Nur mal angenommen, das Publikum würde seinen Unmut zum Ausdruck bringen, wenn Pferde spannig, mit durchgedrückten Rücken und massiver Gewaltanwendung geritten werden (was auf den großen und kleinen Turnierplätzen überall zu sehen ist) und klar diejenigen favorisieren würde, die fair reiten - hätte das nicht einen Einfluss auf das System? Würde das nicht den Blick (oder Mut?) der Richter beeinflussen und auch die Reiter selbst nachdenklich machen (und wäre es nur aus Imagegründen)?
Und ich denke genau HIER sitzt der Stachel! Wie kann eine Methode, die objektiv gegen so viele klassische Richtlinien verstößt (von den subjektiven, moralischen und eventuell/vermutlich körperlichen mal ganz abgesehen) zu so viel Erfolg führen? Dieses Problem liegt sicher "oben", aber eben auch unten, denn so lange die breite Masse toll findet, was auf den Dressurplätzen gezeigt wird und dem auch noch nacheifert, wird der Druck nicht groß genug werden, solche Methoden (und damit auch die Denke, die dahintersteht) abzulehnen.LordFado hat geschrieben:... wollte aber eben sagen, dass es auch Leute gibt, die TROTZ der Methode weiterhin erfolgreich sind und mehr mit ihrem Pferd zustandebringen als viele, die noch nichtmal wissen, dass es rollkur gibt.
Genau diese Einstellung ist ein Freibrief fürs Mist-bauen - ich würde hier fordern: Im Zweifel für das Opfer.LordFado hat geschrieben:Und solange es keine medizinische Studien zur Schädlichkeit gibt, sehe ich das "im Zweifel für den Angeklagten"...
Medora