das geht aber mit kurzen Zügeln nicht (ätsch). Außerdem ist das Gebot der Stunde: vorwärts, vorwärts, vorwärts. Denn ein laufendes Pferd kann nicht so gut buckeln.
Ganz ehrlich: ich liebe mein Pony heiß und innig und gehe immer möglichst freundlich mit ihm um. Aber wenn er buckelt, während ich draufsitze, dann bekommt er sehr deutlich mit, dass das NICHT OK ist. Mit anderen Worten, er bekommt eine auf den Hintern, und die Zügel sind KURZ, ganz egal was der Kopf machen will. (zum Glück probiert er's nur alle paar Wochen mal vereinzelt)
Daraufhin hört er meistens schnell wieder mit dem Blödsinn auf (meist nach 2-3 Galoppsprüngen), und dann muss er erstmal galoppieren. Und wenn er keine Lust mehr hat, dann nochmal zulegen und nochmal hundert Meter weitergaloppieren *fg*. Danach mach ich Aufmerksamkeitsübungen mit ihm, kann man gut auch im Gelände machen, also z.B. Zickzackschenkelweichen abwechselnd mit Schulterherein und Volten. Oder Übergänge Schritt-Halt-Trab-Schritt-Trab-Halt-Schritt-Tölt-Schritt -Tölt-Halt-Tölt-Halt-Trab und so weiter - so dass er zuhören muss. Hört er gut zu und ich kann aus jeder Gangart anhalten, nehme ich zu den Übergängen den Galopp mit dazu. Das klappt super und macht beiden Spaß und ans Buckeln denkt er da dann schon lang nicht mehr

Nur allzu lang ausdehnen sollte man das mit den kurz aufeinanderfolgenden Übergängen nicht - ist nämlich für's Pferd eine ganz schöne Konzentrationsaufgabe.
Aber Osteo draufschauen lassen kann nicht schaden. Mach ich auch Anfang März

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Schließe mich mit einer Frage an: Buckelt er im Gelände auch, wenn Du auf gerader Strecke angaloppierst? Wenn nein, ist das meiner Meinung nach ein sicheres Zeiche dafür, dass er in der Bahn seinem Gleichgewicht "hinterher buckelt". Sollte das der Fall sein, würde ich den Galopp weglassen, viel im Gelände klettern gehen, Muskelaufbau-Training durch korrekte Gymnastizierung und irgendwann wird er Dir den Galopp schenken...
Hi Birgit,
da können wir heute Abend mal ausführlich drüber quasseln, mein Amor war - und ist es heute auch noch, aber zum Glück nur noch sehr, sehr selten - auch so ein Kandidat.
Als ich ihn 6-jährig gekauft habe, hat er schon beim ersten Proberitt gebuckelt. Da habe ich mir aber noch keine großen Gedanken gemacht, weil der Vorbesitzer sagte, der sei das letzte halbe Jahr nur auf der Weide gewesen - und nach dem Proberitt bekam habe einen halben Eimer Hafer!!!
Amor hat das dann aber weiterhin beibehalten. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon runtergeflogen bin und auch schon in der Notaufnahme im Krankenhaus war...
Jedenfalls: ich hatte damals auch gleich eine Ostheopatin da, weil er sich damals rechtsrum nur sehr schwer longieren und reiten ließ. Aber die kam nach ausführlicher Betrachtung beim Longieren und Reiten und anschließender Untersuchung zu dem Ergebnis: das ist ein Hafi - der ist sturr.
Amor buckelte meist im Gelände, auch auf gerade Strecke. In der Halle war an Galopp anfangs gar nicht zu denken, weil das Pferdchen steif wie ein Brett war und Galopp in Kurven eigentlich nicht kannte.
Außerdem - und das war unser Knackpunkt - buckelte er meistens dann, wenn er keine Lust hatte: auch mal im Schritt, wenn ich ihn dazu animieren wollte, mal ein bissele zuzulegen, mal auf einem Kurs - da schoß er beim Warmreiten mit mir quer durch die Halle Richtung Ausgang, mal kurz vor dem Ausritt, wenn Laika am Stall bleiben durfte, etc.
Ich habe mich vor allem im Gelände dann erst mal so verhalten, daß ich die Zähne zusammengebissen habe, obengeblieben bin und ihm sagte: "Pferdchen, wenn Duuu buckeln kannst, dann kannst Du auch rennen!" Und hab ihn im Galopp vorwärtsgetrieben.
Gegeben hat sich das ganze dann auch recht schnell auf unserem ersten Wanderritt: fremdes Gelände, nur ich, woran er sich orientieren konnte - das schweißt zusammen.
Seither macht er es immer noch manchmal, aber lange nicht mehr so oft und mit der Drecksau-Mentalität wie früher ("Ich bin Pony und Du gehst jetzt runter von mir!"): Kopf zwischen die Füße und kreuz und quer rumgehüpft; Rodeo eben.
Er macht das auch heute noch gerne mal an der Longe und auch auf der Weide. Vor allem keilt er dann gerne in Richtung Mensch aus.
Das habe ich bis heute noch nicht in den Griff bekommen, aber es läßt zusehends nach.
Bis heute Abend!
lg, Tanja
da können wir heute Abend mal ausführlich drüber quasseln, mein Amor war - und ist es heute auch noch, aber zum Glück nur noch sehr, sehr selten - auch so ein Kandidat.
Als ich ihn 6-jährig gekauft habe, hat er schon beim ersten Proberitt gebuckelt. Da habe ich mir aber noch keine großen Gedanken gemacht, weil der Vorbesitzer sagte, der sei das letzte halbe Jahr nur auf der Weide gewesen - und nach dem Proberitt bekam habe einen halben Eimer Hafer!!!

