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Verfasst: So, 10. Aug 2008 23:26
von susiesonja
Ich nutze meine Zeit bei meinen Pferden mittlerweile auch um meinen Kopf frei zu bekommen. Ich bin versuche mich dann voll auf das zu konzentrieren, was ich mit den Pferden machen möchte. Früher konnte ich das schlecht trennen, dann war ich zu emotional und habe meinen Frust und Streß mit zu den Pferden genommen, anstatt ihn von den Pferden nehmen zu lassen.
An Tagen wo dies gar nicht geht, steige ich (hoffentlich im richtigen Moment) ab und lasse es.
Außerdem habe ich in der Krankengymnastik gelernt in die verspannten Körperteile hinein zu atmen um diese dann beim ausatmen zu lösen. Das klappt wunderbar.
Verfasst: Mo, 18. Aug 2008 09:19
von Movie
Moin, ich bin neu hier und klicke mich gerade durch Eure Themen.
Gleich dies erste hat mich aber festgehalten!
Nicht das ich mich damit entschuldigen wolle, aber ich bin doch ziemlich erleichtert, dass es anderen Reitern offensichtlich auch gelegentlich so geht.
Das Schlime ist wirklich - wie Pony schreibt - dieses entsetzliche Gefühl seinem Pferd unrecht zu tun.
Das lässt mich hinterher noch fertiger sein, als ich es ohnehin schon bin.
Ich bin auch dazu übergegangen an solchen Tagen "zu versuchen" nur einen gemütlichen Ausritt zu, oder etwas leichte Longenarbeit zu machen.
Für jemanden der in der Lage ist sich darauf einzulassen, bin ich mir sicher, dass autogenes Training und Joga sicher eine sehr gute Lösung ist!
Verfasst: So, 07. Sep 2008 15:58
von Line
Genau so kenne ich es auch. Auch wenn das Reiten für mich sonst der ideale Ausgleich zu meinem Job ist, weil ich mich 100prozentig auf was anderes konzentrieren muss und den Kopf gut frei bekomme... Es gibt Tage da geht das alles einfach nicht, weil zuviel Stress war oder so und ich einfach nicht bei der Sache bin. Wenn ich so drauf bin, brauche ich gar nicht erst aufzusteigen: Es wird sowieso nichts! Schlimmstenfalls habe ich mich dann selber nicht mehr unter Kontrolle, werde wütend und packe den Kleinen zu hart an... Danach fühle ich mich dann so richtig mies.
Mittlerweile kann ich ihn an solchen Tagen auch gut stehen lassen. Dann gibt es ein Leckerli und ein bißchen Ohrenkraulen und erst am nächsten Tag wieder Arbeit. Ich denke, dass das völlig normal ist: Wenn es zu stressig und anstrengend wird, dann kann man nicht so viel leisten und sich nicht so gut konzentrieren, wie wenn alles ok ist. Wichtig finde ich nur, dass man sich das dann eingestehen kann und sich selbst und dem Pferd keinen Druck macht. Auch wenn die stressige Phase länger anhält: Ein paar Tage Pause für das Pferd oder Ausritte am langen Zügel sind bei mir in diesem Fall immer mehr wert als gestresste und frustrierende Hallen- oder Platzarbeit. Die macht beiden in ausgeruhterer und konzentrierter Verfassung mehr Spaß und ist dann auch viel effektiver.
lg,
Line