gut bemuskelter Rücken mit Sattel möglich?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

LordFado

Beitrag von LordFado »

Bernie hat geschrieben:Wenn der Sitz passt und die Gymnastizierung, kann der zu 98 % :wink: passende Sattel wohl nichts kaputt machen.
100% acc! ich habe oft den Eindruck, dass für mangelhaftes Reiten immer andere Sündenböcke herhalten müssen - da ist dann der Bodenoder das Wetter oder die Stiefel oder oder verantwortlich. In erster Linie zählt jedoch mal der Mensch und was er aus der Situation macht - ich bin mir sicher ein vernünftiger Reiter kann auf schlechtem Boden mehr erreichen als ein Vollpfosten auf der tollsten Anlage mit der besten Ausrüstung.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

LordFado hat geschrieben:ein Vollpfosten
Sicher gibt es die eine oder andere Situation im normalen Leben, wo man herzliche gerne jemanden so betiteln kann.

Hier im Forum kann man aber gerne Alternativen verwenden, die mit der gepflegten Sprache mehr zu tun haben.

So z.B. untalentierter Reiter oder schlechter Reiter :wink:

LG Alix
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Castano
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Beitrag von Castano »

@ Lord Fado

stimme dir zu!

Was mir eben noch eingefallen ist, der Sattel ist Castano ja zu eng geworden, und die Bilder sind beim anpassen für den neuen Sattel entstanden... Vielleicht hat er auch deshalb weniger Muskulatur am Widerriss... EBEN weil der Sattel hier ja zu eng wurde...

Wäre jedenfalls logisch... 8)
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Celine
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Beitrag von Celine »

Castano hat geschrieben:Naja, also die Sitzfläche hängt für mich nicht mit dem Sattel zusammen, sondern ist ja individuell änderbar...

So mag ich einen etwas nach hinten verlegten Schwerpunkt, wie er bei fast allen "spanischen" Sätteln und Wanderreitsätteln zu finden ist... Wobei mir aber auch ein sehr tiefer Sitz wichtig ist... der obere wurde ja extra für mich gefertigt. Hat somit den Schwerpunkt etwas nach hinten und einen altcalifornischen Dressursitz...

@ celine

Sei mir nicht böse, aber wenn der Sattel richtig sitz, dann ist auch deinem Pferd dieser cm egal. Es sieht auf dem Bild durch die schräge aufnahme vielleicht mehr aus... ist es aber nicht... :D

Und ich würde mein Pferd definitv nicht 6 Stunden mit einem Dressursattel reiten... Ich gehe auch nicht mit einer Handtasche wandern, sondern nehm dafür den Rucksack...

Auch wenn dein Pferd nichts gezeigt hat, anenehm war es garantiert nicht.

Dressursättel sind dafür einfach nicht gemacht. Was nicht schlimm ist, aber eben dafür gibt es ja Wanderreitsättel... 8)
Nö, bin doch nicht böse :D

Ich glaube auch, dass jedes Pferd anders reagiert. Ich bin kein Fan von den Sätteln, deren Sitzfläche nach hinten zeigt, so dass man wie im Chopper hinten drin sitzt. Bei fast allen baumlosen ist das so, bei vielen Westernsätteln und bei dem auf deinem oberen Foto.

Dass ich kein Fan davon bin, heißt nicht, dass andere nicht anderer Meinung sein können. Ich finde nur so pauschale Aussagen "der kleine cm stört nicht" stimmen so nicht. Ich habe eine lange Sattel-Odyssee hinter mir, und ich habe mehrere Kurse bei einer Osteopathin besucht, die viele viele Sättel angesehen, bewertet und erklärt hat und mir meine Meinung gebildet.

Daher kann ich das Geländereiten mit meinem Dressursattel auch vertreten. :) Klar sind für lange Ritte Wanderreitsättel besser. Aber viele reiten mit Springsattel ins Gelände, das wird ganz normal gefunden. Mein Dressursattel hat einen Springsattel-Unterbau. Mein Pferd geht mit diesem Sattel so gut wie ohne und besser als mit jedem anderen.
LordFado

Beitrag von LordFado »

Alix_ludivine hat geschrieben: Sicher gibt es die eine oder andere Situation im normalen Leben, wo man herzliche gerne jemanden so betiteln kann.

Hier im Forum kann man aber gerne Alternativen verwenden, die mit der gepflegten Sprache mehr zu tun haben.