Amor hat das dann aber weiterhin beibehalten. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon runtergeflogen bin und auch schon in der Notaufnahme im Krankenhaus war...

Jedenfalls: ich hatte damals auch gleich eine Ostheopatin da, weil er sich damals rechtsrum nur sehr schwer longieren und reiten ließ. Aber die kam nach ausführlicher Betrachtung beim Longieren und Reiten und anschließender Untersuchung zu dem Ergebnis: das ist ein Hafi - der ist sturr.

Amor buckelte meist im Gelände, auch auf gerade Strecke. In der Halle war an Galopp anfangs gar nicht zu denken, weil das Pferdchen steif wie ein Brett war und Galopp in Kurven eigentlich nicht kannte.
Außerdem - und das war unser Knackpunkt - buckelte er meistens dann, wenn er keine Lust hatte: auch mal im Schritt, wenn ich ihn dazu animieren wollte, mal ein bissele zuzulegen, mal auf einem Kurs - da schoß er beim Warmreiten mit mir quer durch die Halle Richtung Ausgang, mal kurz vor dem Ausritt, wenn Laika am Stall bleiben durfte, etc.
Ich habe mich vor allem im Gelände dann erst mal so verhalten, daß ich die Zähne zusammengebissen habe, obengeblieben bin und ihm sagte: "Pferdchen, wenn Duuu buckeln kannst, dann kannst Du auch rennen!" Und hab ihn im Galopp vorwärtsgetrieben.
Gegeben hat sich das ganze dann auch recht schnell auf unserem ersten Wanderritt: fremdes Gelände, nur ich, woran er sich orientieren konnte - das schweißt zusammen.
Seither macht er es immer noch manchmal, aber lange nicht mehr so oft und mit der Drecksau-Mentalität wie früher ("Ich bin Pony und Du gehst jetzt runter von mir!"): Kopf zwischen die Füße und kreuz und quer rumgehüpft; Rodeo eben.
Er macht das auch heute noch gerne mal an der Longe und auch auf der Weide. Vor allem keilt er dann gerne in Richtung Mensch aus.

