@Daisy
Bauchers Ideen hat wohl Oliveira aus der Versenkung geholt, bzw. m.E. hat er differenziert und relativiert und Baucher dadurch wieder nutzbar gemacht, nachdem zuvor in Frankreich der Baucherismus von einigen seiner Anhängern anscheinend auch übertrieben wurde, was mitunter auch zu schlechten Resultaten geführt hat und deshalb einige Verwirrung herrschte, was und wie nun von Baucher am besten umzusetzen sei.
Racinet hat darüber auch mit O. diskutiert. Es wäre sehr interessant, mal darüber etwas mehr zu erfahren.
Und von Racinet stammt m.E. die brauchbarste deutschsprachige Literatur speziell über Baucher, wofür man dem Mann dankbar sein kann, denn Deutschland ist, wahrscheinlich wg. Steinbrechts Hetztiraden, baucheristische Diaspora

. Jeder "korreket" FN-Gelehrte winkt schon stark gestikulierend ab, ohne überhaupt auch nur das geringste selbst zu wissen oder zu kennen. Sowas kann auch nicht redlich sein.
Französisches Reiten ist aber bei Weitem nicht NUR Baucher.
Auf die Versailler Schule mit ihrem bekanntesten Vertreter la Gueriniere fusst die Ganze Sache. Übrigens auch die Wiener und Steinbrecht, dessen Urspung über Seeger-Weyrother ja auch der Wiener Schule entspringt), berufen sich hier und da auf die Versailler Schule (teilweise aber scheinen sie nicht richtig gelesen zu haben

)
Pierre Durand, Leiter des Cadre Noir, Saumur in den früher 80er Jahren und selbst hin und wieder mit Oliveira geritten (nicht der gleichnamige Springreiter) beschreibt franz. Reittraditition mit den Worten, ...massvolle baucheristische Elemente, quasi als Blüte, aufgeplanzt auf einer klassichen Grundlage von la Gueriniere.
(Nachzulesen im neuen Racinet, und auch im Nachwort der dt. Ausgabe von la G.)
In Frankreich hat man wohl eine zeitlang nach einer Synthese von d´Aure (Bauchers Wiedersacher) und Baucher gesucht, was wohl irgendwie nur scheitern konnte, bis Oliveira "einfach" eine Synthese aus la Guerinriere und Baucher erarbeitete.
@Pepe
Welcher Autor soll deiner Einschätzung nach Ghostwriter benutzt haben?
Das neue dt. Racinet-Buch gibts übrigens schon seit Anfang der 90er Jahr in franz. Sprache, und Racinet schreibt schon seit über 25 Jahren immer wieder mal Artikel für diverse Reit-Magazine.
Gruss
horsmän