So z.B. untalentierter Reiter oder schlechter Reiter :wink:

LG Alix
(OT-Antwort)

hm... leider hat meiner Erfahrung nach weder Talent noch Unwissen etwas mit der geistigen Verfassung (edit: ich meine NICHT der IQ sondern das moralische und soziale Verhalten, Selbstbetrug,...) eines Menschen zu tun und ich wollte nicht die These guter Platz=schlechter Reiter aufstellen, weil auch dieser Zusammenhang nicht stimmt.
Zudem müsste man dann wieder "guter Reiter"/"schlechter Reiter" definieren (Reitweise? Gesundheitszustand des Pferdes? harmonisches Aussehen? Lektionen erfüllen? Turniererfolge?...?) und so habe ich gehofft, versteht jeder, was/wen ich meine, ohne sich auf den Schlips getreten zu fühlen.

(OT Ende)
Zuletzt geändert von LordFado am Mi, 09. Jul 2008 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
LordFado

Beitrag von LordFado »

Celine hat geschrieben:Mein Dressursattel hat einen Springsattel-Unterbau. Mein Pferd geht mit diesem Sattel so gut wie ohne und besser als mit jedem anderen.
Wie darf man sich sowas vorstellen? Der Unterschied sind doch hauptsächlich die Pauschenformen, manchmal noch der Schwung der Sitzfläche.

Mir einen Unterbau mit weit nach vorn reichenden Schweißblättern und obendrauf lange Sattelblätter vorzustellen bringt mich zum lachen aber ich kann echt nix anfangen mit dieser Beschreibung - kannst du das erklären oder ein Bild reinstellen? Das macht mich jetzt schon neugierig...
Castano
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Beitrag von Castano »

@ celine

Der obere Sattel ist vom Schwerpunkt GENAU so wie der Ibero... sonst würde ich mich hier auch nicht so wohl fühlen, und natürlich kann ich in jedem Sattel verkorkst sitzen...

Das hat damit nix zu tun...


Genau das meinte ich aber, der cm fällt oben wg. der Optik einfach mehr auf als unten... und schon wäre er nicht mehr aufgefallen... :D

Ach so, nur mal nebenbei.. der Sattel hat einen altcaliforniscchen Dressursitz... nix Chopper.. damit kannst du prima in der Bahn und richtig gut Dressur reiten.. :-)

Meine Osteopathin hat damals nach meinem Sattel gefragt, als ich meine 14 jährige Stute verkauft habe... ich sagte: einen Wanderreitsattel mit skirts.. wieso? - Naja, sie hätte selten, nein eigentlich noch kein 14 jähriges Pferd mit solch einem guten Rücken gesehen! -

Was natürlich meine Ansicht weiterhin gefestigt hat... Bald bekomme ich ja auch wieder einen für den kleinen... dann kann ich vielleicht bessere Bilder einstellen, den auf dem Bild ist er ja schon zu eng... und liegt deshalb nicht richtig...
Muriel
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Beitrag von Muriel »

so, ich werf mal ein paar Bilder von Mirkos Rücken ein:

erst mal vor dem Reiten:

Bild

Bild

nach dem Reiten


Bild


Bild

Sattel ist ein Rieser-Sattel mit ungepolstertem Baum.
Wenn die Richtung nicht stimmt, nützt auch Galoppieren nichts.
wenn der Galopp aber besonders schön ist, ist die Richtung auch egal.
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Celine
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Beitrag von Celine »

LordFado hat geschrieben:
Celine hat geschrieben:Mein Dressursattel hat einen Springsattel-Unterbau. Mein Pferd geht mit diesem Sattel so gut wie ohne und besser als mit jedem anderen.
Wie darf man sich sowas vorstellen? Der Unterschied sind doch hauptsächlich die Pauschenformen, manchmal noch der Schwung der Sitzfläche.