Bis heute Abend!
lg, Tanja
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Also, daß Monsieur auch im Schritt, oder auch im Stehen mal so leicht buckelt, aus Unwillen, weil er vielleicht grad mal woanders hin will, als ich, das macht er schon öfters mal, das ist aber schon weniger geworden
, da springt er auch nicht so hoch, das hab ich einigermaßen im Griff. Da gibts normalerweise auch ein strenges "Nein" und energisches Vorwärtstreiben bzw. eine auf den Hintern. Und grad fällt mir ein, daß er mich vor einem Jahr auch mal im Tölt runtergebuckelt hat, das hat er aber seither nie mehr gemacht.
Meine "Hilfen" für den Galopp kann man zur Zeit wohl nicht so nennen
, es sind eher Hilfen für mich fürs Obenbleiben. Also vor allem NICHT entlasten..., im Gelände galoppiert Holfur mit mir alleine nicht, nur mit anderen Pferden, und dann übers Tempo
. Allerdings ist das gleiche Pferd mit mir, bevor ich ihn gekauft habe, drei Wochen lang mustergültig galoppiert, ich war begeistert von seinem weichen Galopp, den er durchaus auch in niedrigem Tempo gut konnte. Übrigens: WENN er dann mal in der Halle galoppiert ist, hat er noch nie gebuckelt, meine RB kann ihn im Unterricht schon ziemlich gut in der Halle galoppieren, im Gelände macht ers mit ihr aber auch ziemlich oft. Sie reitet aber so gut, daß sie oben bleibt 
Meine Idee dazu wäre - viel Freiarbeit machen, und ihn einfach, wenn er buckelt, mit einem "Nein" vorwärts treiben. Geht halt in der Halle schlecht, weil so groß und oft nur für 5 - 10 Minuten frei. (Da komme ich nicht schnell genug hinterher
) Und im Roundpen will ich ihm oft den matschigen Belag nicht zumuten. Deshalb - vielleicht gibts noch andere Ideen dazu. Außerdem meine ich, daß Hrolfur bei der Freiarbeit mir diesem starken Buckeln - oft eine ganze Längsseite der Halle durchgehend - erstmal Anspannung loswird oder sich erstmal ne Runde austobt, das möchte ich ihm gar nicht so gerne verbieten. Ich bin da doch recht unsicher, ob das eine Dominanzfrage ist, und ob das unbedingt zu seinen Ungunsten geklärt werden müßte. LG

Meine "Hilfen" für den Galopp kann man zur Zeit wohl nicht so nennen



Meine Idee dazu wäre - viel Freiarbeit machen, und ihn einfach, wenn er buckelt, mit einem "Nein" vorwärts treiben. Geht halt in der Halle schlecht, weil so groß und oft nur für 5 - 10 Minuten frei. (Da komme ich nicht schnell genug hinterher

Genau, das ist die Frage, die geklärt werden müsste, bevor Du handelst. Und da kann Dir ein Osteopath oder sowas helfen (aber das sagte ich ja schonAbeja hat geschrieben:Ich bin da doch recht unsicher, ob das eine Dominanzfrage ist, und ob das unbedingt zu seinen Ungunsten geklärt werden müßte.

