Hallo,
ich hab das Problem im Moment auch. Ich reite seit ein paar Wochen eine Stute mit sehr schlecht bemuskeltem Rücken und Oberhals und sie hat jetzt gelernt, dass sie sich nach unten dehnen soll, aber sie übertreibt es mittlerweile auch. Kaum reitet man ein paar Runden Schritt und sie wird weich geht der Kopf runter und sie saugt schon fast den Sand ein. Wenn man versucht sie mal hochzubekommen oder sie gar nicht erst da runter zu lassen kommt sie stark hinter die Senkrechte, das will ich auch nicht.
Wenn die Besi sie reitet und das macht mit dem Hals tief nehmen, wirkt das Pferd an sich plötzlich tausendmal entspannter im Gesicht als in einer hohen Haltung und so fühlt es sich auch immer an.
Sie wurde vorher leider nie v/a geritten, auch nicht beim Einreiten. Ich habe so das Gefühl, dass es für das Pferd richtig toll und angenehm ist die
Nase fast in den Sand zu stecken. Ich werde es mal abwarten ob sie irgendwann ohne Einrollen hoch kommt.
Bei den Pferden, von denen ich sprach handelte es sich nicht um ein tief gerittenes vorwärts/abwärts, was einige aber durchaus so bewerteten.
Vielleicht sucht das Pferd auch nur die Hand als Stütze, weil früher mit sehr viel mehr Anlehnung geritten wurde.
In solchen Fällen kann man es mit gekonnten Demi Arrets probieren. Das allerdings besser mit Anleitung.
Liebe Grüße
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Ines hat geschrieben:
d Aber vor allem für die Versammlung sollte ich dann immer gut gegenhalten und kräftig untertreiben und das hat für uns beide in einer Sackgasse geendet - Ich hatte (für mein Gefühl) Tonnen in der Hand und mein Pferd war total fest Gefühlsmäßig eine Katastrophe und nicht das, was ich mir unter Versammlung vorgestellt hatte.
um das geht´s mir auch gar nicht. ines, hast du nicht ein bild oder ein kurzes video, wo man die haltung sieht? denn v/a ist nicht gleich v/a. ich würd´s wirklick gern sehen. wichtig ist, dass die hinterhand aktiv bleibt, der rücken sich nach oben wölbt und die nase VOR der senkrechten is. ich sehe oft, dass die reiter glauben, sie reiten ein v/a, dabei rollt sich das pferd schon fast ein wie ein igel, nur dass es den hals dabei tief einstellt. es gibt so viele möglichkeiten, an was es liegen könnte, nur es ist schwer, oder unmöglich, eine ferndiagnose zu stellen.
aber ich würde dir wirklich raten, die arbeit an einer versammlung nach hinten zu stellen.
@ cremello Ja, die Passage habe ich gesehen und daraus lässt sich meiner Meinung nach klar ersehen, dass sie früher so geritten ist, aber aus eben jenen Gründen die sie erwähnt davon abgekommen ist...
LG
Sheitana
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Hallo Ines,
ich würde davon ausgehen, daß ihm für ein richtiges v/a mit der Nase vdS einfach noch die Kraft fehlt. Grade, da du schreibst, daß er sich früher immer eingerollt hat spricht dafür, daß er die falsche Halsmuskulatur trainiert hat und es ihm momentan noch nicht möglich ist, sich korrekt zu tragen. Dann würde ich an der Halshaltung gar nicht "herumdoktern", sondern ihn dort lassen, wo es ihm angenehm ist und er eine leichte Verbindung anbietet und daran arbeiten, daß die HH aktiv wird und an der Lastaufnahme...also je nach eurem Ausbildungsstand Seitengänge, Übergänge, gebogene Linien, Zirkelverkleinern, RR, Schaukel üben/reiten, und ihm dabei den Hals dort lassen, wo er es angenehm findet...mit Verbesserung der Balance und der Lastaufnahme und dadurch auch der Muskulatur, wird der Hals meines Erachtens von alleine höher kommen. Dazu braucht es einfach Geduld, da eine Umbildung der Muskulatur nicht von heute auf morgen passiert.
LG
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Also nur noch mal was Grundsätzliches: Ich bin ja gerade in diese Richtung gekommen, WEIL ich die Reiterei mit der starken Handeinwirkung NICHT für gut heißen konnte. Und auch gerade WEIL ich ein Pferd habe, dass darauf mit einrollen usw. reagiert. Wenn ich euch erzählen würde, was mein früherer RL mit mir und meinem Pferd gemacht hat, dann würden euch die Haare zu Berge stehen. Das war für mich der Punkt, wo ich sagte: das mache ich nicht so weiter! Und das ist schon einige Zeit her (2 Jahre), in denen ich mein Pferd so geritten habe, wie ich es für richtig hielt. Also mit einer leichten Hand und viel Gefühl. Meine jetztige RL habe ich seit ca. 1/2 Jahr und wir arbeiten jetzt mit NOCH leichterer Hand. Währenddessen habe ich A und L Dressuren geritten, gewonnen u. platziert (ich weiß - das sagt über meine Reitqualität nichts aus.......). Das Problem, das ich jetzt beschrieben habe, hatte ich eben vorher noch nicht. Mein Pferd ist zwar schon immer gern mit tiefer Nase gelaufen, aber dabei eingerollt. Und das ist momentan NICHT der Fall gewesen, eher offenes Genick (was ja an sich positiv ist). Und draufgelümmelt hatte er sich bisher auch noch nicht. Das war eben neu.
Ok, und jetzt bin ich auch inzwischen drei Tage wieder geritten, mit vielen Übergängen, Schaukel, Seitengänge usw. und langsam kommt er mir von selbst wieder entgegen.
Ich wollte mir nur gerne bei euch ein paar Tips holen, wie ihr in so einer Situation mit eurem Pferd arbeiten würdet, auch weil ich meine RL nur alle paar Wochen sehe und sie so schwer zu erreichen ist. Und ich freue mich, dass die meisten eurer Tips auch prima geholfen haben (s.o.). Vielleicht wäre ich auch selbst drauf gekommen, aber warum soll man nicht mal jemanden fragen der sich damit auskennt?? Ich werde also in dieser Richtung weiterarbeiten.
Zum Thema Versammlung: eigentlich ist doch alles, was wir mit den Pferden dressurmäßig erarbeiten eine Arbeit auf -korrekte- Versammlung hin. So sehe ich das.
LG von Ines
Ärgere dich nie über ein Pferd, du könntest dich ebensowohl über deinen Spiegel ärgern.
Ines, das wird schon, so etwas braucht halt seine Zeit. Es ist nur sehr schwer aus der Ferne die Situation zu beurteilen und gerade beim vorwärts/abwärts scheiden sich manchmal die Geister. Wie hoch,wie tief,wie lange ?
Liebe Grüße
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Danke Anchy, klar das das seine Zeit braucht. Und an Geduld mangelts mir wirklich nicht - Hauptsache, mein Pferd und ich haben dabei Spass!
LG von Ines
Ärgere dich nie über ein Pferd, du könntest dich ebensowohl über deinen Spiegel ärgern.