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Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 09:19
von lalala
Es gibt übrigens die ersten "Ausfälle" in Bezug auf das CHIO.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt....

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 09:47
von emproada
@lalala: wer denn? Ich habe dazu leider noch nichts gefunden.

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 10:43
von Hestur
Also Frau Werth wird wohl beim CHIO nicht dabei sein :lol:

Susanne hat geschrieben:Andererseits was erwarten wir denn alle vom Leistungssport? Es geht in allen Bereichen ja seit Jahren immer spektakulärer zu, der Druck ist enorm und dem Körper sind eben Grenzen gesetzt. Und wer vorne mit dabei sein will muß eben kucken, wie er diese Grenzen nach hinten verschiebt. Über den Radsport z.B. habe ich neulich einen Bericht im Radio gehört, da beklagte ein Sportler, daß er nie den Sprung nach ganz oben geschafft hat, weil er eben nicht gedopt hat und deshalb nicht so ausdauernd und leistungsstark wie die anderen war, die nachgeholfen hatten...
Naja, wenn niemand dopen würde, dann wäre das Level vielleicht wieder etwas niedriger, aber wenigstens müssten sich dann die Leute, die dem Pferd gegenüber fair bleiben, nicht benachteiligt fühlen. (selbiges gilt natürlich auch für den Radsport)
Natürlich sieht man gerne spektakuläre Leistungen gerne, aber ich persönlich sehe mir lieber etwas weniger spektakuläre, aber dafür faire und ehrliche Leistungen an, als Mordsleistungen, die mit zweifelhaften Mitteln erreicht wurden. Und ich denke, das müsste jeder Mensch, der sich Pferdefreund nennt, genauso sehen.



Hab noch was gefunden:
"Das ist der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich habe kaum Hoffnung, dass die Suspendierung aufgehoben wird. Ich wollte dem Pferd den Alltag erleichtern", sagte Werth. Die Doppel-Weltmeisterin entschuldigte sich für ihr Fehlverhalten. "Ich bedaure den Vorfall zutiefst, war aber der Überzeugung, korrekt gehandelt zu haben." Werth erklärte, dass das verbotene Beruhigungsmittel Fluphenazine durch das Medikament Modecate in den Körper des Pferdes gelangt sei. Am 16. Mai sei der Wallach mit dem Medikament einmalig behandelt worden.

Stichwort: Fluphenazin
Fluphenazin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Neuroleptika und gehört zu den Beruhigungsmitteln. Nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN gibt es kein Arzneimittel in Deutschland, das Fluphenazin enthält und für den Reitsport zugelassen ist. Die Substanz bewirkt eine Dämpfung der emotionalen Erregung und dient überwiegend der Narkose-Vorbereitung. Bei Olympia 2004 in Athen wurde der Wirkstoff dem irischen Springreiter Cian O'Connor zum Verhängnis. Sein Pferd Waterford Crystal wurde positiv auf Fluphenazin und Zuclophenthixol getestet, O'Connor verlor seine Goldmedaille. In der Humanmedizin wird Fluphenazin bei der Behandlung chronisch-schizophrener Psychosen eingesetzt. Im klinischen Gebrauch dient es unter anderem als Langzeittherapeutikum zur Symptomunterdrückung bei chronisch schizophrenen Psychosen. Zudem wirkt es bei akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen, Denkzerfahrenheit und Ich-Störungen.
Von sport.ard.de

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 12:19
von horsman
wer bitte soll das der Frau W. denn glauben?
Eine sonst durch und durch proffesionelle und durchaus gebildete Berufsreiterin benutzt 14 tage vor einem Turnier ein Medi. mit Dopingpotenzial so leichtfertig wie ein 11-jähriges Mädel vom Ponyhof es kaum tun würde um dem Pferd "den Alltag zu erleichtern".

Zynisch sowas !!!!

Zum Shiverung Syndrom frag in dann mal ebenso zynisch:
Vielleicht zitterte das Pferd einfach im Anblick von Frau W. und in Erwartung der bevorstehenden Reittortur ???

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 15:21
von lalala
Es geht fröhlich weiter - nun auch Herr Withaker....

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 16:11
von Bernie
Lalala, woher hast Du die Infos? Würde ich gerne nachlesen. ;)

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 16:43
von Hestur
horsmän hat geschrieben:wer bitte soll das der Frau W. denn glauben?
Eine sonst durch und durch proffesionelle und durchaus gebildete Berufsreiterin benutzt 14 tage vor einem Turnier ein Medi. mit Dopingpotenzial so leichtfertig wie ein 11-jähriges Mädel vom Ponyhof es kaum tun würde um dem Pferd "den Alltag zu erleichtern"
Das habe ich mir auch gedacht. Als gestandene Berufsreiterin gehört es doch im wahrsten Sinne zum Job, zu wissen was erlaubt ist und was nicht, also dürfte sie es wohl nicht nach dem Motto 'ich wusste nicht, dass es verboten ist' angewandt haben. Und zu denken 'ach, wird schon ok sein' wäre genauso blauäugig.

Welchen von den ganzen Whitakern hats denn getroffen?

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 20:40
von lalala
Bernie hat geschrieben:Lalala, woher hast Du die Infos? Würde ich gerne nachlesen. ;)
http://www.st-georg.de/news/detail.php? ... 11&class=6

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 20:50
von Bernie
danke! Jetzt gehen sie wirklich Schlag auf Schlag...da muss durchgegriffen werden. Und immer beruhigende Wirkungen...*kopfschüttel*

Der Turniersport hat für mich gar nichts mehr mit der Reiterei an sich zu tun...das ist alles sehr befremdlich.

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 20:58
von lalala
Ein Ire steht auch noch unter Beobachtung. Die Proben sind aber noch nicht ausgewertet.

http://www.tageblatt-online.de/sport/re ... diert.html

Das ist doch zum Bild

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 21:17
von lalala
Hier einmal die Liste aller im Moment noch offenen Verfahren

http://www.fei.org/Athletes_AND_Horses/ ... 202009.pdf

Im Distanzsport sieht es auch ganz übel aus...

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 21:55
von Dressurreiterin22
Jetzt gehts ja richtig los :? traurig aber wahr....

Verfasst: Fr, 26. Jun 2009 22:40
von Ielke
Irgendwo schon erschreckend, welches Ausmaß da zu Tage tritt.

Andererseits... es gibt auch genug Reiter weit entfernt der Weltspitze, die fröhlich ihre Pferde mit diversen frei verkäuflichen Mittelchen zur Leistungssteigerung, Beruhigung oder Muskelaufbau vollstopfen. Da wird mit "Minderung von Stressreaktionen" oder "Verbesserung der Rittigkeit" geworben, oft genug wird versucht für reiterliche Probleme ein passendes Pülverchen oder Kräutlein zu finden.

Verfasst: Sa, 27. Jun 2009 18:00
von susiesonja

Verfasst: So, 28. Jun 2009 12:22
von Cubano
Hestur hat geschrieben: Als gestandene Berufsreiterin gehört es doch im wahrsten Sinne zum Job, zu wissen was erlaubt ist und was nicht, also dürfte sie es wohl nicht nach dem Motto 'ich wusste nicht, dass es verboten ist' angewandt haben.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass bereits ein anderer Reiter mit der gleichen Substanz erwischt und suspendiert wurde, halte ich dieses Nicht-Wissen auch für fragwürdig.

LG
Andrea