„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Mein Lusi buckelt auch sehr gerne. Da er die letzten Wochen fast nur gestanden oder im Schritt geführt wurde (keine Reithalle, kein Platz und Glatteis im Gelände) und er nun wieder in einem Turnierstall steht, hatte er großes Bedürfnis, zu buckeln und somit seine Verspannungen zu lösen. Ich glaube, wenn man dies einige Male zulässt, gewöhnen sich die Pferde daran. Sie empfinden es als Bestätigung, wenn man sie buckeln lässt und machen es deshalb immer wieder. Ich denke, es ist besser, sie einfach nicht buckeln zu lassen, und sie z.B. an der Longe einfach herauszunehmen, sie kurz zu führen, und dann wieder zu beginnen. Dem Pferd sollte deutlich gemacht werden, dass dieses Verhalten einfach nicht erwünscht ist.
Was also tun, wenn das Pferd auch unter dem Sattel buckelt: Ich hätte da drei Vorschläge:
a) extrem vorsichtige und feine Hilfe zum Angaloppieren geben, z.B. kurz die innere Hüfte vorschieben. Vorher sollte natürlich das Pferd gut gelöst sein, z.B. mit Hilfe von Traversbewegungen oder Abkauübungen.
b) Hochnehmen der Hände: Damit wird dem Pferd die Möglichkeit genommen, "bequem" zu buckeln, da es für diese Bewegung zuerst den Kopf senken muss. (Laut Philippe Karl sollte man das sowieso öfter mal versuchen)
c) Mit dem seitlichen Biegen des Halses kann man Pferde gut unter Kontrolle bringen. Vielleicht genügt ja schon eine leichte Innenstellung, damit das Pferd das Buckeln erst gar nicht versucht.
c)
Was also tun, wenn das Pferd auch unter dem Sattel buckelt: Ich hätte da drei Vorschläge:
a) extrem vorsichtige und feine Hilfe zum Angaloppieren geben, z.B. kurz die innere Hüfte vorschieben. Vorher sollte natürlich das Pferd gut gelöst sein, z.B. mit Hilfe von Traversbewegungen oder Abkauübungen.
b) Hochnehmen der Hände: Damit wird dem Pferd die Möglichkeit genommen, "bequem" zu buckeln, da es für diese Bewegung zuerst den Kopf senken muss. (Laut Philippe Karl sollte man das sowieso öfter mal versuchen)
c) Mit dem seitlichen Biegen des Halses kann man Pferde gut unter Kontrolle bringen. Vielleicht genügt ja schon eine leichte Innenstellung, damit das Pferd das Buckeln erst gar nicht versucht.
c)
Reitkunst durch Respekt, Würde und Vertauen
@Abeja
Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, fiel mir auf, dass meiner das nun schon sehr lange nicht mehr gemacht hat.
Das der Galopp gerne mal angebuckelt wurde, kenne ich nämlich auch. Genauso kenne ich dieses spontan mal eben die HH rausbuckeln.
Ich hatte immer den Eindruck dass es irgendwo gezwickt hatte.
Das den Burschen einfach mal der Hafer gestochen hatte, kannte ich eigentlich nur nach dem Winter 2005/2006 (als es so ewig lange kalt und vereist war). Als wir danach endlich mal wieder ein wenig schneller machen konnten wurde schon mal im Überschwang der Galopp angebuckelt.
Regelmäßige Behandlungen durch eine Osteo und steigende Ausbildung sowie passende Ausrüstung scheinen das bei meinem beendet zu haben.
Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, fiel mir auf, dass meiner das nun schon sehr lange nicht mehr gemacht hat.
Das der Galopp gerne mal angebuckelt wurde, kenne ich nämlich auch. Genauso kenne ich dieses spontan mal eben die HH rausbuckeln.
Ich hatte immer den Eindruck dass es irgendwo gezwickt hatte.
Das den Burschen einfach mal der Hafer gestochen hatte, kannte ich eigentlich nur nach dem Winter 2005/2006 (als es so ewig lange kalt und vereist war). Als wir danach endlich mal wieder ein wenig schneller machen konnten wurde schon mal im Überschwang der Galopp angebuckelt.
Regelmäßige Behandlungen durch eine Osteo und steigende Ausbildung sowie passende Ausrüstung scheinen das bei meinem beendet zu haben.
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Thies hat nach der Hilfengebung gefragt, magst Du nicht mal erklären, wie du in so angaloppst?
Hmm, es IST immer schwierig, so vom PC aus. Es KANN gut sein, dass er Verspannungen vom schlecht sitzenden Sattel hat, die er sich erst rausbuckeln muß/möchte, es kann auch sein, dass es ihn in seiner Freizeit geschmissen hat und er sich irgendwas verrenkt/gezerrt hat, es KANN aber genau sos ein, dass Du ihn schlicht nicht genügend zurechtweist.
Schwierig...
Vielleicht sind Deine Galopphilfen einfach zu überrumpelnd (Thies Frage dürfte in die Richtung abzielen?)
Wenn KEINE körperliche Beschwerden vorliegen, dann habt ihr ein hausgemachtes Problem bei der Ausbildung. Da würde ich ehrlich mal ne Zeit lang ins Round Pen gehen und den Galopp zunächst mal auf rel. großem Zirkel ohne Reitergewicht trainieren (und zwar so oft immer wieder angaloppen lassen, bis er das NICHT mehr mit buckeln qitiitert, und zwar für mindestens 3 Angalopps). Danach an der Longe weiter arbeiten... und unterm Reiter erstmal vielleicht im leichten Sitz angaloppen (er ist ja eigentlich ein Remonte).
Hmm, es IST immer schwierig, so vom PC aus. Es KANN gut sein, dass er Verspannungen vom schlecht sitzenden Sattel hat, die er sich erst rausbuckeln muß/möchte, es kann auch sein, dass es ihn in seiner Freizeit geschmissen hat und er sich irgendwas verrenkt/gezerrt hat, es KANN aber genau sos ein, dass Du ihn schlicht nicht genügend zurechtweist.
Schwierig...

