Ich stimme Chica aber zu. Ein wirkliches Korrekturpferd "packt" man nicht in einer Einheit auf einem Kurs und ansonsten setzt sich der Trainer vielleicht mal drauf um dem REITER zu zeigen, wo dessen Problem liegt. Da kommen aber meist nicht solche Bilder raus.
Die Fotos sind gruselig! Ich verstehe nicht, was er da macht, wenn das Pferd doch triebig war. Dann würde ich eher die Gerte dutschen sehen, als ein rumzerren im Maul. SOLCHE Bilder würde ich erwarten und auch weniger schlimm finden, wenn das Pferd gerade Bockend mit ihm durch die Halle schießen will. Da geht einfach Sicherheit vor Pferdemaul (aber dann trägt man auch ne Kappe

), aber bei einem faulen Friesen solche Verrenkungen?! Das ergibt keinen Sinn und zeugt von reiterlicher Hilflosigkeit, die man sich eben bei seinem Status nicht geben darf.
Ob und wann ein Trainer (fungiert er neuerdings echt als Trainer und nicht mehr als reiner Aufklärer?) aufs Pferd steigt ist schwierig zu diskutieren, aber ich weiß das es IMMER zu unschönen Bildern kommen kann auf Kursen. Wenn am Ende das Ergbenis stimmt, dann löst sich das flaue Gefühl auf. Bleibt es aber ein wages Ergebnis, dann verschlimmert es die "Korrekturmethode".
Beispiel a) Mein Pferd wurde schon ein paar Mal von mein diversen RLs(innen) ordentlich "gepiesakt", aber binnen Minuten hatten sie ihn an der Ehre gepackt und er lief wie noch nie. Das heißt er brauchte diese "harte Ansage" und ich eben das innere Bild der Entschlossenheit sie einzufordern. Wobei es niemals solche Bilder gab oder ich es wirklich als "tragisch" empfand!! Bessere Reiter sind schneller mit der Gerte da und fokussieren das Ergebnis besser, dass mein Pferd da im ersten Moment nicht begeistert ist, wenn da jemand mal was fordert ist klar. Das war es aber auch schon!
b) Frau Valentin hat bei uns ein Pferd verladen wollen, besser sie wollte es zeigen wie man das so parellimäßig macht. Naja, das Pferd regte sich auf, schlug sich den Kopf an, das Fell rubbelte unter dem Halfter weg und am Ende ging es trotzdem nicht "entspannt in den Hänger". Da hat man als Besitzer schon das Gefühl sein Pferd einem Stümper in die Hand gegeben und am Ende hat die "Dame" noch alles verschlimmert!
Ich fotografiere auch und kann bestätigen, dass man mit einem Verhältnis 70 zu 30 einen normalen Ritt misslungen oder großartig darstellen kann

Eine blöde Phase und der Reiter sitzt grad doof, hängt am Zügel und das Pferd latscht auf der VH. Eine Millisekunde später ist alles wieder im Lot und man sieht nahezu perfektes Foto. Selbst eine Reihe Fotos zeugt nur davon, dass man sich nicht mit reiterlichem Ruhm bekleckert hat, aber es erklärt nicht was WIRKLICH los war. War das Pferd steif und braucht mehr Unterstützung, sah es in Bewegung besser aus? Das ist Fluch und Segen der Fotografie. Kennt man ja selber von Bilden, je nachdem wie fotogen man ist, ist ein gelungenes Foto der Kunst des Fotografens und einem glücklichem Moment geschuldet.
Und trotzdem gönne ich es Heuschmann gern, dass er nun auch mal in dem Boot mit all den anderen sitzt. Am Ende wird jeder von seinem (sei es nun selbstgebauten oder erbauten) Thron gezerrt!!!! Sei es AB, PK, MR oder wer auch immer. Es wird solange gebohrt bis man auch dem letzten Weltverbesserer Scharlatanerie "nachweisen" konnte. Wobei man am Ende allen zugestehen muss, dass sie ihren Teil zur Besserung beigetragen haben, bis dann eben der Tag kam, als man ihnen den Unfehlbarkeitsstatus abgesprochen hat. Bei aller berechtigter Kritik an all diesen Reitern/Pferdeleuten...sie hatten ihre Sternstunden und das nicht unberechtigt. Ob es am Geld, an der Menschlichkeit oder an schlechten Aussagen/Ritten lag, dass sie am Ende wieder "klein gestampft" wurden wird man nie ganz rausbekommen.