Mir einen Unterbau mit weit nach vorn reichenden Schweißblättern und obendrauf lange Sattelblätter vorzustellen bringt mich zum lachen aber ich kann echt nix anfangen mit dieser Beschreibung - kannst du das erklären oder ein Bild reinstellen? Das macht mich jetzt schon neugierig...
*kicher* So'n obskures Gestell isses nun doch nicht.
Das war wohl im Eifer des Gefechts blöd formuliert. Die Polster sind dicker und die Auflageflächer größer, als bei "normalen" Dressursätteln, und der Baum ist breiter, weil nicht das "nah am Pferd" für den Reiter sondern die freien Bewegungen des Pferdes Hauptaugenmerk bei dem Sattel sind. Sieht aber aus wie ein normaler Sattel.
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Beitrag von Rapunzel »

also, den ibero find ich von der sitzposition her wirklich übel. der setzt einen hin wie auf dem klo - das becken wird in eine eingerastete position nach hinten gezogen, sozusagen ne permanent angezogene handbremse. autsch! hätte ich zu western/penquitt-zeiten sicher noch gaaanz toll gefunden (penquitt lehrt ja genau diesen sitz), aber heute - nein danke!
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Celine
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Beitrag von Celine »

Castano hat geschrieben:@ celine

Der obere Sattel ist vom Schwerpunkt GENAU so wie der Ibero... sonst würde ich mich hier auch nicht so wohl fühlen, und natürlich kann ich in jedem Sattel verkorkst sitzen...

Das hat damit nix zu tun...
Klar kann ich in jedem Sattel verkorkst sitzen, aber es ist schon klar, dass der Sattel den Reiter auch "hinsetzt", daher muss der Sattel zum Reiter passen. Ich hatte auf dem Westernpony im Westernsattel einen bösen Stuhlsitz, egal wie ich mich bemüht habe. WEil die Steigbügelaufhängung für mich zu weit vorn war.
Alle, die ich bislang z.B. im Barefoot gesehen habe, hatten auch einen Stuhlsitz. Das heißt ja nichts, denn so viele habe ich damit noch nicht gesehen. Ein und dieselbe Person kann in dem einen Sattel einen super Sitz haben und im nächsten einen bescheidenen.


Castano hat geschrieben: Ach so, nur mal nebenbei.. der Sattel hat einen altcaliforniscchen Dressursitz... nix Chopper.. damit kannst du prima in der Bahn und richtig gut Dressur reiten.. :-)
Altcalifornisch kenne ich nicht, klingt spannend, hast du ein Foto von Reiter auf Pferd in dem Sattel?

Übrigens, dass deine Osteopathin immer nur schlimme Pferderücken sieht glaub ich gerne, liegt daran, dass die meisten Leute mit unpassenden Sätteln reiten. Bei mir in der Umgebung ist das zumindest so. Als die Osteopathin mal die Sättel bei nem Reitkurs gecheckt hat, war sie fast mit keinem zufrieden. Mit meinem schon :D
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Susanne hat geschrieben:
Muriel hat geschrieben:
Cat_85 hat geschrieben: das ist eigentlich noch fataler, weil dann die gesamte Rückenpartie, auf der der Sattel liegt, nicht arbeitet. Diese fehlende Muskelarbeit wird dann von der Nieren/Lendenpartie geleistet.
Fühl mal hin, diese "Muskelpakete" sind meist Verhärtungen und Verspannungen.
Das kann an einer zu kleinen Auflagefläche oder zb auch an einem Sattel liegen, der gegen den Rücken drückt (zb mit Keilkissen)

Wenn der vordere Rückenbereich wieder in Arbeit kommt (dazu braucht es in der Regel einen Ostheopathen oder Physiotherapeuten) verschwindet auch diese hintere Aufwölbung.

sie ist auf gar keinen Fall ein Zeichen für gute Rückenmuskulatur, sondern das genaue Gegenteil.
Das kann aber auch hingeritten sein...
Wie meinst du hingeritten? Ist das nun gut oder schlecht deiner Meinung nach?
Muriel
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Beitrag von Muriel »

stimmt, hingeritten geht auch. Wenn man den Rücken schön am Widerist feststellt, ohne Schwung reitet oder wahlweise hinter der senkrechten. Dann muss irgendwo die Spannung raus, und das kann dann auch dabei herauskommen.
Wenn die Richtung nicht stimmt, nützt auch Galoppieren nichts.
wenn der Galopp aber besonders schön ist, ist die Richtung auch egal.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

@ Muriel: genau. Bei den hyperflektionierten sieht man das ziemlich deutlich.
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Muriel hat geschrieben:stimmt, hingeritten geht auch. Wenn man den Rücken schön am Widerist feststellt, ohne Schwung reitet oder wahlweise hinter der senkrechten. Dann muss irgendwo die Spannung raus, und das kann dann auch dabei herauskommen.
Also wenn der Schwung nicht von hinten nach vorne durch geht, sondern irgendwie stecken bleibt? Was ja bei der Hyperflexion der Fall ist? Ja, das kann ich mir vorstellen.
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