Wenn KEINE körperliche Beschwerden vorliegen, dann habt ihr ein hausgemachtes Problem bei der Ausbildung. Da würde ich ehrlich mal ne Zeit lang ins Round Pen gehen und den Galopp zunächst mal auf rel. großem Zirkel ohne Reitergewicht trainieren (und zwar so oft immer wieder angaloppen lassen, bis er das NICHT mehr mit buckeln qitiitert, und zwar für mindestens 3 Angalopps). Danach an der Longe weiter arbeiten... und unterm Reiter erstmal vielleicht im leichten Sitz angaloppen (er ist ja eigentlich ein Remonte).
Hallo Santana, das mit dem immer wieder angaloppieren im roundpen finde ich eine gute Anregung, das werde ich mal in Zukunft so machen (wenn man ihn denn überhaupt wieder beützen kann - ist seit Wochen matschig
).
Ihr fragt nach meinen Galopphilfen: Tja, da muß ich mich leider als noch sehr ungeübte Reiterin outen
. Theoretisch: In der Halle auf der langen Seite antraben, in der Kuve leicht nach außen stellen und innen treiben. Mein Pferdchen springt aber nur in den Galopp, wenn er vorher gut gelöst ist; es hängt anscheinend auch damit zusammen, bei welchem Reitlehrer und es geht generell schwer; auch meine RL selbst tut sich schwer, ihn anzugaloppieren. Wir haben ihn dann jetzt in der Halle mal ganz in Ruhe gelassen, weil er ja auch noch das Traben erst neu gelernt hat und noch nicht so ganz sicher kann. Angaloppieren im Gelände übers Tempo und mit Stimmhilfe.
Meine Frage zielt AUCH in die Richtung: ist es okay, ohne Reiter das Buckeln zu erlauben, oder meint ihr, ich werde dann alleine deshalb auch beim Reiten immer Probleme haben? Oder ist das getrennt zu sehen? Ich habe auch schon die Meinung gehört, Buckeln im Roundpen sei immer eine Frechheit von seiten des Pferdes, und das sei immer tabu, wenn ein Mensch in der Nähe ist. Aber ich tue mich schwer, das auch so zu sehen. Und wenn es wirklich einfach Lebensfreude ist, wäre es doch traurig, das zu verbieten.
Was den drückenden Sattel betrifft: Der wurde seit Ende August nicht mehr aufgelegt. Ich vermute mal, daß eventuelle Verspannungen seither Zeit hatten, zu heilen bzw. sich zu lösen. Ich reite seither ohne Sattel (der neue ist in Auftrag, ich erwarte ihn seit zwei Wochen täglich, Sattler ist im Verzug
); in dieser ganzen Zeit bin ich (aus Sicherheitsgründen
) nicht mehr galoppiert.
Es gibt bei uns am Hof übrigens den einen oder anderen Isländer, der auch gerne mal im Galopp buckelt. Die allgemeine Meinung dazu ist, daß Isländer das generell immer mal wieder aus Lebensfreude tun, daß es manchmal am Wetter liegt, bevorzugt im Herbst und im Frühling. Demzufolge gibt es auch Reiter, die ihre Pferde im Gelände nie galoppieren; ich finde aber, das ist keine dauerhafte Lösung. Aber anscheinend machen es manche von euren Pferden auch ab und zu oder haben es gemacht - heißt das, daß es sich vielleicht "rauswächst" mit längerem Training?

Ihr fragt nach meinen Galopphilfen: Tja, da muß ich mich leider als noch sehr ungeübte Reiterin outen

Meine Frage zielt AUCH in die Richtung: ist es okay, ohne Reiter das Buckeln zu erlauben, oder meint ihr, ich werde dann alleine deshalb auch beim Reiten immer Probleme haben? Oder ist das getrennt zu sehen? Ich habe auch schon die Meinung gehört, Buckeln im Roundpen sei immer eine Frechheit von seiten des Pferdes, und das sei immer tabu, wenn ein Mensch in der Nähe ist. Aber ich tue mich schwer, das auch so zu sehen. Und wenn es wirklich einfach Lebensfreude ist, wäre es doch traurig, das zu verbieten.
Was den drückenden Sattel betrifft: Der wurde seit Ende August nicht mehr aufgelegt. Ich vermute mal, daß eventuelle Verspannungen seither Zeit hatten, zu heilen bzw. sich zu lösen. Ich reite seither ohne Sattel (der neue ist in Auftrag, ich erwarte ihn seit zwei Wochen täglich, Sattler ist im Verzug


Es gibt bei uns am Hof übrigens den einen oder anderen Isländer, der auch gerne mal im Galopp buckelt. Die allgemeine Meinung dazu ist, daß Isländer das generell immer mal wieder aus Lebensfreude tun, daß es manchmal am Wetter liegt, bevorzugt im Herbst und im Frühling. Demzufolge gibt es auch Reiter, die ihre Pferde im Gelände nie galoppieren; ich finde aber, das ist keine dauerhafte Lösung. Aber anscheinend machen es manche von euren Pferden auch ab und zu oder haben es gemacht - heißt das, daß es sich vielleicht "rauswächst" mit längerem Training?