Was konntet ihr von den Pferden lernen?
Was konntet ihr von den Pferden lernen?
Hallo zusamen!
Es würde mich einmal interessieren ob und was ihr von diesen Geschöpfen lernen konntet. Dabei denke ich nicht an das Reiten oder den allgemeinen Umgang mit diesen Tieren.
Was haben sie und voraus und können sie es uns auch vermitteln?
Das wäre meine Frage
Manfred
Es würde mich einmal interessieren ob und was ihr von diesen Geschöpfen lernen konntet. Dabei denke ich nicht an das Reiten oder den allgemeinen Umgang mit diesen Tieren.
Was haben sie und voraus und können sie es uns auch vermitteln?
Das wäre meine Frage
Manfred
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Durch mein Pferd habe ich gelernt meine Emotionen nicht an anderen auszulassen. Wenn ich "geladen" oder unausgeglichen bin, streikt Herr Pferd nämlich und verweigert die Mitarbeit.
Außerdem habe ich gelernt (und bin weiterhin dabei..) die Fehler beim reiten nicht beim Pferd, sondern in erster Linie bei mir zu suchen.
Ich lerne meinen Ehrgeiz zu beherrschen und dem Motto "der Weg ist das Ziel" zu folgen.
Außerdem habe ich gemerkt, das mir meine Pferde schon ziemlich genau zeigen, was angesagt ist und was nicht.
Beispiel:
Durch das Schietwetter in der letzten Zeit und der Ermangelung eines bereitbaren Platzes sowie meiner Geländeunlust.. habe ich meine Pferde länger "stehen" gelassen. Eine Weile fanden die das ganz in Ordnung. Dann fiel mir auf, das sie abends, wenn ich sie vom Offenstall in den Stall bringen wollte weggegangen sind wenn ich kam und sich in den tiefsten Pamp gestellt haben. Sonst kommen sie gern und stecken ihren Kopf mehr oder minder von allein ins Halfter..
Sie waren offensichtlich frustriert. Jetzt habe ich ein paarmal mit beiden gearbeitet (nicht viel) und schon kommen sie wieder an.
Grüßle
Ina
Außerdem habe ich gelernt (und bin weiterhin dabei..) die Fehler beim reiten nicht beim Pferd, sondern in erster Linie bei mir zu suchen.
Ich lerne meinen Ehrgeiz zu beherrschen und dem Motto "der Weg ist das Ziel" zu folgen.
Außerdem habe ich gemerkt, das mir meine Pferde schon ziemlich genau zeigen, was angesagt ist und was nicht.
Beispiel:
Durch das Schietwetter in der letzten Zeit und der Ermangelung eines bereitbaren Platzes sowie meiner Geländeunlust.. habe ich meine Pferde länger "stehen" gelassen. Eine Weile fanden die das ganz in Ordnung. Dann fiel mir auf, das sie abends, wenn ich sie vom Offenstall in den Stall bringen wollte weggegangen sind wenn ich kam und sich in den tiefsten Pamp gestellt haben. Sonst kommen sie gern und stecken ihren Kopf mehr oder minder von allein ins Halfter..
Sie waren offensichtlich frustriert. Jetzt habe ich ein paarmal mit beiden gearbeitet (nicht viel) und schon kommen sie wieder an.
Grüßle
Ina
Pferde-Dental-Praktikerin
-IGFP Mitglied-
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Bei mir war es ähnlich wie bei Ina.
Die Pferde haben mir gelernt, meine Gefühle und auch meinen Körper unter Kontrolle zu bringen.
Ich war früher jähzornig - da ist nun total weg
. Mit Gewalt, Wut, etc. geht hier bei meinem Pferd nämlich gar nischt!
Ich lernte von ihnen Fairness und gleichzeitig Offenheit. Und das hilft nicht nur im Umgang mit Pferden, sondern in jeder Situation.
Die Pferde haben mir gelernt, meine Gefühle und auch meinen Körper unter Kontrolle zu bringen.
Ich war früher jähzornig - da ist nun total weg

Ich lernte von ihnen Fairness und gleichzeitig Offenheit. Und das hilft nicht nur im Umgang mit Pferden, sondern in jeder Situation.
- Catja&Olliver
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Was ich gelernt habe... 1. Ein Pferd ist funktioniert wie ein Computer: wenn due Unsinn eingiebst, bekommst du Unsinn zurueck (oder Fehlermeldung), dann musst du die Antwort analysieren und herausfinden, was an deiner Eingabe oder an deinem Programm falsch war, kannst aber auf jeden Fall den Fehler korrigieren... 2. Meine Mitmenschen funktionieren auch nicht anders: Fehlermeldungen persoenlich nehmen macht da auch keinen Sinn, obwohl das nicht immer so offensichtlich ist wie beim Pferd.
Ja, auch ich habe diese Erfahrung gemacht, dass uns diese Tiere im Umgang etwas beibringen können, was uns im Leben oftmals weiterhilft.Yve9979 hat geschrieben:Ich lernte von ihnen Fairness und gleichzeitig Offenheit. Und das hilft nicht nur im Umgang mit Pferden, sondern in jeder Situation.
Liebe Grüße
Manfred
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Auf den Punkt gebracht..klasse!Catja&Olliver hat geschrieben:Was ich gelernt habe... 1. Ein Pferd ist funktioniert wie ein Computer: wenn due Unsinn eingiebst, bekommst du Unsinn zurueck (oder Fehlermeldung), dann musst du die Antwort analysieren und herausfinden, was an deiner Eingabe oder an deinem Programm falsch war, kannst aber auf jeden Fall den Fehler korrigieren... 2. Meine Mitmenschen funktionieren auch nicht anders: Fehlermeldungen persoenlich nehmen macht da auch keinen Sinn, obwohl das nicht immer so offensichtlich ist wie beim Pferd.
Pferde-Dental-Praktikerin
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Ich habe gelernt, sehr viel klarer und schlichter zu werden mit dem, was ich will, und das auch deutlich oder mit Nachdruck zu verlangen; während ich mit dem Pferd zusammen bin, habe ich gelernt, mehr dazubleiben, also nicht dauernd in Gedanken mit was anderem beschäftigt zu sein; mein Kleiner macht ziemlich schnell Blödsinn, wenn ich ihn innerlich nicht mehr führe, z.B. mit anderen Reitern schwätze auf dem Ausritt.
Zum Teil hat sich dadurch auch mein Verhalten zu meinen Mitmenschen verändert, ich bin auch da klarer und konsequenter geworden in meinem Wollen, und kann das oft klarer äußern als früher. VG

Zum Teil hat sich dadurch auch mein Verhalten zu meinen Mitmenschen verändert, ich bin auch da klarer und konsequenter geworden in meinem Wollen, und kann das oft klarer äußern als früher. VG
Cool zu sein! Und Raffinesse. Ja, das klingt vielleich albern. Früher habe ich versucht, wenn was nicht so lief, wie ich mir das dachte, darauf mit Jähzorn und lauten Worten zu reagieren. Ich bin sehr oft bei meinen Mitmenschen angeeckt.
Vor allem Junito wollte das gar nicht. Er hat dann einfach dichtgemacht, auf sehr drastische Art. Da musste ich erst lernen, zuzuhören. Und mir andere Methoden überlegen, wie ich bei ihm das erreiche, was ich möchte. Auch, dass es nicht sofort geht und er Dinge auch erst begreifen und lernen muss.
Vor allem hat er also mich erzogen. Hat er ganz gut hinbekommen. Bei Sunknúni wird er das bestimmt auch schaffen.
Vor allem Junito wollte das gar nicht. Er hat dann einfach dichtgemacht, auf sehr drastische Art. Da musste ich erst lernen, zuzuhören. Und mir andere Methoden überlegen, wie ich bei ihm das erreiche, was ich möchte. Auch, dass es nicht sofort geht und er Dinge auch erst begreifen und lernen muss.
Vor allem hat er also mich erzogen. Hat er ganz gut hinbekommen. Bei Sunknúni wird er das bestimmt auch schaffen.

Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.

Von Pferden habe ich sehr viel gelernt und lerne noch:
- geduldig bleiben und nicht in Wut zu verfallen, selbst wenn ich strafe
- auf meine Körpersprache achten (kommt mir vor allem im Beruf als Lehrerin sehr zugute)
- konsequent zu sein in dem was ich tue
- viel zu Loben, auch für kleine Schritte
Hallo,
ich habe gelernt, nicht zuuu nachgiebig und sanft mit dem Pferd umzugehen, sondern meine Interessen souverän zu vertreten und ggf. auch durchzusetzen (ohne natürlich ungerecht, jähzorning oder ausfallend zu werden). So konnte ich mir die Anerkennung meines Pferdes verdienen.
Das hat mich auch im Umgang mit Mitmenschen sehr viel weitergebracht, ich sage jetzt 'nein' wenn ich nein möchte. Früher sagte ich sehr häufig 'ja', weil ich dachte mein Umfeld erwarte dies von mir. (Und war mit den Folgen dann immer unglücklich...)
Schon allein die Körpersprache macht einen gewaltigen Unterschied
Gruß Tina
ich habe gelernt, nicht zuuu nachgiebig und sanft mit dem Pferd umzugehen, sondern meine Interessen souverän zu vertreten und ggf. auch durchzusetzen (ohne natürlich ungerecht, jähzorning oder ausfallend zu werden). So konnte ich mir die Anerkennung meines Pferdes verdienen.
Das hat mich auch im Umgang mit Mitmenschen sehr viel weitergebracht, ich sage jetzt 'nein' wenn ich nein möchte. Früher sagte ich sehr häufig 'ja', weil ich dachte mein Umfeld erwarte dies von mir. (Und war mit den Folgen dann immer unglücklich...)
Schon allein die Körpersprache macht einen gewaltigen Unterschied

Gruß Tina
Ich habe von meinen bisher 2 Pferden gelernt:
- das was bei dem einen klappt, klappt nicht bei dem anderen
- nicht das Pferd muss sich anpassen/ändern, sondern ich
- meinen Körper zu beherrschen (zumindest öfter)
- meine Wut / Enttäuschung / Frust runterzuschlucken und drüberzustehen
- dem Pferd zu vertrauen
- mir zu Vertrauen (in meine Fähigkeiten)
- ruhig zu bleiben
Klappt nicht immer, aber immer öfter!
Besonders meinem schwierigen, sehr sensiblen Fjord (den ich leider verkaufen musste), hab ich wirklich viel zu verdanken. Ich denke, er kam aus gewissen Gründen in mein Leben.
LG
- das was bei dem einen klappt, klappt nicht bei dem anderen
- nicht das Pferd muss sich anpassen/ändern, sondern ich
- meinen Körper zu beherrschen (zumindest öfter)
- meine Wut / Enttäuschung / Frust runterzuschlucken und drüberzustehen
- dem Pferd zu vertrauen
- mir zu Vertrauen (in meine Fähigkeiten)
- ruhig zu bleiben
Klappt nicht immer, aber immer öfter!
Besonders meinem schwierigen, sehr sensiblen Fjord (den ich leider verkaufen musste), hab ich wirklich viel zu verdanken. Ich denke, er kam aus gewissen Gründen in mein Leben.
LG
- stromboli20
- User
- Beiträge: 618
- Registriert: Mi, 27. Sep 2006 19:47
- Wohnort: Deutschland
Ich habe von meinem Pferd einiges gelernt und verdanke ihm viel. Nach meiner OP war er mein Therapiepferd. Ich habe gelernt, unendlich viel Geduld zu haben und aufmerksam zu bleiben (vorher nicht gerade meine Stärken). Er hat mich dazu gebracht, mich wirklich in diese Welt reinzulesen und hat mir gelernt, was man erreichen kann, wenn man möchte und wann man übertreibt.